Deutsche Demokratische Republik
Kette der Verhängnisse
Kurt Drawerts „Dresden – Die zweite Zeit“ ist mehr eine Autoethnografie im Mantel des Stadtschreibers, des berufsmäßigen Fremden, in der früheren Heimatstadt

1955: Am Herd verkehrt
Elfriede Brünings Roman „Regine Haberkorn“ löst in der frühen DDR eine heftige Debatte aus. Das neue Frauenbild kollidiert mit einem kleinbürgerlichen Ehebegriff
Wie vor 40 Jahren?
Warum Monika Maron falsch liegt, wenn sie den Umgang mit ihr mit der Repression von Schriftstellern in der DDR vergleicht

Immer unterwegs
Der „Freitag“ hat sich verändert, um so zu bleiben, wie er ist – eine Spurensuche

„Charme linker Vielfalt“
Daniela Dahn erklärt, wie der „Freitag“ in den nächsten 30 Jahren noch wirkmächtiger werden kann

Vor der Fusion
Inmitten der Turbulenzen rund um die Gründung des „Freitag“ war das Engagement der Bürgerbewegten zentral

Die DDR in sich tragen
Jetzt meldet sich eine jüngere Generation zu Wort. Über Aufbruch und Phantomschmerz
„...und mit so viel Hoffnung“
Die Alexanderplatz-Demo vom 4. November 1989 hat im offiziellen Geschichtsbild keinen sehr großen Platz. Was der Tag für sie bedeutet, beschreibt Susanne Hennig-Wellsow
1983: Reagans kleiner Sieg
Ein Putsch gegen den Grenada-Premier Maurice Bishop wird zum Vorwand für eine US-Intervention auf der Karibikinsel, um ein progressives Regime abzuräumen

Hauptsache Spekulation
Barbara Schweizerhof über den Etikettenschwindel der Netflix-Serie „Rohwedder“. Spoiler-Anteil: 75%

Einstürzende Altbauten
Die DDR ging Fragen der Stadterneuerung früher an als der Westen. Woran scheiterte dann ihre engagierte Baupolitik?
Die DDR trat friedlich der BRD bei
Der Mythos vom „Untergang des SED-Staats“ wird weiter erzählt. 30 Jahre nach der Einheit missachtet die Politik noch immer die historische Leistung der Ost-Bürger

1980: Streit um ein Sittenbild
In der DDR soll der dritte Teil des Romans „Der Wundertäter“ von Erwin Strittmatter erscheinen. Doch das Buch birgt einen Tabubruch. Lässt sich der Staat das bieten?
Differenz wahrnehmen
Nach seinem Aufruf „Desintegriert euch!“ fordert der Theatermacher Max Czollek eine ehrliche „Gegenwartsbewältigung“

Neben mir
Wald, Baum, Wiese – auch in der DDR wurde die unzerstörbare Natur besungen. Später handelten die Songs von Menschen im kleinen Land
P.S. Günter de Bruyn
War dieser Künstler ein „bürgerlicher Schriftsteller“ in der DDR, wie ihm das die Nachrufe attestieren? Wird das seinem Werk vor und nach 1989 gerecht?

„Was willst’n du Zoni hier?“
Alexander Kühne fragt sich in der Romanfortsetzung „Kummer im Westen“, ob sein Held ein besserer Mensch wird
Rumlaufen, Motivsuche
Harald Hauswald gilt als der Straßenfotograf Ostberlins. Von der Stasi beobachtet, fand er das Leben in der DDR dennoch unbeschwerter
„Im Osten ging die Freiheit los“
Die Schweizer Künstlerin Jacqueline Merz zog 1991 nach Dresden, der Dichter und Büchner-Preisträger Marcel Beyer folgte 1996. Wie war das in der Ex-DDR für die „Wessis“?

Ost-Hilfe zur West-Entwicklung
Zwei Drittel derer, die zwischen 1991 und 2007 von Ost- nach Westdeutschland gingen, waren Frauen. Sie haben die alte Bundesrepublik nachhaltig verändert

1990: Enthauptungsschlag
Die Treuhandanstalt ersetzt Betriebsdirektoren der DDR überwiegend durch westdeutsche Manager. Sie sollen den raschen Erfolg der Privatisierungen garantieren
Nicht die letzte Zäsur
Wer daraus lernen will, muss aufpassen, dass einförmiges Denken nie wieder zum Diktat erstarrt, wie dies 1990 geschehen ist

Kohl war am Ende – dann kam die Wende
Ende der 1980er stand Westdeutschland vor einem sozialökologischen Umbau. Doch mit der Wiedervereinigung änderte sich alles
Im Abzugsmodus
Das vereinte Deutschland wird souverän sein. Kurz vor dem 3. Oktober 1990 besiegelt der in Moskau geschlossene 2+4-Vertrag 50 Jahre europäischer Nachkriegsgeschichte