Jacques Chirac
Macrons Sieg ist nicht die Niederlage des Populismus
Emmanuel Macron wurde wiedergewählt, weil er sich als Inbegriff des effizienten, kompetenten Verwalters des Systems darstellt. Doch die Wahl zeigt auch: Mehr Franzosen denn je wollen das System nicht verbessert, sondern gestürzt sehen

Und de Gaulle rotiert im Grab
Die Präsidentschaftswahlen rücken näher und die Konservativen müssen sich neu ausrichten. Auf der Suche nach Kandidaten für das Amt haben die Republikaner die Mauer zwischen rechts und rechtsextrem eingerissen
Wann denn sonst?
Im Angesicht der Iran-Krise müssen Berlin und Moskau den Schulterschluss suchen
Ein Hauch von Angriffskrieg
Frankreich verstößt gegen geltendes Völkerrecht und wird so zur deutlich aggressivsten Militärmacht in Europa

Verbal entgleist
Für den „Anschlag auf die Demokratie“ ist Martin Schulz scharf kritisiert worden. Doch schlimmer geht’s immer, beweist unser Lexikon jetzt
Vorentscheidung für Macron
Bei der ersten Runde in Frankreich hat Marine Le Pen mit 22 Prozent Stimmen hinzu gewonnen, aber nicht triumphiert. Macron ist der Favorit für das Stechen
Das Prinzip des „Ni-Ni“
Der französische Kandidat Macron hat ein berühmtes Vorbild: den Politiker Valérie Giscard d’Estaing
Der ewige Staatsdiener
François Fillon will als Präsidentschaftskandidat der traditionellen Rechten in Frankreich wieder Geltung verschaffen

Gefährliche Neuausrichtung
Europäische Rechtspopulisten haben 2017 in Europa gute Chancen. Wie es so weit kommen konnte? Sie haben ihre Parteien modernisiert und linke Themen okkupiert
1986: Wer regiert?
In Frankreich kommt es erstmals in der Fünften Republik zu einer „Cohabitation“. Der sozialistische Präsident Mitterrand muss mit dem rechten Premier Chirac auskommen
Europa muss zittern
Der Vormarsch des Front National verstärkt die nationalstaatliche Dynamik in der EU. Sie erfasst nun einen Schlüsselstaat der Union
Vor dem Zugriff
Bisher schien es beinahe absurd, Marine Le Pen gute Aussichten auf die Präsidentschaft einzuräumen. Hat sie jetzt nach der Regionalwahl reelle Chancen?
Geteilter Himmel
Russland zu schneiden, der Feier und Militärparade zum Tag des Sieges am 9. Mai in Moskau nicht die Ehre zu geben, beseelt die meisten EU-Regierungen. Ein fatales Signal
Große Fische, kleines Gemüse
Nicolas Sarkozy ist kein Einzelfall. Gewissen kriminellen Neigungen haben auch andere Präsidenten der V. Republik nachgegeben
Madames mächtige Helfer
Der Front National profitiert von den Härten der Krise, den Schwächen des Parteiensystems und vom undemokratischen Wahlrecht
Samowar von Breschnew, Säbel von Jelzin
Einstige Präsidenten der V. Republik lassen durch Museen an sich erinnern, die wegen der zur Schau gestellten Objekte wie gehobene Pfandhäuser wirken

Eskapaden mit Geliebten
Der neuen Liaison des François Hollande wird so viel Öffentlichkeit zuteil, dass damit ein Tabu gefallen ist
Die Faust in der Tasche
Außenpolitisch zeigt die sozialistische Regierung gern Kante. Das wird momentan auch in Genf bei den Atomgesprächen mit dem Iran mehr als deutlich
Wie ein schlechter Witz
Nach der umstrittenen Wahl eines neuen Vorsitzenden droht die ehemalige Regierungspartei von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy in ihre Bestandteile zu zerfallen

Der erste Streich
Sieger François Hollande profitiert vom Zorn darüber, dass Staaten zu willigen Geschöpfen der Finanzmärkte schrumpfen und den großen sozialen Aderlass verordnen

Furor Teutonicus
Nicolas Sarkozy hat demnächst vermutlich eine Präsidentenwahl zu bestehen – und versucht jetzt, mit einer jähen Hinwendung zum deutschen Muster zu punkten. Ein Risiko

Befreiende Worte
Viele sind der Ansicht, Jacques Chirac habe lange genug damit gewartet, mit Nicolas Sarkozy abzurechnen. Nun zeigt er der Rechten, wie man Sarko los werden kann

Der Supergendarm macht einfach weiter
Auch Nicolas Sarkozy bleibt – wie das Beispiel Elfenbeinklüste zeigt – dem Paternalismus treu, wie er aus der Afrika-Politik der V. Republik nicht wegzudenken ist

Übermut der Übermacht
Gerade erst tasten sich arabische Gesellschaften zu mehr Selbstbestimmung voran, da kommt es mit den Luftangriffen auf Libyen zu einem Kraftakt der Fremdbestimmung