Taliban
Noch ein Abschied
Da er das Sicherheitsabkommen mt den USA bis zur Präsidentwahl im April nicht unterschreiben will, hat die US-Regierung Hamid Karzai als Partner offenbar aufgegeben

Löwe im Dschungel
So sehen die Afghanen heute die USA in ihrem Land – ein Cowboy, der kurz mal vorbeikommt und die Gemeinschaft in Hasser, Bewunderer und Unentschlossene spaltet

Höllenfahrt am Hindukusch
Die Politik hat den Krieg in Afghanistan stets verdrängt. Nun wurde das Lager Kunduz geräumt. Es wird endlich Zeit, die richtigen Konsequenzen zu ziehen
Auf und davon
Die Bundeswehr hat ihr Camp in Kunduz und damit einen Teil Nordafghanistans aufgegeben, der immer wieder umkämpft war. Dieser Rückzug wirkt wie eine Teilkapitulation
Zeugen des Krieges
Die ARD verfilmt die Ereignisse in Kunduz und es zeigen sich elementare Probleme: Wie deutet man in Afghanistan Bilder richtig, die ein Flugzeug nachts aufgenommen hat?
Anklopfen bei den Aufständischen
Verhandlungen mit den Taliban wollen die USA, aber auch die Regierung Karzai hat daran Interesse. Beide folgen taktischem Kalkül, nicht dem Willen zur Konfliktlösung
Juni 2013 – Juni 2015
Der Angriff von Aufständischen auf den Flughafen von Kabul lässt ahnen, wie sich die Sicherheitslage des Landes nach dem ISAf-Ausstieg Ende 2014 verändern kann
Der Sensenmann kommt
Mit Drohnen kann man gezielt Menschen töten, so dass Kriege kein Ende finden. Auch der Bundeswehr droht dieses Dilemma, sollte sie mit Flugrobotern aufgerüstet werden
Sturm der Gewalt
Kurz vor den Parlamentswahlen ist das Land den Angriffen von Extremisten ausgesetzt, worunter besonders Politiker säkularer Parteien zu leiden haben

Ganz oben auf der Hitliste
Die größte Bedrohung geht heute nicht von Atomraketen, sondern von Drohnen und ihrer globalen Weiterverbreitung aus. Immer mehr Staaten diese Systeme in ihre Depots
Durch und durch kriegsmüde
Präsident Obama hat sich mit seinem afghanischen Amtskollegen Karzai auf einen beschleunigten Abzug der US-Kampftruppen aus Afghanistan verständigt. Keine Überraschung
(K)eine Ausnahme
Als Neuntklässlerin wurde Malala Yousafzai von den Taliban angeschossen, weil sie für die Schulbildung von Mädchen kämpfte. Nun hat sie den Friedensnobelpreis erhalten
In geheimer Mission
Mittlerweile gibt es ein Frauenministerium, weibliche Polizisten und immer mehr Mädchen, die in die Schule gehen. Doch in den Köpfen hat sich wenig verändert
Wir müssen reden
Die Taliban sind womöglich gar nicht so unflexibel, wie im Westen befürchtet wird. Aber ihre Positionen wird man nur in einem echten Dialog ergründen
Flucht statt Rückzug?
Es könnte sein, dass sich die NATO mit ihrer Vorstellung vom geordneten Ausstieg bis Ende 2014 verkalkuliert hat. Es häufen sich Attentate und tödliche Zwischenfälle

Von Verschwindsucht befallen
In Afghanistan zerfällt die von der westlichen Allianz beanspruchte Weltordnungsmacht in Phasen eines beschleunigten Ausstiegs, wie er in Chicago abgesegnet wurde

Jahr der Katze
Die Taliban haben mit ihrem militärischen Vorstoß in Kabul ein Zeichen gesetzt und erinnern mit ihrer Frühjahrsoffensive an die Tet-Offensive 1968 in Südvietnam

Fluchten und Finten
Hamid Karzai jongliert gern und wahrnehmbar mit den Rückzugsplänen des Westens, um etwas für sein politisches und physisches Überleben nach dem "Tag X" zu tun

Packen, bevor es zu spät ist
Die USA stecken in einem Dilemma. Sie wollen 2014 abziehen, aber zugleich ihren militärischen Fußabdruck am Hindukusch hinterlassen. Vielleicht mit Hilfe Russlands

Karzai im Abzugsfieber
Der Präsident in Kabul denkt an sein Überleben nach dem "Tag X" und hat offenbar den Rückzugstermin für die Besatzungstruppen als politische Spielmasse entdeckt

Die Krise als Chance
Das Debakel der letzten Wochen hat für Obama immerhin ein Gutes: Es hat die Generäle zum Schweigen gebracht, die bis zuletzt an einen militärischen Erfolg geglaubt hatten

Ein paar Sekunden nur
Die Morde an Zivilisten durch einen US-Soldaten zeigen, wie sehr die Preisgabe von Werten der Zivilisation ans Barbarische das Leben unter einem Besatzungsregime prägt

Leicht entflammbar
Die angebliche Verbrennung von Koran-Texten auf einem US-Stützpunkt hat für Aufregung gesorgt. Die ISAF-Verbände werden mehr denn je zu Gefangenen ihrer Besatzungsmacht

Abzug vor dem Abzug
Unter dem Eindruck der Massenproteste hat die Bundeswehr einen kleinen Stützpunkt im Norden vorzeitig geräumt, doch kommt das eher einer Frontbegradigung gleich