Theater
Alte Verbundenheit
Die ehemalige deutsche „Musterkolonie“ Togo leidet unter Korruption und autoritärer Herrschaft. Die Opposition hofft ausgerechnet auf Deutschland
Meinung schaffen
In Salzburg inszeniert Peter Handke den Streit der Ansichten
Kein Vorhang
Mit Backstage-Theater wollte die Kunstgruppe Rimini Protokoll Corona begegnen. Doch wegen Kurzarbeit wurde die vielversprechende Schauspiel-Alternative abgesagt
Ewiges Solbad
Roberto Ciulli war der erste italienische Gastarbeiter am westdeutschen Theater, der blieb
„Eine Illusion“
Theater muss scheitern, wenn es an seine politische Wirksamkeit glaubt, sagt Jakob Hayner
„Man lernt zu ertragen“
Burghart Klaußner spielt mit in Rainald Goetz’ „Reich des Todes“ in Hamburg. Über die Welt denkt er am liebsten bei knatternden Segeln nach
Zensur ist da, wo wir nicht sind
Der russische Film- und Theaterregisseur wurde schuldig gesprochen, dennoch bleibt der Fall grotesk
Knie auf Hals
In Johan Simons’ Inszenierung der „Befristeten“ ist die Bühne ein Ort des Todes
„Es ist jetzt nicht die Zeit für Rampensäue“
Leander Haußmann glaubt, dass man die Leute nach dem Lockdown erst mal wieder ans Theater gewöhnen muss
Er hatte was zu sagen
Während heutzutage KünstlerInnen darum betteln, als „systemrelevant“ anerkannt zu werden, stellte der Dramatiker Rolf Hochhuth noch die Systemfrage
Zurück zum Tanz
Jetzt soll nach und nach gelockert werden, sollen Kinos, Theater und Clubs wieder öffnen. Beginnt die Krise dann erst richtig?
Früher war mehr Pathos
Während die Bühnen ruhen, können wir uns überlegen, was wir künftig gerne sähen. Eine Anthologie hilft dabei
Im Netz gefangen
Was vermag die Kunst, wenn die Künstler zu Hause bleiben müssen? Einiges wirkt mau, aber nicht alles
Sistah Kohlhaas
In Leipzig geben Sandra Hüller und Jens Harzer eine formidable „Penthesilea“
Es ist ein politisches Problem
Das Berliner Maxim Gorki-Theater ließ sich seine zweite Roma Biennale nicht nehmen
Gestreamtes Gedächtnis
Die Häuser sind geschlossen, die Festivals abgesagt. Da bleibt nur der Umweg über die Kamera. Das kann sich lohnen
1990: Totenstiller Lärm
Während die letzte DDR-Regierung antritt, zeigt Heiner Müller am Deutschen Theater einen Hamlet, der gegen seine Natur versucht, ein Subjekt der Geschichte zu sein
Vergnügtes Kichern
Mitreißende Inszenierungen in St. Petersburg und Moskau rütteln die russische Geschichte und Gegenwart auf
Schluckspecht Bert Brecht
Der „Blaue Vogel“ war ein legendärer Berliner Ort: Hier hat Brecht sich ausgiebig inspiriert und kaputtgesoffen. Die Forschung will davon bis heute nicht viel wissen
Brüten über dem Abgrund
Dürrenmatts „Romulus der Große“ ist in Wiesbaden Herrscher über einen höchst amüsanten Hühnerhaufen
Seid wie Sydney
Nach dem Krieg gab es einen Boom der Theaterneubauten in Deutschland. Sie sind Kinder ihrer Zeit. Wie rettet man sie ins Heute?
„Lasst mich in Ruhe, das ist ewig her“
Marina Frenk wurde 1986 noch in der Sowjetunion geboren und wuchs im Ruhrpott auf. Heute schreibt sie darüber, was ihr Herkunft und Identität bedeuten
Free Kirill
Am Deutschen Theater kommt Kirill Serebrennikovs „Decamerone“ auf die Bühne. Der Liebes- und Sexreigen lässt ratlos zurück, aber die russische Sprache ist schön
Depression ist Zorn
Ulrich Rasche inszeniert in Berlin „4.48 Psychose“ von Sarah Kane. Dass bei ihm zu viel gebrüllt und marschiert werde, findet er nicht