Theater
Kos oder Köln und der Kongo
Milo Raus neues Stück „Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs“ stellt das Allheilmittel gegen politische Komplikationen in Frage
Epische Spielplätze
Wenn das Theater eine Zukunft haben will, muss es sich an den neuen TV-Serien orientieren
O Himmel
Die Volksbühne zeigte Frank Castorfs „Brüder Karamasow“. Der Abend wurde zur Demonstration der Stärke – und zur Hommage an Bert Neumann
Wer hat’s erfunden?
Das Theater ist jetzt nicht mehr nur dran an den Romanen, sondern der Buchpreisjury sogar voraus
Alles längst geklärt
Dramatisch ist nur die Ausgangslage: Ferdinand von Schirachs „Terror“ engt in Frankfurt das Ensemble ein
Die Zwangsbeglückten
Das Theater geht in die neue Spielzeit, und die Entfremdung von Bühne und Publikum wächst
Nach dem Tabubruch
Die Theatergruppe Rimini Protokoll verarbeitet Adolf Hitlers „Mein Kampf“ kurz vor dem Auslaufen des Copyrights
Aggro Berlin
Sibylle Berg hat ihr Erfolgsstück „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ fortgeschrieben. „Und dann kam Mirna“ spielt unter Müttern und wütet gegen jeden
Puppenkiste
Mit 93 Jahren ist einer der größten Kinderbuchautoren verstorben: Max Kruse. Wie kein Zweiter lieferte er Stoff für die Augsburger Puppenkiste. Unser Lexikon der Woche
Das materialisierte Leiden
Mit artifizieller Sprengkraft eröffnet Johan Simons’ „Accattone“ die Ruhrtriennale
Das Stück dieser Tage
Aischylos’ Tragödie „Die Schutzflehenden“ könnte der Flüchtlingsdebatte eine historische Tiefe geben, die ihr guttäte
Ein kaum fassbarer Verlust
Die Berliner Volksbühne hat Bert Neumann wie kein anderer für neue Stile geprägt. „Unfassbar“ müsste nun eigentlich auf dem Banner an der Stirn des Theaters stehen
Letzter Held der westlichen Welt
Auf der Bühne ist er eine klassische Figur, aber auch in der Politik kommt er immer wieder vor: der Nonkonformist. Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden
Nur mal kurz reinstecken
Im Museum, am Bahnhof – sogar im Theater: Der Handy-Nomade findet seine Steckdose überall
Alles ein Unfall
Mit seinem Stück „dosenfleisch“ brilliert der junge Dramatiker Ferdinand Schmalz bei den Autorentheatertagen. Die Uraufführung in Berlin hat Tempo und macht Druck
Weniger Affe, mehr Engel
Die Uraufführungen bei den diesjährigen Ruhrfestspielen in Recklinghausen sind prominent besetzt
Es ist elitär, aber
In Berlin zeigt das 52. Theatertreffen reale Flüchtlingsschicksale und mystische Gegenwelten. Auch die eigene institutionelle Haltung ist bühnenreif
1985: Schall und Rauch
Der DDR-Theaterverband beklagt ein Defizit an Gegenwartsdramatik. Es werden kaum noch neue Stücke gespielt. Diesen Zustand will ein „Theater der Autoren“ beenden
Kurator statt Präparator
In Rostock muss Intendant Sewan Latchinian gehen, in Berlin soll Chris Dercon kommen. Was ist nun zu erwarten?
Narren oder Träumer
Polnische Migranten inszenieren ihr Leben auf der Bühne. Ein Theaterabend in Berlin
Ist ja nicht Bayreuth
Diskursrockoper? Dirk von Lowtzow hat mit René Pollesch eine Oper geschrieben: „Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte“
Suhrkamp vs. Castorf
Im Streit um Brechts „Baal“ haben die Falschen gewonnen
King muss es heißen
Am Berliner Ensemble huldigen Katharina Thalbach, Ulrich Matthes und andere Thomas Brasch zum 70.
Das nächste Mal als Staatsakt
Am Wochenende jährte sich zum 130. Mal der Auftakt der Kolonialisierung Afrikas in Berlin. Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz erinnerte daran