Völkerbundsmandat für Palästina
Um der Staatsräson willen
Wenn Kanzlerin Merkel heute Israels Premier empfängt, muss sie dessen Siedlungspolitik öffentlich kritisieren. Es sei denn, sie will sich in der EU weiter isolieren
Mahatma Gandhi in Ramallah
Die Palästinenser wollen kommende Woche von der UNO als Staat anerkannt werden. Martin Reeh war im Westjordanland und hat sich im Vorfeld des Entscheids umgehört
Die Chance der Diplomatie
Großbritannien kommt im Streit über die Anerkennung Palästinas eine Schlüsselrolle zu. Eine Ablehnung würde die Fatah schwächen und Europa diskreditieren
Vergeltung in der Knesset
Obama könnte den Friedensprozess nur mit einem präzisen Plan neu starten und sich mit einer Gegenrede in Jerusalem für Netanjahus Auftritt im US-Kongress revanchieren
Versöhnung der Unversöhnlichen
Fatah und Hamas haben sich bis zu Wahlen auf eine Einheitsregierung verständigt. Das Gewicht der Autonomiebewegung gegenüber Israel wird dadurch gestärkt
Ausgelöscht, auferstanden
Der libanesische Marxist Fawwas Traboulsi über die Linke und den Umbruch in Arabien, über palästinensische Irrtümer und intellektuelle Gymnastik
Tausend Wüsten
Nach dem Pogrom vom 9. November 1938 werden letzte jüdische Schüler aus „arischen“ Lehranstalten vertrieben. Sie müssen an noch geduldete jüdische Volksschulen wechseln
Der kleine Finger
Schon einmal galten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern als letzte Chance. In Camp David wurde 2000 unter Aufsicht der USA verhandelt, um zu verhandeln
Abschied von vorgestern
Nun verhandeln sie wieder. Da trifft es sich, dass im Westjordanland eine neue, säkulare Kultur heranwächst
Den Staat sofort ausrufen
Mit den Gesprächen in Washington ist eine einmalige Chance verbunden, gibt sich Barack Obama überzeugt. Die Palästinenser sollten sie für einen Paukenschlag nutzen
Das große Wagnis
Der palästinensische Premierminister liebt das Risiko. Er will Ende 2011 den unabhhängigen Staat Palästina ausrufen und hofft auf eine Anerkennung durch die USA
Man muss sich nicht küssen
Für Deutschland ist die Freundschaft mit dem jüdischen Staat ein moralischer Imperativ. Sie sollte aber kein Ersatz für eine kritische Partnerschaft sein
Die unglücklichen Feinde
Um den nahöstlichen Friedensprozess zu reanimieren, sollte die EU Israelis und Palästinensern einen Beitritt anbieten, falls sie zur Zwei-Staaten-Lösung finden
Mahmud Abbas will hinschmeißen
Ein frustrierter und erfolgloser Palästinenser-Präsident schockt mit seinem angekündigten Abgang nicht nur Israel, sondern auch moderate arabische Staatschefs
Demokratie unters Volk bringen
Gerade startete die erste Schauspielschule in Palästina. Der künstlerische Berater Johannes Klaus über Ibsen in Palästina und Lerneffekte für deutsche Schauspielschüler
Dreiklang in Moll
Die Führer der USA, Israels und Palästinas treffen sich in New York zum Nahost-Gipfel. Es wird dort keinen Sieger geben, aber einen klaren Verlierer: Mahmud Abbas
Der Traum vom neuen Leben
"Ökonomischer Frieden" ist das neue Hoffnungswort in Nahost. Mit Geldern aus Katar soll eine neue Stadt gebaut werden. Doch Israel kontrolliert die Wasserversorgung
Obama muss Klartext reden
Wahlen im Libanon und Iran, eine lange angekündigte Rede Obamas an die muslimische Welt in Kairo, der Nahe Osten steht möglicherweise vor einer entscheidenden Phase
„Viele haben getötet. Aber keiner war nur böse“
Matt Beynon Rees berichtete viele Jahre als Reporter aus Jerusalem. Die Geschichten, die er lieber erzählen wollte, schreibt er jetzt: Krimis, die in Palästina spielen
Ehrenhaftes Patt
Von Nordirland lernen heißt vor allem - Nur mit Hamas wird es Frieden geben
Deutsch zu können, war mein Glück
Jürgen Israel Löwenstein war Zwangsarbeiter im KZ Buna/Monowitz. Für das Wollheim-Memorial in Frankfurt hat er seine Geschichte erzählt
Die List der Vernunft
Der israelische Schriftsteller Uri Avnery über einen genetisch bedingten Optimismus, der ihn auch zu seinem 85. Geburtstag nicht verlässt
Es wird keine Leichen geben, die auf der Straße liegen
Über ein Land, das es nicht gibt
Kein Weg aus der Eskalation
Merkels Knesset-Rede und die Palästinenser