Jakob Augstein trifft Herfried Münkler: Schafft sich die westliche Demokratie selber ab?

Ankündigung In den USA hat Donald Trump für den Fall seiner Niederlage ein „Blutbad“ angekündigt. Auch in Deutschland scheint der Durchmarsch der AfD unaufhaltsam. Über die Gefahr von rechts spricht Jakob Augstein am 15. April 2024 mit Herfried Münkler
Am 15. April 2024 ist Herfried Münkler bei Jakob Augstein zu Gast
Am 15. April 2024 ist Herfried Münkler bei Jakob Augstein zu Gast

Foto: Ralf U. Heinrichs

Von AfD bis Trump: Wieso schaffen sich Demokratien selber ab? Jakob Augstein spricht mit Herfried Münkler

Der Bayerische Rundfunk hat Anfang April eine Datenanalyse vorgelegt. Ergebnis: Bei Themen wie der Stärkung von Frauenrechten, Arbeitnehmerschutz oder Klimawandel tritt die AfD im Europaparlament besonders häufig „auf die Bremse“. Als es beispielsweise im Oktober 2021 darum ging, eine Richtlinie zu erlassen, um die Gefährdung durch Asbest am Arbeitsplatz zu verringern, enthielten sich alle zehn AfD-Abgeordneten ihrer Stimme.

Obwohl die rechte Partei die Gesellschaft nicht in Richtung Fortschritt führt, dürfte sie – laut Umfragen – bei den Wahlen zum EU-Parlament auf deutlich über 15 Prozent kommen. Bei den wenig später stattfindenden Landtagswahlen in Thüringen, Brandenburg und Sachsen steht sie noch besser da. Knapp ein Drittel aller Stimmen könnte die AfD in den drei Bundesländern erzielen. In Erfurt greift Björn Höcke nach dem Amt des Ministerpräsidenten – ein Mann, den man gerichtsfest als Faschisten bezeichnen darf.

Auch in den USA ist ein Trend nach rechts beobachtbar: Bei den Präsidentschaftswahlen am 5. November könnte Donald Trump reüssieren. Der hatte, für den Fall seiner Niederlage, mit einem „Blutbad“ gedroht. Schaffen sich die westlichen Demokratien gerade selber ab? Darüber spricht Jakob Augstein mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler.

Am Montag, den 15. April 2024, im Literaturhaus Berlin (Fasanenstraße 23 in 10719 Berlin) sowie live auf radioeins vom rbb. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.

Herfried Münkler (geboren am 15. August 1951) ist ein deutscher Politikwissenschaftler, der viele Jahre an der Humboldt-Universität zu Berlin lehrte – seit Oktober 2018 ist er emeritiert. Er ist ein viel gefragter Gesprächspartner, sowohl bei außen- als auch bei innenpolitischen Themen. 2022 erschien von ihm „Die Zukunft der Demokratie“ im Brandstätter Verlag. Darin analysiert er, warum die „Welle der Demokratisierung“, die 1989 losbrach, mittlerweile „verebbt“ sei. Münkler hat Texte in zahlreichen Fachzeitschriften veröffentlicht, darunter in den Blättern für deutsche und internationale Politik.

Regelmäßig trifft Jakob Augstein im Kaminzimmer des Berliner Literaturhauses einen Gast, um über Wahrheit und Erfindung in den großen Erzählungen unserer Zeit zu reden. Ungestört von der Erregungsmaschine des Internets treffen sich zwei Menschen zum Gespräch und üben sich in Fähigkeiten, die rar zu werden drohen: Fragen, zuhören, verstehen, lernen. Das Vorbild dieses Diskussionsformats sind die legendären Gespräche des Journalisten Günter Gaus, die im Fernsehen gezeigt wurden, als dieses noch schwarz-weiß war.

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