
Die willkommene Zerstörung
Michaela Coels Serie „I May Destroy You“ gibt sich mit einfachen Täter-Opfer-Zuschreibungen nicht zufrieden
Netflix-Serie „Damengambit“ stellt weibliches Genie heraus: Spielt und trinkt
„Das Damengambit“ stellt weibliches Genie heraus und setzt es gleichzeitig schachmatt

Kopflos unter vielen
In Dresden werden Skulpturen von Magdalena Abakanowicz gezeigt. Ihre Arbeiten sind bedrückend aktuell
Ein Proto-Relotius par excellence
Erhard Schütz über fuchspfiffige Bücher, so manche Spiegelfechterei und den Erfinder der Cultural Studies

Wenn Tod Verbindungen schafft
Carmen Mayer arbeitet als Trauerbegleiterin, vor allem beschäftigt sie der Umgang mit Verlust im Fußball. Sie ist überzeugt, dessen Rituale schaffen Halt und geben Trost

Sympathie für den Feind
Michael Pekler schätzt an „Tehran“ das Spiel mit Spannung und Entschleunigung. Spoiler-Anteil: 13%

Die Verzweiflung eines Isolierten
Kirill Petrenko dirigiert Schostakowitschs „8. Sinfonie“ und erkennt Parallelen zur aktuellen Situation

Schulterzucken
Mit Wiener Schmäh und leichtfüßiger Lakonie plus Klassenkritik: Stefanie Sargnagels Roman „Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin“
Wie vor 40 Jahren?
Warum Monika Maron falsch liegt, wenn sie den Umgang mit ihr mit der Repression von Schriftstellern in der DDR vergleicht

Der Trump-Faktor
Er hat gelogen und getrickst, doch er selbst verkörpert eine Wahrheit über den Zustand der westlichen Gesellschaft
Sozialistischer Horizont
Etwas angestaubt, aber immer sehr beliebt – Die Politikwissenschaftlerin Jodie Dean legt mit ihrem Buch „Genossen!“ eine kleine Theorie des Begriffs vor

„Ich suche Worte“
Santiago Amigorena ist der Enkel polnisch-jüdischer Exilanten. Sein Roman über die Familie hilft ihm auch selbst

Zerrspiegel
In „Alles, was zu ihr gehört“ ordnet eine Archivarin den Nachlass einer Fotografin. Und stößt auf Indizien für einen Mord

Mit Armut sehen
Ein Sammelband hilft, dass „Klassismus“ nicht mehr so oft mit einer Kunstrichtung verwechselt wird

So verletzlich wie wir
Geschult an den Großen: Mike Knowles schreibt in „Tin Men“ hart und realistisch

Hinter den Klischees
Die Kanadierin Louise Penny ist in Deutschland und den USA eine Bestsellerautorin. Was macht ihre Krimis so lesenswert?
Krankheit als Symptom
Joachim Meyerhoff war Experte für Scheitern, dann erlitt der Schauspieler einen Schlaganfall. In seinem neuen Roman herrscht das morbide Timbre der Vergänglichkeit
Der Kommunismus ist …?
Jan C. Behmann war lange Zeit der Kopf hinter diesem Fragebogen – und füllt ihn zum Abschluss selbst aus
„The Crown“ Staffel 4: Der Benimm ist politisch
Die neue Staffel von „The Crown“ folgt der Beziehung von Prince Charles und Lady Di durch die Thatcher-Jahre

„Geschichten sind machtvoll“
Für die schottische Schriftstellerin Denise Mina sind Kriminalromane erst dann relevant, wenn sie einen ganzheitlichen Blick auf ein Verbrechen werfen

Sommermärchen anno 0009
Daniel Gerhardt hat „Barbaren“, die erste deutsche Historienserie auf Netflix, gesehen. Spoiler-Anteil: 27%

Jagd auf Duchamps
Eine Surrealismus-Geheimloge verfolgt zwei Teenager durch den „Philadelphia Underground“
Sologamie, super
Junge Koreanerinnen und Koreaner heiraten nicht mehr, entziehen sich Leistungsdruck und alten Rollenbildern. Dafür gibt es sogar einen eigenen Begriff

Überraschende Intimität
Ihre Erzählungen hören sich eher nach Rock 'n' Roll als Literatur an, heißt es: Mary Gaitskills Short Stories „Bad Bahaviour“ werden bei Blumenbar wiederaufgelegt