Deutsche Demokratische Republik
Als gäbe es keine Mauer
Die Geschichte des Staatlichen Filmarchivs der DDR erzählt auch etwas über weltweite Vernetzung in Zeiten des Kalten Kriegs
Die Zurückgebliebenen
Warum wütet die rassistische Gewalt besonders im Osten? Weil die Menschen dort als Rassisten geboren werden? Nein, bestimmt nicht
Das freut Kulturminister Gysi
Harald Martenstein und Tom Peuckert haben einen hintersinnigen Roman auch über den eigenen Opportunismus geschrieben
1955: Erstaunlich trinkfest
Adenauer fliegt in die UdSSR. Moskau will offizielle Beziehungen zu Bonn aufnehmen und dessen deutschen Alleinvertretungsanspruch aufbrechen. Es geht hart zur Sache
Dieses andere Licht
Tausende feiern in Athen Mikis Theodorakis. Nur das Geburtstagskind bleibt zu Hause, um Basketball zu gucken
1990: Zweimal Sammer
Vor 25 Jahren tritt die DDR-Fußballnationalequipe zum letzten Spiel an. Viele Spieler kommen nicht mehr, trotzdem wird die Partie zu einem würdigen Abschied
Kegelhüte für den Prenzlauer Berg
In ihrem Debüt „Sungs Laden“ entwirft Karin Kalisa eine charmante Utopie des Zusammenlebens
1990: Im Hauruckverfahren
Vor 25 Jahren gibt es einen historisch einmaligen Vorgang. Ein Parlament stimmt mehrheitlich für den Untergang des eigenen Landes, kurz bevor es 41 wird
Im Laufe der Zeit
In den "Kindern von Golzow" spiegelt sich der durch die „Einheit“ herbeigeführte gesellschaftliche Wandel und rückt manche DDR-Phobie von Besser-Wessis zurecht
Rhapsodie in Beton
In der DDR blieb „Erziehung eines Helden“ ungedruckt. Nun liegt der Roman vor
Im Gestern leben
Vom alternativen Stadtteil zum Biotop der Biobürger: 25 Jahre Bunte Republik Neustadt
1990: Alles muss raus!
Die deutsch-deutsche Währungsunion sorgt vor 25 Jahren für vollendete Tatsachen. Damit ist eine behutsame Privatisierung der DDR-Volkswirtschaft endgültig vom Tisch
Europa ist wichtiger als der Euro
Die friedensstiftende Idee des vereinten Kontinents braucht nicht zwingend eine Gemeinschaftswährung, um sich behaupten zu können
Eine zweite Befreiung
Statt zum 70. Jahrestag des Kriegsendes Moskau zu boykottieren, sollte es endlich eine europäische Sicherheitsstruktur mit Russland geben
Schärfe aus Empathie
Vielleser Erhard Schütz empfiehlt nicht nur Gerichtsreportagen von Uwe Nettelbeck, sondern, sieh an, auch Rolf Dobellis Fragebuch
1995: Jede Menge Kunst
Vor 20 Jahren wird in Berlin der Reichstag durch die Künstler Christo und Jeanne-Claude verhüllt. Die Geschichte verschwindet unter dem Mantel eines gnädigen Vergessens
Aus dem Häuschen
„Radikal Modern. Planen und Bauen im Berlin der 1960er-Jahre“ zeigt, wie fortschrittlich und modernistisch die Architektur in der ganzen Stadt sein sollte
Alle Bilder sind schon da
„B-Movie“ erzählt die Geschichte der Westberliner Subkultur
Das Ende der Einzeltäter-Theorie
Waren am Oktoberfestattentat mehrere Personen beteiligt? Geheimdienstakten könnten aufklären
Mitarbeiter des Jahrzehnts
Gregor Gysi führt seit 2005 die Linksfraktion im Bundestag. Was passiert nur, wenn er aufhört?
Die begabteste Prosaistin der DDR
Heute vor 25 Jahren ist Irmtraud Morgner gestorben. Wie die Schriftstellerin aus dem Realsozialismus zum Popstar für die westdeutsche Frauenbewegung wurde
Grass war ein anderer
Mit Günter Grass starb ein engagierter Intellektueller. Aber sonst? War Grass ein wichtiger Mahner? Ein Besserwisser? Vermutlich beides. Und noch viel mehr
Es ist vorbei, bye-bye
Alexander Osangs Roman „Comeback“ erinnert an Silly, Pankow, alte Wendezeiten. Damit wir nicht vergessen, wie es war und nicht mehr ist
„Das ist so ein Klischee“
Daniel Kehlmann über Schreiben aus Lebenserfahrung, die deutsche Peter-Alexander-Neurose und sein Ende als Kritiker