Kolonialismus
Diplomatische Offensive: Moskau plant für Ende Juli einen Afrika-Gipfel
Wladimir Putin nutzt geschickt die sich gegen „den Westen“ richtende Stimmung in Afrika. Moskau kann sich auf dem Kontinent als wertschätzender Freund inszenieren
„Der vermessene Mensch“ über Herero-Völkermord: Wider besseren Wissens
Lars Kraumes „Der vermessene Mensch“ beleuchtet eines der grausamsten Kapitel deutscher Kolonialgeschichte: den Völkermord an den Herero und Nama. Das Dilemma, Verbrechen zu zeigen und sie dabei zu reproduzieren, löst der Film nicht
Osteuropäische Intellektuelle schreiben an Westsplainer: „Ihr versteht es nicht“
Im Essayband „Alles ist teurer als ukrainisches Leben“ setzen sich osteuropäische Autoren mit Positionen zum Ukraine-Krieg auseinander. Adressiert werden dabei vor allem Intellektuelle aus dem Westen, die es meinen, besser zu wissen
Neue Regierung in Burkina Faso: Partner sind ersetzbar
In Burkina Faso und Mali macht sich eine antiimperialistische Grundstimmung bemerkbar: Beide Länder verzeichnen einen klar antikolonialen Schub, um bisherige westliche Hegemonien abzustreifen. Der erfolglose Anti-Terrorkampf trägt Mitschuld
Kulturelle Ansprüche von rechts und links sind manchmal schwer zu unterscheiden
Forderung nach universellen Menschenrechten oder Kulturimperialismus? Die gespaltene Meinung darüber trübt in der Debatte um die Kritik an WM-Ausrichter Katar den Blick (für wesentliche Fragen)
Dekolonialisert Euch! Sinthujan Varatharajah fordert ein neues postkoloniales Denken
Sinthujan Varatharajah holt den Kolonialismus aus dem Museum in den Alltag. Sie*er dekonstruiert hegemoniale Machtpolitiken und falsche Gewissheiten
Aufwiegelung zur Gewalt? Tsitsi Dangarembga zu Bewährungsstrafe verurteilt
Tsitsi Dangarembga wird in Simbabwe schuldig gesprochen. Vor zwei Jahren hatte sie für Reformen demonstriert. Unser Autor porträtierte die Autorin anlässlich ihrer Verleihung zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021
Toussaint Louverture: Der Freiheitskämpfer aus der Karibik
Toussaint Louverture inspirierte Anna Seghers zu einer Novelle. Trotzdem kennt man ihn hierzulande heute kaum. Die Monographie „Black Spartacus“ sollte das ändern. Annäherung an einen Vorkämpfer der Demokratie
Trauer um Queen Elizabeth II: Im Wannenbad der Gefühle
Ukraine-Krieg, Corona, Klimakrise? Der Abschied von Elisabeth II. überstrahlt alles andere, der Eskapismus kennt keine Grenzen. Warum ist das so?
Queen Elisabeth II: Die Schatten der Monarchie
Elisabeth II. duldete koloniale Gewalt. Die Debatte um Rassismus und Kolonialismus, die nach ihrem Tod aufbrandete, sollte jetzt bewusst fortgeführt werden
Olaf Scholz und Christian Lindner sollten den neuen Piketty lesen
Thomas Pikettys neues Buch, „Eine kurze Geschichte der Gleichheit“, sollte Pflichtlektüre für alle Politiker sein, die in dieser Krise Verantwortung tragen. Es sind weniger als 1.000 Seiten!
Als Indien geteilt wurde und mein Großvater seine Heimat verlor
Die Unabhängigkeit Indiens begann vor 75 Jahren mit einer Flüchtlingskatastrophe. Die Folgen werden bis heute nur schleppend aufgearbeitet. Auch die Familie unserer Autorin hat das geprägt
Lehren aus der Documenta: Die Traumata der anderen
Nach dem Skandal um antisemitische Bilddetails auf der Documenta in Kassel darf eins jetzt nicht passieren: dass die Erinnerungen der Welt geteilt bleiben. Warum „der Westen“ gerade jetzt einen Dialog mit dem globalen Süden suchen muss
Antisemitismus-Skandal der Documenta: „Nicht unter den Teppich kehren“
Ute Meta Bauer war Teil der Findungskommission der „documenta fifteen“. Was folgt für sie aus dem Antisemitismus-Skandal?
Berlin Biennale: Welche Menschen?
Die von Kader Attia kuratierte Berlin Biennale zeigt traumasensitiv, wie die Gewalt der Kolonisierung in die Gegenwart hineinwirkt
Student aus Kongo kämpft mit russischen Separatisten gegen die Ukraine
Der Kongolese Jean Claude Sangwa hat in Luhansk zur Waffe gegriffen, um gegen die Ukraine zu kämpfen. Seine prorussischen Ansichten sind zum großen Teil Mainstream in Afrika
Theatertreffen in Berlin: Viel Geld für eine Rolle rückwärts
Urvi Vora und Rodrigo Batista sind als internationale Fachbesucher zum Theatertreffen in Berlin eingeladen. Das deutsche Theater war mal fortschrittlicher, finden sie
Im Blitzkrieg der Wehrmacht sah er „proletarische Energie“ wirken
In der Analyse des Zweiten Weltkrieges wollte er kein Moralist und kein Idealist sein. Endlich widmet sich eine Biografie dem umstrittenen Totalitarismusforscher Heinz Langerhans
Neuer Historikerstreit: Eine gewaltige Kluft
Ist eine postkoloniale Wende der Erinnerungspolitik und der Holocaustforschung wünschenswert?
Mit Voltaire zu den Seeräubern von heute
Prof. Erhard Schütz präsentiert in seiner Kolumne „Sachlich richtig“ einmal im Monat Bücher, die man unbedingt lesen sollte. Dieses Mal geht es um Geschichte vor und nach 1945 sowie eine Zeit, in der Theorie eine Lebensform war
Algerienkrieg: „Operation Rock ’n’ Roll“
Am Kampf um Algerien drohte vor 60 Jahren Frankreich zu zerbrechen. Die Armee wollte nach Indochina nicht zum zweiten Mal verlieren
„Wir sind ein kriminelles Volk“
Die Regierung in Den Haag räumt Unrecht und Gewalt während des Unabhängigkeitskrieges in Indonesien ein
„Männlich, sehr weiß“
Zwei Philosophinnen wollen die rassistischen Denkweisen ihrer Zunft kritisch aufarbeiten
Steile Thesen
Als „Amateur-Ethnologen“ in Kamerun „sammelten“: Wie das Humboldt-Forum koloniale Gewalt verschleiert