Succession: Der weiße Hai im Newsroom
Was ist so toll an „Succession“? Eine Unmenge an Podcasts, Blogs und Artikeln geben mehr Antworten darauf, als man einem Neueinsteiger so schnell erklären könnte. Eines ist dafür sicher: Die Serie hält das Überanalysieren aus
Sam Meffire, er ist wieder da
Vor 30 Jahren war er Sachsens Posterboy, jetzt hat Disney sein Leben verfilmt. Sam Meffire wirbt für die Serie, auch in der Landesvertretung Sachsen. Was erhofft er sich?
Historiker im Kassandra-Modus: Wie wurde Timothy Snyder zum Kriegsexperten?
Trump, Putin, die Ukraine: Historiker sollten eigentlich keine Prognosen treffen, doch wovor Timothy Snyder warnt, tritt regelmäßig ein. Eine Begegnung mit einem der umstrittensten Intellektuellen unserer Zeit
Erhard Schütz: Vorsicht vor dem Illustionsgenerator falscher Gewissheiten
Was er alles nicht weiß, erfuhr unser Kolumnist Professor Dr. Schütz bei der Auswahl der Sachbuch-Tipps des Monats. Er lädt uns ein: Lesen und über Wissengrenzen hinauswagen!
Asta Nielsens Erzählungen „Im Paradies“: Wie Lippenstiftrot vor Wolkenweiß
Wenig bekannt: Die Stummfilmlegende Asta Nielsen war auch eine Schriftstellerin. „Im Paradies“ versammelt teils bisher unveröffentlichte Erzählungen
Benjamin von Stuckrad-Barre: „Noch wach?“ ist reine Selbstrechtfertigung
Die Stimmung bei der Premiere von Benjamin von Stuckrad-Barres neuem Roman „Noch wach?“ war ausgelassen. Kein Wunder: Alle wähnten sich auf der richtigen Seite. Vorneweg der Autor selbst
Prime-Serie „Dead Ringers“: This Frankenstein shit
In Alice Birchs Serienadaption von David Cronenbergs Body-Horror-Klassiker „Dead Ringers“ sind die Zwillinge weiblich, wodurch die Geschichte an neuer Tiefe gewinnt. Unser Autor Michael Pekler findet Gefallen daran
„Roter Himmel“ von Christian Petzold: Ein dunkles Sommermärchen
Schlechte Laune im Angesicht der Katastrophe: Im Zentrum von Christian Petzolds „Roter Himmel“ steht Leon, ein miesepetriger junger Autor, der alles um sich herum verkennt. Ein Spiel zwischen Leichtigkeit und Tiefe, Paradies und Dystopie
Parabel oder Farce? Eugen Ruges Gleichnis „Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna“
Eugen Ruges „Pompeji oder Die fünf Reden des Jowna“ erzählt in seinem neuen Roman, wie Menschen von Mächtigen geblendet, getäuscht und betrogen werden. Was will er dem Leser damit sagen? Und: ist sein Lehrstück auch ein Lesevergnügen?
Aufstand im Warschauer Ghetto: „Eine Frau kämpft?! Die Nazis konnten es nicht fassen“
Am 19. April 1943 beginnt der Aufstand im Warschauer Ghetto. Die Historikerin Judy Batalion hat ein Buch über die fast 200 Jüdinnen geschrieben, die dort Widerstand leisteten. Warum vernachlässigte sie die Erinnerungskultur so lange?
„Loriots große Trickfilmrevue“: Die Zeitlosigkeit des Humors von gestern
An „Loriots große Trickfilmrevue“ verblüfft, wie seine Cartoons in den 1970ern Themen behandelten, über die wir uns heute den Kopf zerbrechen
Bundeswehr folgt NS-Praxis bei Panzernamen: Von Natur aus töten
Deutsche Panzer heißen wie Raubtiere. Aber wer hat’s erfunden? Die Nazis natürlich. Tiger und Panther verkörperten für sie unerbittliches Töten. Die Bundeswehr hat damit scheinbar kein Problem
Das N-Wort in Literatur zu zensieren ist historische Schönfärberei
Die Diskussion über rassistische Sprache in Wolfgang Koeppens „Tauben im Gras“ erinnern den Bestsellerautor Peter Prange an eine ähnliche Debatte über seinen letzten Roman „Der Traumpalast“
„Die Netanjahus“ von Joshua Cohen: Tragisch und komisch, dass einem die Tränen kommen
„Die Netanjahus“ ist eine ebenso witzige wie deprimierende Erzählung darüber, was es heißt, als Jude in der (amerikanischen) Diaspora zu leben. Der Schriftsteller Joshua Cohen erhielt dafür 2022 den renommierten Pulitzer-Preis
Großes Kino: „Die große Uhr“ aus dem Jahr 1946
„Die Große Uhr“ von Kenneth Fearing ist ein großartiger, atmosphärischer New-York-Thriller aus dem Jahr 1946. Nun erscheint er erstmals in deutscher Übersetzung
Psychologischer Drahtseilakt: Megan Abbotts Ballettkrimi „Aus der Balance“
Megan Abbotts Krimi „Aus der Balance“ erzählt von einer Ballettschule, die sich ein Bauunternehmer einverleiben will und wurde in den USA zu einem Überraschungserfolg
Von Harry über Lanz bis M.I.A.: Wer steht auf der Gästeliste?
Angela Merkel hat Weggefährten wie Jürgen Klinsmann oder den Bürgerrechtler Rainer Eppelmann eingeladen, wenn sie den höchsten Verdienstorden erhält. Harry darf zu Charles‘ Krönung. Aber wie kommt man in Aberdeen in die Disco? Unser Lexikon
Wirtschaftshistorikerin Andrea Komlosy über Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft
Die Wiener Wirtschaftshistorikerin Andrea Komlosy analysiert in ihrem Buch die kybernetische Zukunft der Menschheit. Sie warnt vor noch mehr unbezahlter Arbeit und Kontrolle durch den damit verbundenen Datenkapitalismus
Schurke im Tweed-Anzug: Joachim Feldmanns Bösewichte der Saison
Joachim Feldmann schreibt seit vielen Jahren über Kriminalliteratur. „Feldmanns dunkle Seite“ lautet das Motto der Krimikolumne, die er ab dieser Ausgabe übernimmt. Zum Auftakt inspiziert er die Figur des Bösewichts in den Krimis der Saison
Eine Geiselnahme, die Italien erschütterte: Leonardo Sciascias „Die Affäre Moro“
Mai 1978: Der ehemalige italienische Ministerpräsident Aldo Moro wird ermordet. Der große Leonardo Sciascia hat die Tragödie in einem Roman verfasst. Bei Edition Converso ist nun eine neuübersetzte Auflage von der „Affäre Moro“ erschienen
Land im Chaos: Jerome Leroys „Die letzten Tage der Raubtiere“
Gelbwesten, Waldbrände, Corona: Jerome Leroy ist mit seinen Politkrimis auch außerhalb Frankreichs erfolgeich. In „Die letzten Tage der Raubtiere“ herrscht Chaos in einem fiktiven Frankreich. Und dann tritt auch noch die Präsidentin zurück
Tobias Zielonys Installation „Wolfen“: Siehst du’s nicht?
Fortschritt als Verbrechen: Tobias Zielonys Installation „Wolfen“ ist eine radikal neue Form der Industriedokumentation
Wie Arjouni auf Speed: Kim Koplins „Die Guten und die Toten“
Nihal Khirgarian, Berliner Kommissarin mit aserbaidschanischen Wurzeln, ist ehrgeizig, kompetent und sympathisch. Kim Koplins „Die Guten und die Toten“ ist ein ultraschneller Mix aus Großstadtkrimi und Politthriller
Netflix-Serie „Beef“: Wo Wut gut tut
Die Netflix-Serie „Beef“ nimmt einen Fall von Straßenaggression zum Anlass für eine komplexe Erzählung über Migration und Depression. Barbara Schweizerhof über ein allzu bekanntes Gefühl