Stalin’sche Paranoia, Sexpol, kosmische Strahlung
Prof. Dr. Erhard Schütz stellt seine Sachbücher des Monats vor. Eine Reise von Stalin'scher Paranoia über Wilhelm Reich bis in die Abgründe des Tourismus in der DDR

Der diskrete Charme der 80er Jahre
Kulturindustrieller Vintage-Hype, der begeistert: „Stranger Things“ geht in seine vierte Staffel. Eine finale fünfte soll noch folgen. Dann hat Netflix eine Sorge mehr: Was kommt nach der Hitserie?

Bloß nie still stehen!
Joachim Trier erzählt in „Der schlimmste Mensch der Welt“ so vital, wie man es nur selten sieht, von einem späten Erwachsenwerden
Lord Byrons letzte Fahrt: Ein europapolitischer Krimi im historischen Setting
Die Geburt der griechischen Nation – Richard Schuberth erzählt den Griechischen Unabhängigkeitskrieg vor rund 200 Jahren als faszinierende Geschichte des Scheiterns von Illusionen und Idealen – mit dem schillernden Lord Byron im Zentrum
Mal wieder volle Dröhnung Polit-Theater im Gorki
Die Welt vor und nach ihrem Untergang: Yael Ronens „Operation Mindfuck“ und Mirko Borschts „Ground Control“ am Maxim Gorki Theater in Berlin
EB | Auf dem Zahnfleisch
Die Zahnbehandlung war unangenehm, schlimmer noch das Warten im Behandlungsstuhl. So ist es halt. Aber was soll diese Rechnung? So viel für diese Arbeit? Man sollte noch ganz andere Fragen stellen. Systemfragen. Ein gutes Buch hilft dabei

Leonardo Paduras großer Exilroman: Kubas desillusionierte Generation
Leonardo Padura gehört im deutschsprachigen Raum zu den wohl meistgelesenen kubanischen Schriftstellerin – sein großer Roman „Staub im Wind“ erzählt von Hoffnung und Enttäuschung, von Solidarität und Freundschaft

Abgründe männlicher Sexualität: Auch nette Kerle haben Klischees verinnerlicht
Mit reduzierten dokumentarischen Mitteln lotet Jonas Rothlaender in „Das starke Geschlecht“ Abgründe und Überraschungen männlicher Sexualität aus

Opfer und Täter des ETA-Terrors: Heilung ohne Vergebung
Icíar Bollaíns Film „Maixabel“ zeichnet den wahren Fall einer versuchten Aussöhnung zwischen Opfern und Tätern im spanischen Baskenland nach

„Flee“ erzählt in animierten Bildern von der Flucht aus Afghanistan. Geht das?
Jonas Poher Rasmussen dokumentiert in seinem oscarnominierten Film „Flee“ mit Hilfe von Animation den alltäglichen Schrecken des Fliehenmüssens
Simone de Beauvoir und Gisèle Halimi: Fanzösische Feminismus-Ikonen sind wieder angesagt
Französische Feminismus-Ikonen wie Gisèle Halimi erleben ein posthumes Comeback. Was sagen sie uns heute?
Schweinereien von Elfriede Jelinek: Sau Covid
Stefan Bachmann inszeniert Elfriede Jelinek am Schauspiel Frankfurt. Erneut erzählt sie vom Schlechtesten im Menschen – wenn sich Volkes Stimme rund um Corona in Verschwörungstheorien hineinsteigert
Freiheit versus Sicherheit: Das Kerndilemma der Pandemiepolitik
Wie viele Linke befürwortete der Armutsforscher Christoph Butterwegge die Pandemie-Politik der Bundesregierung. Jetzt übt er Kritik an den sozialen Folgen

Hoffnungslos finster
Die Deutsche Oper Berlin entdeckt Franz Schrekers „Der Schatzgräber“ von 1920 wieder – und steckt ihn ins Mausoleum

Serie „Night Sky“: Freunde von draußen und früher
In der Amazon-Serie „Night Sky“ spielen Sissy Spacek und J. K. Simmons ein altes Ehepaar mit geheimen Verbindungen zu Raum und Zeit

Film über Bettina Wegner: Kleine Hände, große Stimme
Lutz Pehnert schaut mit der Liedermacherin Bettina Wegner auf deren Ost und West verschränkendes Leben zurück
Leander Haußmanns „Stasikomödie“: Die Ohren der Anderen
Leander Haußmann hält dem Oscargewinner „Das Leben der Anderen“ nun seine „Stasikomödie“ entgegen

Krimi „Vom Untergang“: Große Politik und süddeutsche Peripherie in Weimarer Republik
Leonhard F. Seidls Kriminalroman „Vom Untergang“ erinnert an Volker Kutschers „Babylon Berlin“, jedoch überzeugt der Autor in der Kunst der Aussparung
Uwe Tellkamps „Der Schlaf in den Uhren“: Geschichtsrevision in jedem Wortsinn
Uwe Tellkamps lang erwarteter Fortsetzungsroman „Der Schlaf in den Uhren“ ist da. Lohnt die Lektüre des 900-Seiten-Werks?

„Weltbühne“ mit Hermann Budzislawski: Blatt der „systemloyalen Intelligenz“
Die legendäre Zeitschrift der Weimarer Republik wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR weitergeführt. Lange war ihr Chefredakteur Hermann Budzislawski. Daniel Siemens’ Biografie zeichnet auch ein Porträt des 20. Jahrhunderts
Graphic Novel über Hilma af Klint: Höhere Wesen empfehlen
Sie war Surrealistin, noch vor Männern wie Wassily Kandinsky. Doch Hilma af Klints Werk wurde erst lange nach ihrem Tod populär. Nun erzählt ein Comic ihr Leben

Malerei von Michel Majerus: Hier und dort und dort
Dem Maler Michel Majerus ist ein ganzes Ausstellungsjahr gewidmet, mit 18 Stationen deutschlandweit

Album von Kendrick Lamar: Ein Beitrag zur schwarzen Geschichtsschreibung
Kendrick Lamar ist ein Titan des US-Rap. Nach fünf Jahren Funkstille meldet er sich mit einem Album zurück, das an die Substanz geht – seine eigene, und die der schwarzen Community

Von der Gentrifizierung zum Verfall und wieder zurück
„We are all Detroit“ vergleicht den Prozess der Deindustrialisierung in der einstigen Motor City und in Bochum