Deutsche Demokratische Republik

Ein Praktiker des Dialogs
Mein Vater war nach 1990 Anwalt vieler bekannter DDR-Bürger. Sein Wunsch war: Man hätte ihnen besser zugehört

Der Bruder
Bernd-Peter Lange erinnert an den Arzt und Kommunisten Georg Benjamin
Der Solidarische
Karamba Diaby sitzt für die SPD im Bundestag. Von den Schüssen auf sein Bürgerbüro lässt er sich nicht einschüchtern

Wer jetzt nicht tanzt
Geschichtsbilder sind so systemrelevant wie Großbanken. Umso mehr ist das Deutschland von 1990 eine Erinnerung wert
„Aggression und Scham liegen nah beieinander“
Stephan Lessenich erforscht, wie Finanzkrise, Migration und Klimawandel die Menschen verunsichern
„Kinder sind wunderbar anarchisches Publikum“
Fredrik Vahle tritt seit 45 Jahren mit Kinderliedern auf, die Politisches mit Märchen verbinden. Ans Aufhören denkt er nicht

„Es war falsch“
Helge Schmidt bringt den Cum-Ex-Skandal auf die Bühne und erforscht das Leben im Plattenbau

Nicht zweimal verlieren
Die Geschichte der vergangenen 30 Jahre ist in Ostdeutschland eine Geschichte der Niederlagen. Es ist an der Zeit, sie endlich umfassend aufzuarbeiten
„Es geht vor allem um Bedrohungsgefühle“
Ein Gespräch mit dem Chemnitzer Sozialpsychologen Frank Asbrock über das Gefühl, nicht dazuzugehören, und die Machtlosigkeit gegenüber der Integrationskraft der AfD

1949: Kirchenskandal
Heinrich Grüber, EKD-Beauftragter in der DDR, besucht das sowjetische Internierungslager Sachsenhausen. Er weigert sich, es mit den KZs aus der NS-Zeit gleichzusetzen

„Die Einheitskrise hat mit Hartz IV zu tun“
Als Historiker weiß Philipp Ther, dass die Geschichte niemals alternativlos ist
Umbrüche
Bernhard Neff zeigt Rechenaufgaben im Wandel der Zeit

Eine neue Stadt
Im Deutschen Theater sucht Brigitte Reimanns „Franziska Linkerhand“ nach der Synthese zwischen dem Notwendigen und dem Schönen

Zur Sonne, zu Aldi
„Rot oder Tot“ collagiert die 89er-Wende und den Frust, der ihr folgte

Kunst hatte Reisefreiheit
Endlich trauen Museen im Westen sich, Werke aus der DDR-Zeit ohne politische Brille anzuschauen

„Die Liebe ist überfordert“
Bini Adamczak glaubt, dass mit dem Kapitalismus auch die Romantik verschwinden wird
Nähe, Nähte
Seine Kuschelrippchen haben einst unsere zarten Seelen geprägt. Was heißt es wohl, wenn er wiederkommt? Psychologisieren Sie bitte jetzt
Ich bin so frei
Günther Huniat war einer der wichtigsten subversiven Leipziger Maler und organisierte den Herbstsalon 1984 mit. Heute sitzt er allein im Atelier. Ein Besuch

Branchentod
Industrien kommen und gehen, das wissen Zeitungsleser und -macher am besten. Aber ist man Nostalgiker, wenn man findet, dass manches hätte bleiben können? Unser Lexikon

Die Gunst der Stunde
Das vereinte Europa hätte seinerzeit zum Global Player aufsteigen können, scheitert dann aber an sich selbst

1989: Glasnost in Weiß
Wie überall in der DDR fegt auch in der Psychiatrie ein Sturm der Erneuerung durch alte Strukturen. Zentrum des Aufbruchs ist einmal mehr Leipzig

Weiße Flecken
Statt als „Sieger der Geschichte“ zeigt sich die DDR als „Sieger der Geschichtsschreibung“

Wie der Dritte Weg so kurz geriet
Warum ging es nach dem Mauerfall nur noch um die Wiedervereinigung? Die frühe Opposition hatte ganz andere Ideen
Dealer
Wer sie verachtet, hasst nur das Bedürfnis, das sie stillen – nicht selten das eigene. Und manchmal ist der illegale Handel Vorbote des Fortschritts. Unser Wochenlexikon