Deutsche Wiedervereinigung
1989: DDR auf Abruf
Der sowjetische Parteichef Gorbatschow deutet beim Bonn-Besuch an, dass die deutsche Zweistaatlichkeit „nicht ewig“ dauern müsse. In Ostberlin ist man beunruhigt
Der Tacker der deutschen Einheit
Das Ende der DDR hätte zu einem Neuanfang für die BRD werden können
Platzeck ist der Richtige
Dass er einst auf den Zug der Wiedervereinigung nicht direkt aufspringen wollte, macht ihn heute zum perfekten Kandidaten für die Erarbeitung eines Jubiläumskonzepts
Opfer Ost
Deutsch-deutsche Narrative schaffen Identität. Ihre Wirkung verlieren sie nie
Dieses Gefühl der Überlegenheit
Wurde der Osten nach 1989 vom Westen „kolonisiert“? Erste Eindrücke von einer Tagung in Dresden, die genau dieser Frage nachgeht
Ein Rat vom Botschafter (Nord)
Unser Autor Karsten Krampitz ist mit dem Künstler Ulf Wrede in Korea unterwegs für die Wiedervereinigung. Teil 2 seines Reiseberichts
Andreas Dresen im Gespräch mit Jakob Augstein: „Alles kann man ändern“
Der Mauerfall bot Andreas Dresen eine Lehre fürs Leben: Nichts muss so bleiben. Dinge sind formbar. Er selber gilt weiter als „ostdeutscher“ Regisseur. Stört ihn das?
Chemnitz kommt
Nach der Wende fanden Ost-Galerien nur im Westen Käufer. Jetzt wächst eine heimische Sammlerszene heran
Kommerz schreibt Geschichte
Ist eine Revolution erst erfolgreich, wenn sie sich im Anschluss gut vermarkten lässt? Der aktuelle Umgang mit der Deutschen Einheit lässt dies zumindest vermuten
Liebe Westdeutsche
Der Osten ist auch 30 Jahre nach dem Ende der DDR anders geblieben, als ihr Euch das vorstellt. Es ist dringend nötig, dass ihr euer Bild ändert
Eine Seele, zwei Systeme
Die Wiedervereinigung ist für den Korea-Gipfel mit Kim Jong-un keine realistische Option
Bananenrepublik
Die Debatten über Unterschiede und Gemeinsamkeiten wollen nicht enden. Sollte nicht endlich mal Schluss sein damit?
Nationale Schrankwand
Die ideologische Brüchigkeit des silbernen Plastiks: Henrike Naumann baut Inneneinrichtungen von Reichsbürgern nach
Die Enterbten
Nur 1,7 Prozent der Spitzenpositionen von Ostdeutschen besetzt: Eine „Ossi-Quote“ wird gefordert. Das Problem geht tiefer
1957: Bonner Küche
Die DDR-Regierung legt einen Vorschlag zur Wiedervereinigung vor, denkt an konföderative Strukturen und beruft sich auf Gespräche mit einem Minister Konrad Adenauers
1957: Tragischer Vordenker
Der DDR-Philosoph Wolfgang Harich gerät mit seiner „Plattform für den besonderen deutschen Weg zum Sozialismus“ unter die Räder und muss für Jahre ins Gefängnis
„Ossis“ Kantine
Bonn oder Berlin? Als die Entscheidung anstand, wurden alle möglichen Argumente hervorgeholt
Genschers Masche
Er war einer der großen Außenminister der Bundesrepublik. Sein Erfolgsrezept war so einfach wie genial: einfach vom eigenen Geschick ablenken
1951: Vorletzte Instanz
In Karlsruhe wird das Bundesverfassungsgericht gegründet. Über die Jahrzehnte hinweg folgt es vor allem dem Prinzip, den politischen Betrieb nicht zu sehr aufzuhalten
1990: Kohl-Referendum
Mit der ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl soll das hohe Tempo der Vereinigung beibehalten werden. Das geschieht tatsächlich, weil die Sozialdemokraten straucheln
1990: Das Unwort des Jahres
Als der Tag der Wiedervereinigung immer näher rückt, gilt der Begriff vom „Anschluss“ als verbale Tretmine. Besonders Kanzler Helmut Kohl fühlt sich dadurch brüskiert
1995: Jede Menge Kunst
Vor 20 Jahren wird in Berlin der Reichstag durch die Künstler Christo und Jeanne-Claude verhüllt. Die Geschichte verschwindet unter dem Mantel eines gnädigen Vergessens
Das Ende der Einzeltäter-Theorie
Waren am Oktoberfestattentat mehrere Personen beteiligt? Geheimdienstakten könnten aufklären
Absurdes Theater
Kriegsschulden Deutschlands gegenüber Griechenland? Da heißt es in Berlin gern: Taschenspielertrick! Es lohnt sich also, die Frage sachlich zu klären