Kolonialismus
Vorwärts und nicht verdrängen!
Der Favorit der Präsidentschaftswahl will Frankreich zu einer zu einer diversen, offenen Gesellschaft umgestalten. Es sind schwierige Zeiten für dieses Projekt
Deleuze träumt
Klaus Birnstiel hat das Standardwerk zum Poststrukturalismus geschrieben. Die Denktradition lebt – vor allem durch ihre Leitideen
Gott unterwerfen
Fethi Benslama hat mit radikalisierten Jungs aus der Banlieue gearbeitet. Sein Essay „Der Übermuslim“ erklärt deren Psyche
Fluss ohne Brücke
Warum der Kongo-Strom bis heute nicht nur zwei Staaten, sondern auch Völker und politische Kulturen teilt
Namenspaten
Ehrung Kürzlich hat die US-Navy sechs neue Öltanker nach Bürgerrechtlern benannt. Ob die Betroffenen sich darüber gefreut hätten, bleibt unklar. Unser Lexikon der Woche
"Ich habe ein Recht auf eigene Grenzen"
Burkini-Verbote in Europa führen zur Ausgrenzung von Musliminnen und verfestigen rassistische Denkweisen, sagt Dudu Kücükgöl im Interview
Starke Worte
Die Bundesregierung erkennt den Völkermord an den Herero mitnichten an
In Australien
Chloe Hoopers „Der große Mann“ überzeugt als packendes Justizdrama
Offene Fiktion
In „Occupy Schloss von Puttkamer“ überschreibt Pascale Obolo deutsche Relikte in Kamerun
Eine Frage des Niveaus
Zwei Bücher fragen: Ist es rassistisch, Entwicklungsstufen zu unterscheiden? Überhaupt von Ethnien zu sprechen?
Linke Reflexe
Martenstein hat wieder neokolonialistisch rumgequengelt und alle empören sich brav mit. Müssen wir über jedes reaktionäre Stöckchen springen, das uns hingehalten wird?
„Das ist ein riesiges Thema“
Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, reagiert auf die Kritik am Umgang mit dem Kolonialerbe im Humboldt-Forum
Meine Idee der Insel
Indra Wussow hat ein bekanntes Literaturstipendium auf Sylt geschaffen, heute engagiert sich die Literaturwissenschaftlerin in Südafrika
La Grande Motivation
Alain Finkielkraut und andere Denker suchen nach einer neuen Erzählung für das multikulturelle Land
Das nächste Mal als Staatsakt
Am Wochenende jährte sich zum 130. Mal der Auftakt der Kolonialisierung Afrikas in Berlin. Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz erinnerte daran
Zweimal Wuppertal
Eine Filmreihe blickt 130 Jahre nach der Berliner Konferenz aus ungewohntem Winkel auf die Kolonialgeschichte
Die Lotsen gehen von Bord
Hinter der neuen Konfrontation zwischen West und Ost steht das alte Muster imperialer Politik. Wie lässt es sich überwinden?
Das vermaledeite N-Wort
Leider ratlos hinterlässt einen die „Kritik der schwarzen Vernunft“ des kamerunischen Politikwissenschaftlers Achille Mbembe
„Afropolitan ist das falsche Wort“
Der Heidelberger Verleger Manfred Metzner fördert junge afrikanische Autoren wie sonst niemand in Deutschland
Bett eines Forschungsreisenden
Im Zentrum von Bianca Baldis Installation „Zero Latitude“ steht ein Koffer von Louis Vuitton – als Symbol für die Kolonialisierung
A–Z Bauern
Einst waren die Bauern Vorkämpfer für die Freiheit, heute gelten sie als konservativ und mitunter auch als weltfremd. Unser Lexikon zur Grünen Woche
Viel Prozess, wenig Frieden
US-Außenminister John Kerry wollte den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern in neun Monaten gelöst haben. Jetzt läuft ihm erwartungsgemäß die Zeit davon
Ohne Gruß und Anrede
Der korsische Autor Jérôme Ferrari, Prix-Goncourt-Preisträger, schreibt über die verdrängte Geschichte Frankreichs
Geht! Wählen! Jetzt!
Auch Demokratie kann eine Form des Kolonialismus sein. Frankreich hat die Bürger des Landes nach der Intervention vom Januar zu schnell an die Urnen gezwungen