Kolonialismus
„Bei ihm ist alles in Bewegung“: Nobelpreis für Abdulrazak Gurnah
Der tansanische Schriftsteller Abdulrazak Gurnah erhält die weltberühmte Auszeichnung in diesem Jahr. Sein Werk erzählt von Vertreibung, auch seiner eigenen
„Wir waren nie Peripherie“
Bonaventure Ndikung leitet ab 2023 das Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Wer ihm dazu gratuliert, dem gratuliert er zurück
Mission zur Ehrenrettung des Kolonialismus
Nach der Eroberung Madrids unternimmt Isabel Ayuso, die neue Frontfrau der spanischen Rechten, einen Kreuzzug durch die USA
„Wo kein Staat ist“
Der Politologe Oliver Eberl untersucht, wie das koloniale Erbe heutige Denkweisen beeinflusst
„Auschwitz integrieren“
Der Historiker Per Leo wirbt für eine neue deutsche Selbsterzählung, die in einer pluralen Gesellschaft Identität stiften kann
Missionieren in Papua
Katharina Döbler erzählt ihre Familiengeschichte ohne epischen Hochmut. Das ist toll zu lesen
Apologeten des Westens
Marxismus müsste antikolonialer und weniger eurozentristisch sein, schrieb Domenico Losurdo
Foucault verbieten?
Der französische Philosoph steht unter einem ungeheuren Verdacht. Müsste man ihn jetzt nicht folgerichtig canceln?
Koloniale Kontinuität
In Ghana wurde ein LGBTI-Zentrum attackiert. Ein Blick auf Hass, Gewalt und homophobe Gesetze der Kolonialzeit
Eigene Geschichte
Zwei Bücher erzählen von andauernden Kämpfen der First Nations Nordamerikas
Ein neuer Kanon
Eine Ausstellung in New York befasst sich mit Schwarzer Trauer – was politisch viel brisanter ist als man denken könnte
Wieso der Begriff „Rasse“ ad acta gehört
Heidelberger Ethnolog*innen sprechen sich für die Streichung des Begriffs aus dem Grundgesetz aus
Grüne Inseln im braunen Meer
Die „Freunde der Usambara-Berge“ forsten Regenwälder wieder auf und legen unbewältigte deutsche Kolonialgeschichte frei
Bis in die Gegenwart
„Die Geschichte einer afrikanischen Farm“ stellte Geschlechterbilder infrage. Bemerkenswert: Der Roman erschien 1883
Sammlungen im Spannungsfeld
Der Streit um das Humboldt-Forum berührt Grundfragen: Brauchen wir Museen und Sammlungen? Eine Innenansicht aus dem Berliner Ethnologischen Museum
Wie sehen sie mich?
„Die Menschwerdung des Affen“ von Heike Behrend erinnert an die kritische Tradition der Ethnologie
Ein Proto-Relotius par excellence
Erhard Schütz über fuchspfiffige Bücher, so manche Spiegelfechterei und den Erfinder der Cultural Studies
„Die Tsantsa-Memoiren“: Ein Schrumpfkopf erzählt
Jan Koneffke schickt mit feiner Komik ein koloniales Objekt auf Reise durch Welt und Zeit. Das ist groß!
Identität ohne Bindestrich
Lässt sich die Black-Lives-Matter-Bewegung aus den USA nahtlos auf Europa übertragen? Der Autor Johny Pitts hat Zweifel und entwickelt stattdessen sein eigenes Konzept
„Diese Biennale ist Testgebiet“
Die Co-Kuratorin der Berlin Biennale, Lisette Lagnado, über Kritik an eurozentristische Perspektiven und die Einflüsse der Pandemie auf die Kunst
Lumumbas Vermächtnis
Mehr als hundert Jahre hat es gedauert, bis die Gräueltaten an Kongolesen vom belgischen Königshaus als solche anerkannt wurden
Wie dumm wir sind
El Anatsuis Kunst macht im Kunstmuseum Bern die Leere in unseren kolonialen Köpfen schmerzhaft spürbar
Wir brauchen neue Wege des Denkens
Der Rassismus in Deutschland hat tiefe historische Wurzeln. Es wird schwer, ihn zu überwinden
„Die ganze Sache ist ein Schwindel!“
Postkolonialen Theoretikern wurde zuletzt von manchem Antisemitismus vorgeworfen. Der Marxist Vivek Chibber hat andere Vorbehalte gegen diese Denkschule