Nationalsozialismus

Arbeit am Mythos
Die Debatte über Antisemitismus in der Zeit der Nazis ist in Polen noch jung – und wird im Kino doch bereits vehement geführt

Keine Fragen offen
Martin Heideggers „Schwarze Hefte“ kann man nicht schön reden. Aus ihnen spricht Antisemitismus, NS-Kitsch und Starrsinn

Renaissance des Realen
In diesem Jahr kommen gleich fünf Stücke zum NSU heraus. Das Theater entdeckt die Gesellschaft, weil die es beinahe vergessen hat
Depesche nach Linz
Vor 80 Jahren scheitert der Aufstand österreichischer Arbeiter gegen das austrofaschistische Dollfuß-Regime. Danach ist der autoritäre Ständestaat nicht mehr aufzuhalten

Nachts in der Rue des Juifs
Das Land wird von einer neuen antisemitischen Welle erfasst: Der Pariser Comedian Dieudonné ist dabei einer der Protagonisten
In finsteren Zeiten
Die Geschichte des deutschen Farbfilms beginnt im Dritten Reich. Erst wurden Schmonzetten gedreht, später Wehrmachtsspektakel
Furchtbare Kontinuität
Vor 80 Jahren erließ die NS-Regierung das Gesetz zur Zwangssterilisation, das in der Bundesrepublik erst 1974 aufgehoben wurde. Eine Entschädigung der Opfer gab es nicht

Reim den Mussolini
Gabriele D’Annunzios monumentaler Zyklus „Alcyone“ wurde jetzt zum ersten Mal komplett ins Deutsche übertragen

Wie ein Schwabe die Universal Studios baute
Literaturprofessor Erhard Schütz über den jüdischen Mogul Carl Laemmle und Hollywood als Chance für Exilanten

Zensiert und umgedeutet
Neue Archivfunde zeigen, wie sehr die Nazis den Berliner Künstler Heinrich Zille vereinnahmten
Sunderlands Eigentor
Der englische Fußballclub FC Sunderland hat den italienischen Faschisten Paolo Di Canio als Trainer verpflichtet. Der möchte nun lieber nicht mehr über Politik sprechen
Der Goethe-Freund
In West-Berlin entsteht vor 60 Jahren die Urania. Zu den Gründern zählt Otto Henning, der sich schon unter Goebbels um „geistige Volkspflege“ verdient gemacht hat
Die Kunst zu überleben
Max Mannheimer ist am 26. September 2016 verstorben. Er hatte Auschwitz überlebt, lang geschwiegen – war dann ein bekannter NS-Zeitzeuge geworden. Ein Gespräch von 2013
Als Spion geächtet
wurde der Widerstandskämpfer Rudolf von Scheliha von den Nationalsozialisten hingerichtet. In der Bundesrepublik wurde ihm die Anerkennung lange versagt

Klassiker
Weimar hatte fast alles, was eine coole Stadt so braucht. Fast? Jetzt hat sie endlich alles: Ein ARD-Tatort-Team wird dort ermitteln.

Für den Vater
Petra Rosenberg kämpft seit langem für die Anerkennung der Sinti und Roma. Endlich wird ihnen ein Mahnmal gewidmet

Belastete Kleidung
Als Merkel Athen besuchte, trugen drei Demonstranten Nazi-Uniformen. Wir verraten, warum Spock auch mal eine anzog und wie sich Zeichen vom Bezeichneten ablösen können
„Wir wissen nicht mehr weiter“
Gesellschaftliche Systeme sind als Folge von narzisstischen Störungen in früher Kindheit erklärbar, sagt Hans-Joachim Maaz in seinem Buch „Die narzisstische Gesellschaft“

Erinnerungen an ein weites Land
Mit fast 80 Jahren hat Karl Heinz Bohrer das literarische Schreiben für sich entdeckt. In „Granatsplitter“ durchdringt er Weltgeschichte mit individueller Erfahrung

Heimzahlung an die Welt
Die Gefängnistagebücher von Boris Vildé zeigen, wie auch Innerlichkeit zu einer Form des Widerstands werden kann
Der Gauleiter-Kreis
Die FDP wurde 1953 von ehemaligen Nazi-Chargen unterwandert. Ihr Wortführer war Goebbels Staatssekretär Werner Naumann

Hinterm Bauzaun bröckelts
Das Mahnmal für die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma ist wegen eines undurchsichtigen Streits immer noch nicht fertig. Nun wächst der öffentliche Druck

Der zwölfte Imam
"Hitlers Muslime": Volker Koop hat sich mit den historischen Beziehungen der Nationalsozialisten zur Welt des Korans befasst

Ende Gelände
In Dresden gingen am Wochenende Tausende gegen eine Nazi-Demo auf die Straße, die nicht stattfand. Der einst größte Nazi-Aufmarsch Europas dürfte damit Geschichte sein