Theater

Hoffen oder Bangen
Andreas Kriegenburg, demnächst vielleicht Hausregisseur am Deutschen Theater in Berlin, inszeniert in Hamburg Arthur Millers "Hexenjagd" ohne Ausblick in die Zukunft

Sicher ist nur der Ruf nach Unterhaltung
Ein Porträt des Rheinischen Landestheaters Neuss, das in seinen Finanznöten und seinem ewigen Bemühen um die Gunst der Zuschauer den Durchschnittsfall des real existierenden deutschen Theaters repräsentiert

Ismene, die Nobelgöre
Ein Kinder- und Jugendtheater in Berlin versucht, mit antiken Theater-Texten an die Gegenwartserfahrung junger Menschen anzuknüpfen - Überlagerungen sind Konzept

Geschichten wie Kleider
Max Frischs Roman verkürzt zu "Gantenbein" am Berliner Hebbeltheater

Der schnelle Weg in die Antike
Mit "Medea" beschließt das Deutsche Theater seinen Antikenschwerpunkt und belegt unfreiwillig ein weiteres Mal, wie die Beschränkung aufs Wesentliche immer auch eine Beschränkung der Erkenntnis mit sich bringt

Weg von hier!
Falk Richter inszeniert "Drei Schwestern" an der Berliner Schaubühne und verrät die verborgenen Gefühle an den Effekt

Papas Wort gilt
Rene Pollesch inszeniert im Stammhaus der Berliner Volksbühne

Das Gesetz des Dschungels
Luc Perceval inszeniert Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden" an der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz

Was ist da ohne Weh?
Michael Thalheimer inszeniert am Deutschen Theater die "Orestie", als wär´s ein bürgerliches Trauerspiel

Defizitträger und Sündenböcke
Die Geschäftsführerin Gülay Kizilocak über Aufgaben und Ziele des neugegründeten "Deutsch-Türkischen Kulturrats NRW"

Heldentenor statt Punk
Klaus Maria Brandauers Inszenierung der "Dreigroschenoper" verfehlt Brechts Anliegen, die Unterhaltung aus der Sphäre des Seichten zu befreien

Wer spielt den schwarzen Mann?
Die Theater predigen das tolerante Miteinander, während es in den Schauspielensembles kaum Darsteller mit "Migrationshintergrund" gibt

Aktivistische Intervention
Im Spannungsfeld zwischen Kulturpolitik und Bildungspolitik könnten die Bühnen eine neue Rolle spielen - wenn sie sich auf andere Weise für die multiethnische Gesellschaft öffnen

Wer sehen will, kann hören
Premieren der Theatergruppen Forced Entertainment und Gob Squad an der Berliner Volksbühne zwischen Jahrmarkt, TV und Theater

Held ohne Willen
Mit "Held Müller" versucht die Neuköllner Oper einmal mehr soziales Anliegen und populäres Genre zusammenbringen

Die Regeln des Realen
Dokumentarfilme auf den "Visions du réel" in Nyons suchen die Befreiung aus eingefahrenen Mustern

Die "versaute" Mitte
Jürgen Gosch inszeniert am Hanburger Schauspielhaus Maxim Gorkis "Nachtasyl" unter dem Titel "Unten"

Ich will Teamleiter sein
"Augusta" von Richard Dresser und "Marathon" von Joachim Meyerhoff an der Schaubühne am Lehniner Platz und im Gorki-Theater in Berlin

Die Barbaren kommen später
Das Düsseldorfer Schauspielhaus widmet sich in einem Festival dem osteuropäischen Theater

Egészségere gleich Prost
Eine ergreifende Tschechow-Bearbeitung und ein tumbes Ungarn-Potpourri - die beiden Gesichter des Árpád Schilling

Ohne geht es nicht
Drei Tschechow-Inszenierungen in Berlin zeigen das Spektrum der aktuellen Theatermittel - einfühlend, parodistisch, hoch artifiziell und absolut natürlich

Vorboten des Sommers
Zynismus der Macht im "Sommernachtstraum" und poetische Schilderung gesellschaftlichen Stillstands in den "Sommergästen" am Thalia Theater in Hamburg

Der Rest wäre Schweigen
In Turin wurde der Europäische Theaterpreis an Harold Pinter vergeben, über die Notwendigkeit der Kritik diskutiert und über die Geschichte des italienischen Kommunismus nachgedacht

Stadt der Träume
Dimiter Gotscheffs "Volpone" rief bei der Premiere im Deutschen Theater einen Sturm der Begeisterung und der Entrüstung hervor