
Jägerin und Sammler
Prähistorische Gesellschaften waren diverser, als wir bisher dachten. Viele Steinzeitklischees haben mit der historischen Wirklichkeit wenig zu tun

Kick it like Schweini
Martin Suters Buch über Bastian Schweinsteiger wird zu Recht von vielen Kritikern verrissen. Unser Rat: Lesen Sie lieber Andreas Bernards Fußballbuch
Diese Schweinerei gefährdet den Fortbestand unserer Spezies
Will der Mensch überleben, muss er die industrielle Fleischproduktion beenden. Davon überzeugt die Kulturgeschichte „Saugut und ein wenig wie wir“

„Ende in Sicht“ von Ronja von Rönne: Roadtrip statt Suizid
Ronja von Rönnes „Ende in Sicht“ überzeugt auch ohne Hinweis auf die Depressionen der Autorin

„Wenn Sie wollen, bin ich ein Spezialist"
Walter Boehlich hat sich eingemischt, kommentiert, kritisiert und blieb doch immer ganz sachlich – seine Briefe zeigen einen vorbildlichen Intellektuellen

Die Schreibtischtäter
Der ZDF-Film „Die Wannseekonferenz“ hält sich strikt an das damalige Protokoll. Doch es bleiben Lücken

Der Anti-Utopist
Rassismus, Misogynie, Zionismus, Islamfeindlichkeit: Michel Houellebecq ist umstritten – nicht ohne Grund. Doch wer seinen Vorhersagen Wahrheitswert zuspricht, verkennt den echten Kern
„Red Metal“ von Nikolai Okunew: Heavy Metal war die größte Subkultur der späten DDR
Die wohl größte Subkultur der späten DDR? Heavy Metal! Der Stasi war das suspekt
Der kommende Aufstand
In Frankreich hat Alain Damasios düstere Zukunftsvision „Die Flüchtigen“ Kultstatus. Zeit, dass auch wir sie entdecken
„Drive My Car“ von Ryûsuke Hamaguchi: Mit Tschechow im Auto
Ryûsuke Hamaguchi bringt in „Drive My Car“ das Murakami-Feeling auf die Leinwand. Den existenziellen Lebensfragen geht er mit eindrücklicher Leichtigkeit und großer Poesie auf den Grund

„Krise der Wahrheit“ von Peter Trawny: Die große Illusion
Falschinformationen sind im Internet allgegenwärtig und führen zu gesellschaftlichen Verwerfungen. Der Theoretiker Peter Trawny schreibt über diese „Krise der Wahrheit“. Dabei gerät manches allzu pauschal
Édouard Louis: Der feine Herr Sohn
Warum werden Männer so sanft, wenn sie von ihren Müttern erzählen? Eine Annäherung an das Phänomen Édouard Louis
„Große Freiheit“ von Sebastian Meise: Liebe, kein Verbrechen
Mehr als 100 Jahre wurde Homosexualität hierzulande kriminalisiert. „Große Freiheit“ erzählt von den Jahren der Schwulenverfolgung in der BRD – und verkommt dabei nie zum bloßen Statement

Die Diaspora in Superman
„Nächstes Jahr in“ versammelt elf Comics, die von hiesigem jüdischem Leben erzählen. Georg Seeßlen erklärt, warum das ein künstlerisches Meisterwerk ist

Geh mir weg mit Sex
Simone de Beauvoirs „Die Unzertrennlichen“ ist fast eine Autobiografie – und war lange unter Verschluss
„Foundation“ von Isaac Asimov: 20.000 Jahre erzählte Zeit
Unser Autor freut sich auf das Mammutprojekt „Foundation“, das sich an Isaac Asimovs Klassiker der Science-Fiction-Literatur wagt
Netflix-Serienhit „Squid Game“: Spiel mit dem Tod
Der südkoreanische Netflix-Erfolg „Squid Game“ kratzt an der filmkulturellen Vormachtstellung der USA. Was macht er besser?

„Kairos“ von Jenny Erpenbeck: Zeit der Brüche
In ihrem Roman „Kairos“ erzählt Jenny Erpenbeck von einer Amour fou – und deren Bröckeln, überlagert vom Untergang der DDR
„Der falsche Gruß“ von Maxim Biller: Wer ist jetzt der Böse?
Maxim Billers „Der falsche Gruß“ veredelt eigene Obsessionen zu brillanter Literatur
„Schitt´s Greek“: Das neue Normal
In „Schitt’s Creek“ muss eine reiche, urbane Familie in einem Kaff neu anfangen. Das wappnet uns fürs Post-Covid-Leben
Berliner Busfahrerin Susanne Schmidt: Immer Ärger mit den Mitteltüren
Susanne Schmidt war Busfahrerin in Berlin. Ihr Buch ist auch eine Liebeserklärung an den öffentlichen Nahverkehr
„Über Menschen“ von Juli Zeh: Hallo Nazis
In Juli Zehs „Über Menschen“ zieht die Berlinerin Dora in die märkische Provinz. Schwarz-Weiß ist hier wenig
„Ministerium der Träume“ von Hengameh Yaghoobifarah: Sie* kann Polizei
Mal zart poetisch, mal rotzig: Der Roman von „taz“-Autor*in Hengameh Yaghoobifarah ist richtig gut
„Das Elend der Verschickungskinder“ – Endlich ist das Tabu gebrochen
In „Das Elend der Verschickungskinder“ der Pädagogin Anja Röhl können die Opfer endlich offen vom Horror der Heime berichten