Literarischer Coup von Alhierd Bacharevič: Balbuta kennt kein „wir“
„Europas Hunde“ von Alhierd Bacharevič ist in Belarus verboten. Er kontert mit einer Variation auf „Tausendundeine Nacht“
Villa Unseld steht zum Verkauf: Suhrkamps Geisterhaus in Frankfurt
Suhrkamp will die Villa des ehemaligen Verlegers Siegfried Unseld in Frankfurt am Main für vier Millionen Euro verkaufen. Unser Autor ging zur Besichtigung
„Dating-Roman“ von Isobel Markus: Nach dem Sex duschte er kalt und sah sich Selfies an
Über Matches auf Dating-Apps und die folgenden Treffen schreibt Isobel Markus auf Facebook – jetzt gibt es den Roman dazu
Gegenwartsliteratur von Maren Kames: Ömmeln zwischen Raum und Zeit
Maren Kames’ „Hasenprosa“ ist absurde Literatur im klügsten Sinne: Ein rasanter, schriller und wilder Roman – hochkomisch noch dazu. Unbedingt lesen!
Rainald Goetz wird 70: Weniger Ich, mehr Welt
Der Schriftsteller und große Gegenwartschronist Rainald Goetz feiert 70. Geburtstag und verrät mit dem Band „wrong. Textaktionen“ viel über seine Poetik. Zum Beispiel: Wann Gehässigkeit angebracht ist
Jenny Erpenbeck hat den Booker Prize bekommen – Und als nächstes den Nobelpreis?
Jenny Erpenbeck wird bei den großen deutschen Literaturpreisen übergangen. Jetzt hat sie den renommierten Booker Prize gewonnen – zu Recht
Herr Lehmann als Schriftsteller: Frank Witzels eigene „Literaturgeschichte“
Frank Witzel gräbt nach den Vergessenen der Literatur – und liefert dabei auch ein Generationenporträt. Was dem Buch freilich abgeht, ist eine These – und das ist eine seiner Stärken
Salman Rushdie präsentiert sein Buch „Knife“: Triumph des Scherzes
In Berlin stellte Salman Rushdie sein Buch „Knife“ über das Attentat auf ihn vor. Souverän, ohne jede Larmoyanz und mit so fein dosiertem Humor, dass man es kaum glauben mag
Interna aus HKW-Literaturpreis-Jury: „Das Ende des Anstands“
Zwei ehemalige Jury-Mitglieder behaupten, der Internationale Kulturpreis sei nach politischen Kriterien vergeben worden. In der „Zeit“ machten sie die Jurydiskussionen publik. Für Kritikerin Insa Wilke ein ungeheuerlicher Vertrauensbruch
Kafka: Seine Texte rächen sich bis heute
Auch 100 Jahre nach seinem Tod verweigern Franz Kafkas Romane jedwede Deutung. Dass wir sie nicht verstehen, sollte uns aber nicht verzweifeln lassen
„Der Stich der Biene“ von Paul Murray: Den Untergang abwenden
Paul Murray gilt als der irische Jonathan Franzen – nur lustiger und rasanter. Auch „Der Stich der Biene“ ist ein großer Wurf
Zum Tod von Paul Auster: Zauberer im Labyrinth der Postmoderne
Paul Auster war der große Magier im Labyrinth der postmodernen Literatur. Nun ist er im Alter von 77 Jahren gestorben. Schriftstellerin Alida Bremer nimmt schweren Herzens Abschied von einem für sie prägenden Autoren
„Sie und der Wald“ von Anaïs Barbeau-Lavalette: In der Natur ohne Uhr und Handy
Zwei Familien – und die Leser – schöpfen Kraft aus Kanadas Wildnis in „Sie und der Wald“ von Anaïs Barbeau-Lavalette. Eine wundersame, aufmunternde Lektüre
Neue Krimilektüre: Von Rob Corbetts „Carpe Diamond“ bis Joe Thomas' „Brazilian Psycho“
Tödliche Hybris – mit oder ohne Drogenritual : Joachim Feldmann analysiert außergewöhnliche Fälle von ungewöhnlichen Ermittlerinnen und Ermittlern. Die literarischen Verbrechen erstrecken sich dieses Mal vom Nordkap bis São Paulo
„Maror“ von Lavie Tidhar: Israels Geschichte aus Perspektive des organisierten Verbrechens
Science-Fiction-Star Lavie Tidhar hat seinen ersten realistischen Roman geschrieben: „Maror“ schildert 40 Jahre israelischer Geschichte aus Perspektive des organisierten Verbechens
„Waldeck“ von Jürgen Heimbach: Finale beim Festival im Hunsrück
Eine Shoah-Überlebende ist tot, kurz nachdem sie einen KZ-Arzt wiedererkannt zu haben glaubte. In „Waldeck“ erzählt der Koblenzer Schriftsteller Jürgen Heimbach Geschichte als Generationenkonflikt und von ersten Schritten der Emanzipation
Joy Williams' Debütroman „In der Gnade“: Eine Axt für das gefrorene Meer in uns
Besser spät als nie: Endlich ist die hellwache Prosa der US-amerikanischen Autorin Joy Williams auf Deutsch zu entdecken – nach ihren „Stories“ liegt jetzt eine Übersetzung des Romans „State of Grace“ vor
Susanne Tägders „Das Schweigen des Wassers“: Eine Stadt sucht keinen Mörder
Susanne Tägder greift in ihrem Krimi einen realen Mordfall an einer jungen Frau in der DDR auf. Ihr Buch lebt von der atmosphärischen Dichte des Settings irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern
„Notizen zu einer Hinrichtung“ von Danya Kukafka: Serienkiller mit Bauchansatz
Aus den Perspektiven dreier Frauen und eines Serienkillers selbst rollt Danya Kukafka dessen Leben und Taten auf: „Notizen zu einer Hinrichtung“ fragt nach individueller Schuld und strukturellen Ursachen von Verbrechen
„Bis aufs Blut“ von Eli Cranor: Genialer Hillbilly-Irrsinn auf nur 300 Seiten
Eli Cranor entführt uns in in die Hügel von Arkansas, in den Süden der USA. Wer hier landet, muss bleiben. Der Sound von „Bis aufs Blut“ klingt wie eine Schlägerei beim Football. Mittendrin der Härteste von allen: Billy Lowe
Christoph Hein wird 80: Ein Glückwunsch von seinem Freund Wenzel
Der ehemalige Herausgeber des „Freitag“ Christoph Hein ist einer der bedeutendsten ostdeutschen Schriftsteller. Dieses Jahr feiert er ein Jubiläum: seinen 80. Geburtstag. Liedermacher Hans-Eckhardt Wenzel gratuliert seinem Freund
„Der letzte Traum“ von Pedro Almodóvar: Szenen einer Filmlegende
Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar veröffentlicht ein Buch mit Kurzgeschichten, die er zur Zeit der Franco-Diktatur in den 1960ern heimlich im Büro schrieb
Christoph Hein: Chronist der Verhältnisse
Zum 80. Geburtstag des Schriftstellers und früheren Freitag-Herausgebers Christoph Hein erscheint eine sechs Bände umfassende Jubiläumsedition. Über die Augen des Apostels Lukas, Vertreibung und das Werk eines großen Autors der Gegenwart
„Bloodbath Nation“ von Paul Auster: Land der Freiheit, Land der Blutbäder
Bestsellerautor Paul Auster analysiert den grassierenden Waffenwahnsinn in seiner US-amerikanischen Heimat