In schummrigen Gassen: Besser nicht nostalgisch werden

In schummrigen Gassen: Besser nicht nostalgisch werden

Krimi Unser Kolumnist Joachim Feldmann bearbeitet die Fälle ungewöhnlicher Ermittler*innen: Es geht in das römische Köln des Jahres 87, mit dem einarmigen Ex-Detektiv Cheng nach Australien und nach Dänemark, wo ein diverses Trio ermittelt

„Mord“ von Anjali Deshpande: Der Ermittler als halber Mann

„Mord“ von Anjali Deshpande: Der Ermittler als halber Mann

Indien In Anjali Deshpandes „Mord“ muss der Polizist erst erkennen, dass die Tote einen Namen und Träume hatte. Ein Buch über die brutale Kastengesellschaft

Verleger Michael Faber über das Verlagssterben: „Es sind systemische Probleme“

Verleger Michael Faber über das Verlagssterben: „Es sind systemische Probleme“

Interview Anfang des Monats musste der renommierte Leipziger Verlag Faber & Faber Insolvenz anmelden. Viele kleine, unabhängige Verlage könnten folgen, sagt Michael Faber. Der Verleger sieht die Politik in der Verantwortung

Intimes Porträt einer Frau, die nochmal von vorn beginnt: Doris Knechts neuer Roman

Intimes Porträt einer Frau, die nochmal von vorn beginnt: Doris Knechts neuer Roman

Erzählung Autorin Doris Knecht erzählt in ihrem neuesten Roman „Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe“ mit Humor und Tiefgang von einer Frau am Wendepunkt ihres Lebens

„Das rote Buch der Abschiede“ von Pirkko Saisio: Finnische Tochter ihrer Klasse

„Das rote Buch der Abschiede“ von Pirkko Saisio: Finnische Tochter ihrer Klasse

Roman Pirkko Saisio wurde in eine Arbeiterfamilie geboren, entfernte sich aber immer weiter von ihrem Herkunftsmilieu: „Das rote Buch der Abschiede“ bildet den Abschluss ihrer autofiktionalen Trilogie. Eine Begegnung mit der Autorin

Sachbücher des Monats: Im anderen den Menschen (an)erkennen

Sachbücher des Monats: Im anderen den Menschen (an)erkennen

Sachlich richtig Prof. Erhard Schütz liest für unsere Leser:innen Sachbücher der Stunde und übt sich diesmal in reizvoller Spekulation – darüber etwa, was wäre, wenn Humanismus kein Traum der Menschheit bliebe

Monika Marons „Das Haus“: Sehnsucht nach Geborgenheit

Monika Marons „Das Haus“: Sehnsucht nach Geborgenheit

Idyll Die 82-jährige Autorin erzählt in „Das Haus“ vom leichten, fragilen Leben einer Alters-WG in einem Gutshaus auf dem Land. Irmtraud Gutschke über ein Buch, in dem so mancher Streitpunkt umgangen wird – und das sich dennoch zu lesen lohnt

Autor Drago Jančar: „Nicht Jugoslawien war schuld, es war das System“

Autor Drago Jančar: „Nicht Jugoslawien war schuld, es war das System“

Interview Slowenien ist in diesem Jahr Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Drago Jančar gilt als der bedeutendste Schriftsteller seines Landes. Norbert Mappes-Niediek hat ihn in Ljubljana getroffen

Abgesagte LiBeraturpreis-Vergabe an Autorin Adania Shibli: Keine Nebensache

Abgesagte LiBeraturpreis-Vergabe an Autorin Adania Shibli: Keine Nebensache

Meinung Die Verleihung des LiBeraturpreises an die palästinensische Autorin Adania Shibli wurde kurzfristig abgesagt. Der Vorwurf: „Eine Nebensache“ sei einseitig und israelfeindlich. Wer ihren Roman dafür kritisiert, kann ihn nicht gelesen haben

„Schwebende Brücken“ von Maike Wetzel: Während der eigene Mann im See ertrinkt

„Schwebende Brücken“ von Maike Wetzel: Während der eigene Mann im See ertrinkt

Trauerarbeit Maike Wetzel hat eine zärtliche, überaus formbewusste Elegie geschrieben. Entlang großer Mythen versucht sie das unfassbare fassbar zu machen. Leise skizziert die Autorin den Vater ihrer Kinder – ihre Liebe zu ihm, greifbar auf jeder Seite

„Paradise Garden“ von Elena Fischer: Mit dem Nissan ans Meer

„Paradise Garden“ von Elena Fischer: Mit dem Nissan ans Meer

Road Novel Elena Fischers „Paradise Garden“ erinnert an den Kultroman „Tschick“ – allerdings ist der Blick auf Armut manchmal etwas zu verklärt

„Gespräch über die Trauer“ von Olga Martynova: Eine Art von Trost in Neapel

„Gespräch über die Trauer“ von Olga Martynova: Eine Art von Trost in Neapel

Verlust Vier Jahre lang schrieb die Dichterin Olga Martynova an ihrem Buch „Gespräch über die Trauer“: Es geht um den Sprachverlust angesichts des Todes eines geliebten Menschen und den Trost, den die Autorin in Neapel fand

Tijan Silas „Radio Sarajevo“: Ich tue so, als gäbe es mich

Tijan Silas „Radio Sarajevo“: Ich tue so, als gäbe es mich

Jugoslawien Der Autor Tijan Sila verarbeitet in „Radio Sarajevo“ sein Aufwachsen im Krieg, der für ihn bis heute nicht aufgehört hat – ein kurzer, persönlicher Roman, der an den richtigen Stellen Persönliches mit Fakten untermauert

„Südstern“ von Tim Staffel: Liebe und Bullshitjobs

„Südstern“ von Tim Staffel: Liebe und Bullshitjobs

Großstadtstakkato Kreuzberg ist doch irgendwie überall, da kann Friedrich Merz noch so mosern. Das beweist Autor Tim Staffel in seinem mitreißenden Comeback-Roman „Südstern“ eindrücklich

Der Faustschlag: Schließungen des Goethe-Instituts in Frankreich

Der Faustschlag: Schließungen des Goethe-Instituts in Frankreich

Kulturpolitik Anhängerinnen des „alten Europa“ fühlen sich verraten: Wegen des politisch verordneten Sparkurses schließt das Goethe-Institut gleich drei Standorte in Frankreich. Aber ist das wirklich Anlass zur Klage?

Sandra Rummlers „Seid befreit“: Abschiedsbrief an ein Zuhause

Sandra Rummlers „Seid befreit“: Abschiedsbrief an ein Zuhause

Graphic Novel In „Seid befreit“ verarbeitet Sandra Rummler ihre Jugend in einem Ostberlin, das es nicht mehr gibt – ohne dass dies zur Abrechnung oder zu verklärender Nostalgie gerät

„Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“: Von Frauen, die sich nicht brechen lassen

„Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“: Von Frauen, die sich nicht brechen lassen

Kriegsgebiet In dem Band „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“ versammelt Aurélie Bros Briefe ukrainischer Frauen „an die freie Welt“. Ein Buch von unbändiger Kraft, das die Leser:innen die Würde der Schreiberinnen in jeder Zeile spüren lässt

„Bournville“ von Jonathan Coe: Der Schokoladenkrieg vor dem Brexit

„Bournville“ von Jonathan Coe: Der Schokoladenkrieg vor dem Brexit

Roman In „Bournville“ zeigt der Brite Jonathan Coe meisterhaft, wie seine Landsleute ticken

Kritik an Charlotte Gneuß' „Gittersee“: Ostdeutscher kann ein Vorgang nicht sein

Kritik an Charlotte Gneuß' „Gittersee“: Ostdeutscher kann ein Vorgang nicht sein

Meinung Die Fetzen der ostdeutschen Identitätspolitik fliegen einmal mehr: Der Dresdner Autor Ingo Schulze stört sich an Charlotte Gneuß' Debütroman und schickt ihrem Verlag eine Mängelliste zu. Denn er hat das im Osten anders erlebt

Sabine Bodes „Geschwister im Gegenlicht“: Eine brandgefährlich biedere Familie

Sabine Bodes „Geschwister im Gegenlicht“: Eine brandgefährlich biedere Familie

Traumata Sabine Bode lässt ihren Sachbüchern über die Nachkriegsgeneration noch einen Roman folgen

Der Osten noch weiter östlich

Der Osten noch weiter östlich

Deutschland/Polen Adam Soboczynskis „Traumland“ ist voller Erinnerungen und auch eine Liebeserklärung – an den Westen

„Tausend und ein Morgen“ von Ilija Trojanow: Unter dem Plastik liegt viel Strand

„Tausend und ein Morgen“ von Ilija Trojanow: Unter dem Plastik liegt viel Strand

Gesellschaftsutopie In Ilija Trojanows großartigem Zukunftsroman versuchen die zukünftigen Menschen die alte Welt zu verstehen. Per Zeitreise geht es zurück in unsere Zeit, die längst vergangen ist. „Tausend und ein Morgen“ endet ungewöhnlich hoffnungsvoll

Nur eins kapiert ChatGPT nicht

Nur eins kapiert ChatGPT nicht

Satire Unser Autor ist Literaturwissenschaftler. Hier erklärt er, warum KIs ganz logisch die besseren Dichter_innen sind

Herrndorf-Biografie: Lass niemals einen Germanisten ran

Herrndorf-Biografie: Lass niemals einen Germanisten ran

Schriftsteller Jeder kennt seinen Welterfolg, seinen anarchischen Roman "Tschick". Vor zehn Jahren nahm sich Wolfgang Herrndorf das Leben. Eine Biografie wollte er keinesfalls. Nun erscheint doch eine