Psychologischer Drahtseilakt: Megan Abbotts Ballettkrimi „Aus der Balance“
Megan Abbotts Krimi „Aus der Balance“ erzählt von einer Ballettschule, die sich ein Bauunternehmer einverleiben will und wurde in den USA zu einem Überraschungserfolg
Von Harry über Lanz bis M.I.A.: Wer steht auf der Gästeliste?
Angela Merkel hat Weggefährten wie Jürgen Klinsmann oder den Bürgerrechtler Rainer Eppelmann eingeladen, wenn sie den höchsten Verdienstorden erhält. Harry darf zu Charles‘ Krönung. Aber wie kommt man in Aberdeen in die Disco? Unser Lexikon
Wirtschaftshistorikerin Andrea Komlosy über Corona, Big Data und die kybernetische Zukunft
Die Wiener Wirtschaftshistorikerin Andrea Komlosy analysiert in ihrem Buch die kybernetische Zukunft der Menschheit. Sie warnt vor noch mehr unbezahlter Arbeit und Kontrolle durch den damit verbundenen Datenkapitalismus
Schurke im Tweed-Anzug: Joachim Feldmanns Bösewichte der Saison
Joachim Feldmann schreibt seit vielen Jahren über Kriminalliteratur. „Feldmanns dunkle Seite“ lautet das Motto der Krimikolumne, die er ab dieser Ausgabe übernimmt. Zum Auftakt inspiziert er die Figur des Bösewichts in den Krimis der Saison
Eine Geiselnahme, die Italien erschütterte: Leonardo Sciascias „Die Affäre Moro“
Mai 1978: Der ehemalige italienische Ministerpräsident Aldo Moro wird ermordet. Der große Leonardo Sciascia hat die Tragödie in einem Roman verfasst. Bei Edition Converso ist nun eine neuübersetzte Auflage von der „Affäre Moro“ erschienen
Land im Chaos: Jerome Leroys „Die letzten Tage der Raubtiere“
Gelbwesten, Waldbrände, Corona: Jerome Leroy ist mit seinen Politkrimis auch außerhalb Frankreichs erfolgeich. In „Die letzten Tage der Raubtiere“ herrscht Chaos in einem fiktiven Frankreich. Und dann tritt auch noch die Präsidentin zurück
Tobias Zielonys Installation „Wolfen“: Siehst du’s nicht?
Fortschritt als Verbrechen: Tobias Zielonys Installation „Wolfen“ ist eine radikal neue Form der Industriedokumentation
Wie Arjouni auf Speed: Kim Koplins „Die Guten und die Toten“
Nihal Khirgarian, Berliner Kommissarin mit aserbaidschanischen Wurzeln, ist ehrgeizig, kompetent und sympathisch. Kim Koplins „Die Guten und die Toten“ ist ein ultraschneller Mix aus Großstadtkrimi und Politthriller
Netflix-Serie „Beef“: Wo Wut gut tut
Die Netflix-Serie „Beef“ nimmt einen Fall von Straßenaggression zum Anlass für eine komplexe Erzählung über Migration und Depression. Barbara Schweizerhof über ein allzu bekanntes Gefühl
„Mi país imaginario“: Der Protest hat ein weibliches Gesicht
Der Altmeister Patricio Guzmán dokumentiert in „Mi país imaginario“ die Referendumsbewegung in Chile – und die ist erstaunlich weiblich. Ein Film über die große Hoffnung auf Veränderung
Die kleinen Dinge: Dany Boon und Line Renaud in „Im Taxi mit Madeleine“
Ikonen des französischen Kinos: Dany Boon und Line Renaud sind großartig in „Im Taxi mit Madeleine“. Über einen Film, der von einer Fahrt durch ganz Paris und gleichzeitig vom Leben der kleinen Leute nach dem Zweiten Weltkrieg erzählt
Erfolgsautor Michael Connelly über Harry Bosch: „Ich kann ihn stolpern lassen“
Bestsellerautor Michael Connelly fing als Polizeireporter an. 1992 erschien sein erster Roman um dem legendären Cop Harry Bosch, Ende April kommt der 20. heraus. Ein Gespräch über noble Ritter, Raymond Chandler, Los Angeles und die Polizei
Regisseurin Emily Atef: „Wir wollen eben auch nackte Männer sehen“
Emily Atefs „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ erzählt von einer Amour Fou in der ostdeutschen Provinz. Ein Gespräch über Unterschiede zwischen französischem und deutschem Kino, weibliche Emanzipation und Atefs Definition von Heimat
Nostalgie, Rap und Verklärung: Hat Nordirland den Unruhen wirklich den Rücken gekehrt?
25 Jahre ist es her, dass mit dem Karfreitagsabkommen die Unruhen in Nordirland beendet wurden. Die Spaltung ist jedoch immer noch nicht überwunden. Statt aufzuklären, wird die Brutalität der Vergangenheit romantisiert
Leipziger Buchmesse: Eine neue Aufklärung
Die fünf Nominierten in der Sparte Belletristik ringen um Ideologie und Freiheit. Es geht um Schicksalsschläge, Selbstbestimmung und patriarchale Weltanschauungen. Ein Blick zur Buchmesse nach Leipzig
Tuscheln im Parkett: Maul halten oder gehen, das ist hier die Frage!
Und Goethe brüllte! Wie Goethe und Wagner das deutsche Publikum zum Schweigen brachten und wie traurig dieser Hochkulturmasochismus doch ist. Das Theatertagebuch von Eva Marburg
„Professor der Apokalypse“ erzählt die vielen Leben des Philosophen Jacob Taubes
Jerry Z. Mullers faszinierende Intellektuellenbiografie des Religionsphilosophen Jacob Taubes entfaltet zugleich ein epochales Panorama der Nachkriegszeit
Kritik üben: Was das Theater von Lessings „Nathan der Weise“ lernen kann
Betrogene Betrüger allerorten: Gegenwartstheater will Aufklärung bieten. Dabei sollte es sich auf eine Tradition emanzipatorischen Denkens besinnen: Religionskritik à la Lessing
Mit Blitzen gegen Sexismus
Amazon verfilmt Naomi Aldermans Bestseller-Roman „Die Gabe“ als actionreiche und kämpferische Empowerment-Serie
Erziehung als Social-Credit-System: Jessamine Chans „Institut für gute Mütter“
Die chinesisch-amerikanische Autorin Jessamine Chan hat ein aufrüttelndes Buch geschrieben. Im New-York-Times-Bestseller „Institut für gute Mütter“ werden Mütter von KI-Kindern bewacht
„Geschmack ist trügerisch“: Regisseur Christopher Rüping über Diversität
Die Stücke von Regisseur Christopher Rüping sind oft große Erfolge. Im Gespräch erzählt er, warum Form aus Inhalt folgt und wie es mit mehr Diversität im Team gelingt, ein diverses Publikum anzusprechen
Von Feen und Freibädern, Grrrls und Banditen: Lesen Sie diese Bücher!
Der „Freitag“ wäre nichts ohne seine Autor:innen. Im Lexikon stellen wir neue Anthologien, Romane, Sachbücher und Bildbände vor, die kürzlich von den Hausautor:innen erschienen sind: Lesen lohnt sich!
Der ewige Machtbeweis: Emilia Roig wünscht sich „Das Ende der Ehe“
Die Politologin Emilia Roig lässt in ihrem Buch „Das Ende der Ehe“ kein gutes Haar an der Institution Ehe. Das ist legitim, gerade im Jahr 2023. Aber bietet ihr Buch wirklich eine „Revolution der Liebe“, wie es sie im Titel verspricht?
Anspruch und Wirklichkeit: Die Landestheater als kulturelle Grundversorger
Belächelt und unterfinanziert: Landestheater bieten Kultur für Gegenden, wo sonst wenig ist. Doch das muss nicht provinziell sein – gegen alle Widerstände stemmen sie Uraufführungen prämierter Stücke