Wie Santa Claus
Vor 65 Jahren begann das US-Projekt Marshallplan mit der Rede eines frisch gebackenen Ehrendoktors. Niemand ahnte, wie sehr diese Finanzhilfen Europa spalten würden
Neoliberales Exempel
Die FDP profiliert sich mit dem Fall Schlecker. Bleibt die Hoffnung, dass Parteichef Philipp Rösler bald eine "Anschlussverwendung" außerhalb der Politik findet
Das spricht Bände
In Spanien sind Staatsverschuldung und Krise für die konservative Regierung von Premier Rajoy nur ein Vorwand, um den neoliberalen Durchmarsch zelebrieren zu können
Russland dankbar sein
Präsident Wladimir Putin hat sich beim EU-Russland-Gipfel in seiner Syrien-Politik nicht umstimmen lassen. Nun sollte der Westen auf Realpolitik setzen
Kein Royal Flush
Das Pokerspiel ist zu Ende: Katja Kipping und Bernd Riexinger heißen die neuen Vorsitzenden der Linken. Sie werden es schwer haben
Krise des Krisen-Managements
Wie der jüngste EU-Gipfel zeigt, hat sich der Wind gedreht – die Zeichen stehen nicht mehr auf Austerität und Spardogmen, sondern gemeinschaftlichen Schuldenabbau
Mehr als eine fixe Idee
Gemeinschaftliche Anleihen aller Eurostaaten könnten verhindern, dass weiterhin Kapitalströme die Politik bestimmen. Die EU-Kommission hat drei Muster im Auge
Wie links seid ihr wirklich?
Bei der Parlamentswahl muss Präsident Francois Hollande erneut gewinnen, um unangefochten regieren zu können. Das aber hängt vom Ergebnis des Front National ab
Nicht mehr viel Tahrir übrig
Die Muslimbrüder greifen mit ihrem Bewerber Mohammed Mursi bei der Stichwahl Mitte Juni nach dem höchsten Staatsamt. Schlägt das Land nun einen iranischen Weg ein?
Sie tragen schwarz oder khaki
Einiges deutet darauf, dass die Toten von Hula marodierenden Milizen zum Opfer fielen. Sie werden offenbar von Geschäftsleuten bezahlt, die um ihre Privilegien fürchten
Von der Vision zum blinden Traum
Die Europäische Union muss sich von ihrem größten Infrastruktur-Projekt verabschieden. Der Konzern British Petroleum erklärt die Erdgastrasse Nabucco für tot
Irgendwann wird’s klebrig
Die Linken-Politiker Katja Kipping, Christine Buchholz und Steffen Bockhahn über den Machtkampf in ihrer zerrissenen Partei. Und warum zu viel Schampus nicht gut tut
Was wusste Andreas T.?
Ein Verfassungsschützer hielt im Umfeld der Morde immer wieder Kontakt zur rechten Szene. Die Polizei erfuhr davon nichts
Geheimnisvolle Wege
Eigentlich hat Assange seinen Prozess vor dem britischen Supreme Court verloren. Doch seine Anwälte hegen noch Hoffnung. Wie es jetzt weitergeht
Taschengeld für Mutti
Kristina Schröder hat ihren Entwurf zum Betreuungsgeld vorgelegt. In Wahrheit sind die 150 Euro Almosen für eine falsche Politik
Neue grüne Welle
Es geht nicht nur um Wohlfühl-Ökos und Landlust: Das Gärtnern in der Großstadt ist politisch. Phänomenologie einer Bewegung
Die grüne Guerilla
Nirgendwo auf der Welt ist städtisches Gärtnern so vielfältig wie in Deutschland. Über eine politische Avantgarde
Verschweigen, was ist
Die "Bild"-Zeitung hat ihren Schrecken verloren, und die schärfsten Gegner haben ihr dabei geholfen. Aber das Blatt bleibt gefährlich
Geiseln eines Bürgerkrieges
Kofi Annans UN-Mission bleibt der letzte Wall gegen eine hemmungslose Eskalation. Der Region droht andernfalls ein Stellvertreterkrieg
Landflucht und Slums
Die Kommentare der IWF-Chefin zu Griechenland haben dort für Aufregung gesorgt. Im Niger, dem ihr "Mitgefühl" gilt, werden sie kaum besser aufgenommen worden sein
Ärzte als Täter
Erst 65 Jahre nach Kriegsende bekennt sich der Deutsche Ärztetag zur Mitverantwortung der Mediziner an den NS-Verbrechen. Das ist ein gutes Signal und auch eine Mahnung
Chance für die Transparenz
Julian Assange darf ausgeliefert werden, sagt der britische Supreme Court. Gut so. Die Vergewaltigungsvorwürfe gehören vor Gericht, sonst bleiben sie an Wikileaks hängen
Beliebte Deutsche, Betreuungsgeld & Hochverrat
Nicht alles, was diese Woche unter dem Teppich landete, gehört dorthin: 4 weitere Themen der Woche in aller Kürze analysiert
Der Tag der langen Messer
Ein Referendum entscheidet am 31. Mai über den Beitritt zur EU-Fiskalunion. Bei einem Nein dürfte der entsprechende Vertrag in seiner jetzigen Form kaum zu halten sein