Anthony McCartens Thriller „Going Zero“: Vorsicht, Cookies besser ablehnen!
Hightech, Digitalisierung, Überwachung: Der Thriller „Going Zero“ von Drehbuchschreiber und Autor Anthony McCartens erzählt von einer Welt, in der wir fast schon leben. Ein rasantes und fesselndes Buch
„Gehen und Bleiben“ von Volker Koepp: Keine Macht den Drohnen
In seinem Dokumentarfilm „Gehen und Bleiben“ fragt Volker Koepp nach den Folgen alter und neuer Kriege – und sucht nach den Wurzeln des Schriftstellers Uwe Johnson
Christopher Nolans „Oppenheimer“: Ein Hasardeur und Zweifler
Regisseur Christopher Nolan erzählt in „Oppenheimer“ nicht einfach die Heldengeschichte vom „Vater der Atombombe“. Vielmehr ist sein Film eine grandiose Geschichte voll von Zweideutigkeiten, Skrupeln und politischen Intrigen
Brigitte Reimann: Freiheit in jeder Hinsicht
„Ich bin so gierig nach Leben“ ist mehr als eine Biografie über die deutsche Schriftstellerin Brigitte Reimann. Man liest ein Panorama ihrer Zeit
„Barbie“-Film von Greta Gerwig: Feministische Gesellschaftskritik im Spagat
Nur nostalgieversessener Spaß? Greta Gerwigs „Barbie“-Film versprüht glitzernden Charme, aber seinen selbstauferlegten feministischen Anspruch erfüllt er nicht
Janine Wissler und Omid Nouripour bei ARD und ZDF: Wenig Vertrauen in Demokratie
In der parlamentarischen Sommerpause zeigen ARD und ZDF jeden Sonntag Interviews mit den Parteivorsitzenden. Besonders tiefgründig sind die Gespräche nicht. Trotzdem sind die Sendungen sehenswert
„Theater der Welt“-Festival: Latex-Fleisch und Albtraum-Archiv
Das „Theater der Welt“-Festival widmet sich asiatischer Avantgarde und Tierrechten. Alles ist schrill und durchgeknallt, folgt keiner populären Theatertradition und ist damit ein wichtiger Beitrag zu gegenwärtigen Gesellschaftsdiskursen
Liberale, die sich als Sozialisten oder Konservative missverstehen
Die Sachbücher des Monats: Prof. Erhard Schütz liest Bücher über Renegaten, Konservatismus, taucht ein in die Historie des Rassismus gegen People of Colour und lernt über Tücken von Wiedergutmachungsversuchen
Anne Rabes „Die Möglichkeit von Glück“: Aus der Schreibtrickmaschine
Nazi-Deutschland, DDR, Wende – und das Innenleben einer Familie. Steht auf dem Cover von Anne Rabes „Die Möglichkeit von Glück“ wirklich „Roman“?
Chantal Mouffe und der neue linke Populismus: Revolution mit Leidenschaft
Eine grüne demokratische Revolution braucht Leidenschaft, nicht nur Argumente. Der Philosoph Jörg Phil Friedrich erklärt, was von Chantal Mouffes Konzept zu halten ist
„Rodéo“ von Lola Quivoron: Die erste Bikerin beim illegalen Rennen
Im Mittelpunkt des Langfilmdebüts „Rodéo“ der französischen Regisseurin Lola Quivoron steht eine Frau, die für Motorräder und schnelle Rennen brennt. Ein rasanter, gefährlicher Film und die Untersuchung einer hypermaskulinen Subkultur
Isa Genzken in der Neuen Nationalgalerie: Immer einen Tick zu früh
Isa Genzkens Karriere ist so vielgestaltig, dass man den Überblick verlieren kann. Die Neue Nationalgalerie in Berlin bringt mit der Ausstellung „75/75“ ihr Werk unter ein Dach
Mit Liebe und Zorn: Guillaume Paolis Essay „Geist und Müll“
In seinem brillanten Essay „Geist und Müll“ befasst sich der Philosoph Guillaume Paoli mit dem katastrophalen Zustand unserer Welt
„Frieden ohne Krieg“ von Yevgeniy Breyger: Wie eine lyrische Rückeroberung
Wie schreiben im Angesicht des Krieges? Mit seinem Gedichtband „Frieden ohne Krieg“ ringt der ukrainische Schriftsteller Yevgeniy Breyger um seine Sprache, um bloß nicht zu verstummen
„Mein fabelhaftes Verbrechen“ von François Ozon: Gib mir meinen Mord zurück
François Ozon siedelt „Mein fabelhaftes Verbrechen“ zwar im malerischen Retrosetting der 1930er Jahre an, sein Film teilt mit emanzipatorischen Screwball-Elementen aber bis in heutige Diskurse aus
Stadt, Land, Gold: „Country Queen“ ist die erste kenianische Netflix-Produktion
Patriarchale Strukturen, Kinderarbeit und Korruption: „Country Queen“ ist eine raffinierte Ausarbeitung der brennenden Themen der kenianischen Gesellschaft und der Mechanismen hinter ihnen
„Felix's Room“ am Berliner Ensemble: Ein Zimmer zu zweit
Erinnerung per Hologramm: Adam Ganz lässt in „Felix’s Room“, einer Koproduktion von Berliner Ensemble und Komischer Oper die letzte Wohnstatt seines Urgroßvaters im Mainzer „Judenhaus“ auferstehen – dank 3D-Technik
Die Schatten im Babylon Berlin: Günther Birkenfelds Moabit-Roman „Dritter Hof links“
Günther Birkenfelds Roman „Dritter Hof links“ erschien zum ersten Mal im Jahr 1929. Eindrücklich zeigt er das Elend der Jugend in dieser Zeit. Die Lektüre lohnt sich, gerade heute
Triggerwarnung für Mathias Énards Debütroman: „Der perfekte Schuss“
Das Romandebüt des französischen Schriftstellers und Prix-Concourt-Trägers des Jahres 2015, Mathias Énard, handelt von einem Scharfschützen, der Befriedigung bei seiner Arbeit erfährt. Ein verstörendes Buch, manchmal deliriert die Sprache
„Kunst und Kampf im Bruderland“: Wie erlebten nicht-deutsche Künstler die DDR?
Das Museum der bildenden Künste in Leipzig blickt auf die DDR als Einwanderungsland für Kunstschaffende. Die Perspektive nicht-deutscher Künstler wurde viel zu lange ausgeklammert. Doch manches irritiert auch an dieser Ausstellung
EB | Dritter Lesetag
Am dritten Tag dominieren in Klagenfurt die politischen und gesellschaftskritischen Texte. Mario Wurmitzer überrascht dabei mit einer wunderbaren Satire
Mutige Literatur aus Orbánland: Kinga Tôths „Mondgesichter“
Viele Kulturschaffende verlassen Ungarn. Kinga Tôth gehört zu denen, die bleiben. Ihr jüngstes Buch „Mondgesichter“ erzählt verspielt und mit Humor von Krankheit. Es lässt uns aufmerksamer werden im Blick auf den eigenen Körper
Wie kommt das Gas aus Sibirien? Wilfried N'Sondes „Frau des Himmels und der Stürme“
Einblick in die kaum bekannte Lebenswelt der indigenen Bevölkerung, Kapitalismuskritik und ganz nebenbei Aufruf zum solidarischen Kampf gegen Umweltzerstörung: Der Kongolese Wilfried N´Sonde vereint all das in seinem neuen Abenteuerthriller
EB | Zweiter Lesetag
Ein Favorit für den Bachmannpreis und eine Favoritin für den Publikumspreis