Afrika
Jewgeni Prigoschin wohl tot: Was das für die Zukunft der Gruppe Wagner bedeutet
Der Tod von Jewgeni Prigoschin kommt für viele Russland-Beobachter nicht besonders überraschend. Die Frage ist: Kann seine Söldnertruppe ohne ihn überleben?
Tunesien: Zarzis' Friedhof der unbekannten Flüchtlinge
Als der Fischer Chamseddine Marzoug in seinen Netzen immer wieder sterbliche Überreste ertrunkener Flüchtlinge findet, beginnt er, sie an einem stillen Ort zu bestatten. Doch der Bürgermeister der Hafenstadt nennt ihn einen Hochstapler
Russland und Niger: Kampf um Einfluss in Westafrika ist voll entbrannt
Die Aufmerksamkeit für Afrika werde „ständig wachsen“, hat Präsident Putin beim Petersburger Gipfel verkündet, ohne den Putsch in Niger zu erwähnen. Doch dürfte Moskau die neue Führung dort ermuntern, sich von Frankreich zu lösen
Flucht und Migration: Europa macht die Schotten dicht, Tunesien soll helfen
Den Mittelmeeranrainern in Nordafrika wird von der Europäischen Union immer mehr Beihilfe zum Ausbau von Flüchtlingslagern und Küstenschutz angeboten. Tunesien schlägt einen weiteren Weg ein: Kooperation mit den Herkunftsländern
Afrika: Russland findet nicht nur als Anbieter militärischer Dienstleistungen Interesse
Der in St. Petersburg Ende Juli anstehende Gipfel zeigt, dass der Globale Süden die Behauptung des Westens widerlegt, Moskau sei weltweit isoliert. Für Afrika zumindest trifft das nicht zu
Wagners Macht in Afrika: „Wie ein Virus, das sich ausbreitet“
Gold, Diamanten und politischer Einfluss: Jewgeni Prigoschins Söldner bauen in Libyen, Mali und im Sudan ein lukratives Geschäftsnetz auf. Wird Wladimir Putin es nach Prigoschins Meuterei übernehmen und Russlands Macht ausbauen?
Liberale, die sich als Sozialisten oder Konservative missverstehen
Die Sachbücher des Monats: Prof. Erhard Schütz liest Bücher über Renegaten, Konservatismus, taucht ein in die Historie des Rassismus gegen People of Colour und lernt über Tücken von Wiedergutmachungsversuchen
Stefan Dercon über Entwicklungshilfe: „Geld ist nicht das Problem“
Der belgisch-britische Entwicklungsökonom Stefan Dercon hinterfragt, ob Entwicklungshilfe wirklich so viel bewirkt, wie wir manchmal gerne glauben würden
Neue grüne Kolonialware: Deutschland will Wasserstoff aus dem Süden importieren
Namibia, Ägypten, Chile: In vielen südlichen Ländern soll Wasserstoff für die reichen Industrienationen hergestellt werden. Dabei macht der Energiehunger Deutschlands auch vor geschützten Nationalparks keinen Halt
Sudan: EU trägt Mitverantwortung für jetzige Zustände
Weil die Zurückdrängung von Geflüchteten schon in Ostafrika beginnen sollte, flossen bereits unter Diktator Omar al-Baschir Finanzmittel nach Khartum, die den RSF zugutekamen. Über die Verstrickung der EU in den Sudan-Konflikt
Der Krieg im Sudan und das Schweigen der Welt
Der Westen schenkt der katastrophalen Lage im Sudan viel zu wenig Aufmerksamkeit. Länder haben ihre Bürger evakuiert und Auslandsvertretungen geschlossen – dort liegen mitunter noch Pässe, die Sudanesen, die fliehen wollen, brauchen
Demokratieabbau: Gegenstrategien, die Mut machen
Auf der ganzen Welt geraten Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unter Druck. Zum Glück wächst auch der Widerstand dagegen. Barbara Unmüßig und Layla Al-Zubaidi über eine wachsende Welle des Protest
Eine Region bebt: Die Kämpfe im Sudan sind eine regionale Krise
Der Jemen-Krieg, die Zerrissenheit Libyens und der Zustand Syriens sollten eine Warnung sein, um dem Sudan das Schicksal eines „failed state“ zu ersparen
Joachim Fiebach ist tot: Theaterwissenschaftler war Avantgarde in jeder Hinsicht
Joachim Fiebach gab in der DDR Heiner Müller heraus und sprach schon über Theater in Afrika, als das noch niemanden interessierte. Nun ist der große Theaterwissenschaftler im Alter von 88 Jahren gestorben
Exodus: Flüchtlinge aus dem subsaharischen Afrika werden aus Tunesien vertrieben
Rassistisch motivierte Übergriffe auf Migranten nehmen in Tunesien zu. Präsident Kais Sayed befeuert die fremdenfeindliche Stimmung noch. Seine Rhetorik erinnert an die europäischer Rechtsradikaler
Diplomatische Offensive: Moskau plant für Ende Juli einen Afrika-Gipfel
Wladimir Putin nutzt geschickt die sich gegen „den Westen“ richtende Stimmung in Afrika. Moskau kann sich auf dem Kontinent als wertschätzender Freund inszenieren
Preis der Leipziger Buchmesse: Die Nominierten im Bereich Sachbuch/Essayistik
Kulturelle Aneignung, Frauenpower und das Phänomen der Klimawandel- und Corona-Leugner:innen: Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik könnten vielseitiger nicht sein. Ein Überblick
Der „Guardian“ als Profiteur von Sklaverei: „Wie konnte das so lange ignoriert werden?“
John Edward Taylor gründete im Jahr 1821 die Zeitung „The Guardian“. Auch er profitierte von Sklaverei, das ergaben aktuelle Recherchen. Die Chefredakteurin Katherine Viner erklärt, was aus dieser Entdeckung für die Zeitung folgen muss
Der Bluff mit den Sanktionen: Strafen als Ausdruck imperialer Politik
Ökonomische Strafmaßnahmen gegen Staaten sind keine friedliche Alternative zum Krieg. Im Augenblick haben sie ein Ausmaß erreicht wie noch nie seit 1950
Wie viele, die Putins Verhaftung fordern, waren an der Irak-Invasion beteiligt?
Gordon Brown, Condoleezza Rice und Alastair Campbell sind genauso für einen illegalen Krieg verantwortlich wie die „Handlanger“ des russischen Präsidenten, deren Taten sie verurteilen
Es fehlt der politische Wille, auf dem Mittelmeer Migranten in Seenot zu helfen
Nach dem Tod von über 60 Migranten vor der italienischen Küste sprechen viele von einer Tragödie. Europäische Regierungen und die EU-Kommission bleiben diesem Narrativ auch deshalb treu, weil es Ohnmacht vortäuscht
Hungerkatastrophe in Somalia: Wimmern und Summen
Wieder sterben Hunderttausende. Es redet trotzdem niemand von einer Hungersnot. Denn: Präsident Hassan Sheikh Mohamed hat wenig Interesse daran, für sein Land den Notstand auszurufen. Es könnten schließlich Entwicklungsgelder entfallen
CESifo-Studie: Mathematischer Kolonialismus
Die Studie eines wirtschaftsnahen Instituts behauptet, zwei Dritteln der Jugend weltweit würde es an grundsätzlichen Fähigkeiten zum Gestalten der Welt fehlen. Das Problem ist wohl eher der westliche Blick der Studie

Tansanias Bevölkerung wird bis 2050 pro Jahr um zwei bis drei Prozent wachsen
Zu lange wurde aus Gründen der Tradition auf eine vom Staat geförderte Familienplanung verzichtet. Frauen bringen hier vier bis fünf Kinder zur Welt – damit nimmt die Bevölkerung dreimal schneller zu, als dies im Schnitt weltweit geschieht