Irak
Gescheitert und unter Generalverdacht
Mit der Hungersnot zahlt das Land am Horn von Afrika einen horrenden Preis dafür, dass die USA seit zehn Jahren auch in dieser Region ihren Antiterror-Krieg führen
In der Öl-Zwickmühle
Schaden Sanktionen gegen Syrien Bashar al-Assads Terror-Regime - oder leidet am Ende nur die Bevölkerung? George Monbiot sucht Antworten auf ein fatales Dilemma
Alleskleber für eine brüchige Supermacht
Beim 9/11-Gedenken wurde eine einzigartige Gemeinschaft beschworen. Die Opfer der Wirtschaftskrise spüren davon im Augenblick nicht viel
Hang zum Überzeugungstäter
Die Islamisierer des Dschihad und die Demokratisierer aus dem Westens ähneln sich nicht nur in ihren Konzepten. Beide profitieren von Gewalt
Mit Parolen und Willenskraft bewaffnet
Die Monarchie wird zum Auslaufmodell, wenn sie in Amman weiter eine Regierung duldet, die sich tiefgreifenden sozialen Reformen widersetzt
Aus dem Schatten keiner Türme
Die Erinnerungen sind immer noch lebendig und nicht zu verdrängen, dennoch ist es zehn Jahre danach an der Zeit, die Ära des 11. September 2001 zu beenden
Arabische Welt
Vollverschleierte Frauen und ein machthungriger Prophet - so sehen viele im Westen die arabische Welt. Doch es gibt auch den Panarabismus oder Nahda. Ein Einführungslexikon
Der große Knall
Ein Jahrzehnt nach dem 11. September 2001 ist der Arabische Frühling um einiges wichtiger als die Tötung von Osama bin Laden durch ein Sonderkommando der US-Armee
Abenteuerlust und Risikofreude
Kaum sind in Libyen die Würfel gefallen, wird eine Präsenz von internationalen Truppenkontingenten erwogen. Auch Deutschland schließt militärisches Engagement nicht aus
Geschenk aus fremder Hand
Die NATO hat ihren Erfolg in Libyen. Aber der westliche Revolutionsexport kommt dabei über das Muster wie 2003 bei Saddam Hussein im Irak nicht hinaus
Assad ist nicht Gaddafi
Die Eskalation der Gewalt in der Stadt Hama hat keine libyschen Dimensionen - diese sind längst übertroffen. Doch von außen eingreifen kann und will niemand
Gespiegelte Invasionen
Die Theorie der Bilder kam einst mit den Europäern in den Orient. Bis heute hallt der Einfluss nach. Gibt es eine originär arabische Kunst?
Doppelte Standards
Der internationale Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag gibt mit seiner Anklage das Signal zum finalen Schlagabtausch mit Gaddafi. Doch die Beweislage ist eher dürftig
Windiges aus Tarnkappien
Der Publizist Seymour Hersh schreibt im Magazin "New Yorker" über den immer wieder durch Fortsetzungen angereicherten Realkrimi: Gesucht werden Irans Atomwaffen
Was gehen uns die Pentagon Papers noch an?
Am Montag wurden die 1971 durchgestochenen Pentagon Papers über den Vietnam-Krieg nach 40 Jahren vollständig veröffentlicht. Welche Lehren wir daraus ziehen können
Hosni Mubarak wäre gewiss stolz
Die Koalitionsregierung von Premier al-Maliki versucht, unabhängige Gewerkschaften einzuschläfern, und profitiert von Gesetzen aus der Zeit Saddam Husseins
Stütze der Welt?
Niemand wird es laut sagen, aber wenn Barack Obama nach Europa kommt, werden alle bang darauf schauen, wie die USA auf ihren langsamen Abstieg als Supermacht reagieren
Der Eroberer zeigt wieder Ausdauer
Die US-Armee will ihre Präsenz über das Jahresende hinaus strecken. Sie kokettiert mit einem Vertragsbruch, den die irakischen Regierung nicht hinnehmen dürfte
Auge um Auge
Barack Obama hat geschafft, was George W. Bush nicht gelang – doch die Kollateralschäden des „Krieges gegen den Terror“ für die amerikanische Gesellschaft wiegen schwer
Ausgelöscht, auferstanden
Der libanesische Marxist Fawwas Traboulsi über die Linke und den Umbruch in Arabien, über palästinensische Irrtümer und intellektuelle Gymnastik
Mit dem Revolver am Kopf
Die Gefahr, im Irak sein Leben einzubüßen, bleibt groß: Ein Sprengsatz im Café, eine Autobombe während der Rush Hour, ein Schuss aus einer schallgedämpften Waffe
Allianzen in Abwicklung
Die Staatskrise lässt auch manches Bündnis erodieren, so dass künftig Iran und Irak wieder näher zusammenrücken könnten. Für Israel wäre das ein alarmierender Trend
Vom Gegner zum Feind zum Monster
Dämonisierung sorgt dafür, dass vom Politiker Gaddafi nichts als der Verbrecher Gaddafi übrig bleibt, gegen den so gut wie alles erlaubt ist. Die Muster sind erprobt
Schreckgespenst Irak
Es mutet seltsam an, Entscheidungen über die Zukunft eines Landes zu treffen, ohne dass dessen Regierung – so verpönt diese auch sein mag – daran beteiligt ist