Peking
Mit kaltem Colt
Mal ehrlich: Bei uns galt Bob Dylan längst als exzentrischer Rentner, der sein Pulver verschossen hat. Das Erschreckende ist Chinas Angst vor "Blowin in the Wind"
Auch China wird sich ändern
Der Künstler Ai Weiwei ist verschwunden. Peking kann nicht an seiner Praxis der Repression festhalten. Die EU muss Wen Jiabao zu menschenrechtlichen Reformen drängen
Eine erstaunliche Metamorphose
Die tibetische Theokratie bewegt sich im indischen Refugium in Richtung einer säkularen Demokratie: Erstmals wird das politische Oberhaupt der Exilregierung gewählt
Das Glück in Zeiten der ursprünglichen Akkumulation
Der Reichtum der Chinesen ist gewachsen – im Durchschnitt. Doch das Land muss nun lernen, dass die Ungleichverteilung der Güter unglücklich macht
Im Reich der Mittelschicht
Die Altstadtviertel Pekings sollen abgerissen werden. Bisher war Widerstand dagegen zwecklos. Aber jetzt rebellieren Chinas Aufsteiger
Wirbel um den Karmapa Lama
Ist der potenzielle Nachfolger des Dalai Lama ein Agent Chinas - oder dessen größter Gegner?
Kein Newcomer mehr
Afrika vertraut darauf, von China nicht kolonisiert zu werden, weil die Volksrepublik aus eigener Erfahrung gut weiß, welche Erniedrigung Kolonisierung bedeutet
Niemand weiß Genaues
In Peking soll angeblich mit einem Konfuzius-Preis auf den Friedensnobelpreis für den Dissidenten Liu Xiaobo reagiert werden, doch richtig eingeweiht scheint niemand
Bis dass der Zweck euch scheidet
Peking deutet Bereitschaft an, eine Wiedervereinigung Koreas unter bestimmten Bedingungen zu akzeptieren, geht aus den von Wikileaks veröffentlichten Depeschen hervor
Eine Stadt will nach oben
Der Aufstieg von Chongqing in Westchina sorgt auch außerhalb der Volksrepublik für Aufsehen. Doch die Metropole entwickelt sich vor allem auf Kosten der Bürger
Chinas Hinterhöfe
Es war schon immer klar, dass die Volksrepublik ihren Aufstieg nicht allein friedlich bestreitet. Inzwischen wird der praktische Beweis angetreten, dass es so ist
Nobel und Renminbi
Das offizielle China fühlt sich von der Vergabe des Friedensnobelpreises an den Dissidenten Liu Xiaobo beleidigt, anstatt die Entscheidung kaltblütig zu ignorieren
Grußbotschaft aus Oslo
Die Regierung in Peking betrachtet es als gezielten Affront, den Friedensnobelpreis an einen inhaftierten Dissidenten zu vergeben und ist empört
Lernen von Konfuzius
Kurz vor dem IWF- und Weltbank-Jahrestreffen wird China unter Druck gesetzt, den Renminbi aufzuwerten, doch will Peking auf diesen Wettbewerbsvorteil nicht verzichten
Brückenkopf auf dem Balkan
Eine kraftvolle Intervention in Griechenland hat das geplagte EU-Führungspersonal daran erinnert, wie Peking die Euro-Krise nutzt, um mehr Einfluss zu gewinnen
Schüsse vor den Bug
Die "Cheonan-Affäre" entfaltet eine Dynamik der Eskalation, die sich kaum eindämmen lässt. Nord und Süd stehen sich wieder in den bekannten Schlachtordnungen gegenüber
Der Fiskus bittet zur Kasse
Viele Nichtregierungsorganisationen in China befürchten, dass eine neue Vorschrift die gewohnten Spenden aus dem Ausland kappt. Droht eine Behinderung der NGOs?
Google wird politisch
Sergej Brin verlangt von der US-Regierung, den Druck auf Peking in Sachen Zensur zu erhöhen. Unternehmen hätten eine Verantwortung dafür, wie ihre Produkte benutzt würden
Der Tiger springt noch immer
China begreift die Wirtschaftskrise als Chance, um der hochriskanten Exportabhängigkeit zu entkommen. Das zeigt auch die Tagung des Nationalen Volkskongresses
An schwarzen Listen fehlt es nicht
Nicht die Boomregionen in der chinesischen Küstenzone, sondern die Landwirtschaftsbetriebe in Zentralchina verursachen derzeit die schwersten Umweltschäden
Noch fängt der Kater Mäuse
Die Volksrepublik ist auf den Wachstumswunderkurs zurückgekehrt. Ein Superlativ jagt den anderen, manche Ökonomen bleiben dennoch skeptisch
Die grüne Gefahr
Peking hat die Zeichen der Zeit erkannt und wird auch ohne entscheidende Fortschritte in Kopenhagen einen Weg beschreiten, den die USA fürchten müssen
Es begann mit einer Razzia
In China gibt es seit Monaten einen Feldzug gegen das organisierte Verbrechen, er erlaubt aufschlussreiche Einblicke in die Netzwerke regionaler Autoritäten
Einer braucht den anderen
Als Präsident Obama in Shanghai ankam, hatte er die Last der 60-jährigen Geschichte zwischen dem sozialistischen China und dem kapitalistischen Amerika im Gepäck