Lieber die Tochter als die Mutter lesen
Cordelia Edvardsons Buch „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ liegt endlich in einer Neuübersetzung vor und ist dringend zu empfehlen
„Sex and the City“-Sequel „And Just Like That“: Das Thema Abtreibung wäre wohl zu brisant
Die Sequel-Serie „And Just Like That ...“ hat es in der ersten Staffel nicht geschafft, „Sex and the City“ ein zeitgenössisches Make-Over zu verpassen. Die zweite Staffel macht das schon besser
„Vergiss Meyn nicht“-Dokumentation: Der Sinn des Widerstands im Hambacher Forst
Die Aufnahmen des verstorbenen Journalisten Steffen Meyn liefern faszinierende Einblicke in die Abläufe der Protestcamps im Hambacher Forst. „Vergiss Meyn nicht“ ist eine Dokumentation auf gleich zwei Ebenen
Gary Shteyngart über die Biografie des X-Chefs: Wer oder was ist schuld an Elon Musk?
Der Schriftsteller Gary Shteyngart benötigte sehr viel Espresso, um es durch Walter Isaacsons Buch „Elon Musk“ zu schaffen. Hinter all den Diagnosen machte er eine ernüchternde Entdeckung
Helmut Donat: Ein Verleger aus Bremen kämpft für Frieden und gegen Militarismus
Vor 40 Jahren erschien erstmals das Handlexikon „Die Friedensbewegung“. Hinter ihm steht unter anderem der Bremer Verleger Helmut Donat. Dessen Arbeit verdient über jenes Werk hinaus Würdigung und Beachtung
Deutsch-namibische Oper „Chief Hijangua“: Koloniales Trauma aufarbeiten
Konventionelle Form, starker Gesang: Im Rundfunkhaus des RBB hatte die erste deutsch-namibische Oper Premiere. „Chief Hijangua“ endet dort, wo der Genozid beginnt
„Weltall Erde Mensch“ am Deutschen Theater Berlin: Ein grandioser Start
Am Deutschen Theater Berlin beginnt die Intendanz Iris Laufenbergs mit einer Suchbewegung: „Weltall Erde Mensch“ geht den Möglichkeiten einer besseren Welt nach – per Reise in andere Wahrscheinlichkeiten. Ein grandioser Auftakt
„Maoismus – Eine Weltgeschichte“ von Julia Lovell: Mao wollte den Westen umzingeln
Bis heute prägt der Maoismus die Politik Chinas. Die Professorin für moderne chinesische Geschichte Julia Lovell zeigt, wie der Maoismus in China und rund um den Globus zu einer so wirkmächtigen Ideologie werden konnte
Sabine Bodes „Geschwister im Gegenlicht“: Eine brandgefährlich biedere Familie
Sabine Bode lässt ihren Sachbüchern über die Nachkriegsgeneration noch einen Roman folgen
Der Osten noch weiter östlich
Adam Soboczynskis „Traumland“ ist voller Erinnerungen und auch eine Liebeserklärung – an den Westen
Dokumentation über Ost-Politikerinnen: Ihre Mütter haben alle gearbeitet
In „Frauen in Landschaften“ porträtiert Sabine Michel vier ostdeutsche Politikerinnen. Manuela Schwesig auf dem Leuchtturm, Frauke Petry zwischen Demütigung und Wut: Der Filmemacherin ist es gelungen, das Vertrauen der Frauen zu gewinnen
„Fallende Blätter“: Wo sich Kinohelden ins Kino flüchten
In seinem neuen Film feiert der finnische Regisseur Aki Kaurismäki den Eskapismus einmal mehr in seiner traurig-schönsten Form
Olivia Rodrigos Album „Guts“: Wie ein Tagebuch zum Mitsingen
Mit 13 war Olivia Rodrigo Star eines Disney-Films, als sie 18 war, landete sie mit ihrem ersten Album „Sour“ zwei Nummer-eins-Hits. Was unterscheidet den Pop-Punk ihres zweiten Albums „Guts“ von Avril Lavignes oder Billie Eilishs Songs?
Privatmuseum Fotografiska im Kunsthaus Tacheles: Wächst hier etwas zusammen?
2012 wurden die Kunstschaffenden im Kunsthaus Tacheles in Berlin zwangsgeräumt. In dem Gebäude eröffnet jetzt das Privatmuseum Fotografiska und muss beweisen, dass es dem Erbe gerecht werden kann. Ein Vorabbesuch
Fatma Aydemirs Theaterdebüt „Doktormutter Faust“: Nein heißt doch nicht Nein
Den Auftakt am Schauspiel Essen macht eine feministische Überschreibung des deutschesten aller deutschen Klassiker. Leichtfüßig, gelegentlich auch etwas leichtgewichtig
Felix Heidenreichs neues Buch über Immanuel Kant: Eine Homestory aus Königsberg
Passend zum Immanuel-Kant-Jahr 2024 legt der Schriftsteller Felix Heidenreich ein gewitztes Buch vor. Kann man gegen die Welt „anvernünfteln? Ein Roman zum 300. Geburtstag des großen Denkers
Benjamin von Stuckrad-Barres „Noch wach?“ am Thalia Theater Hamburg gerät allzu lau
Das Medienhaus aus Benjamin von Stuckrad-Barres Roman wird in Christopher Rüpings Inszenierung zum Geisterschloss. Das ist ganz amüsant, aber leider auch nicht mehr
Filmfestival in Venedig: „Poor Things“ gewinnt und alle lieben ein durchgeknalltes Biopic
Yorgos Lanthimos‘ feministische Frankensteinvariante „Poor Things“ erhält den Goldenen Löwen, der Regiepreis setzt im rechtsextrem regierten Italien ein wichtiges Zeichen und „Daaaaali“ erweist sich als Publikumshit
Berlin Art Week: Der Wind wehte westlich
Mit der Schau „If the Berlin Wind Blows My Flag“ hinterfragt das Berliner Künstlerprogramm erstmals die eigene Geschichte
Berlin Art Week: Modulationen von Stille
Die Akademie der Künste bringt Malereien Luc Tuymans’ in Dialog mit dem schauspielerischen Werk Edith Clevers und erzeugt so Nachbilder einer spezifisch deutschen Vergangenheit
Berlin Art Week: Analoge Arbeit am Selbst
Ihre Ausstellung im MoMA war für Nora Turato ein Wendepunkt. Zwei Schauen zeigen neue Werke der Künstlerin
Simon Sahner: „Beim Lösen der Knoten“. Über Krebs sprechen
Simon Sahner hat in „Beim Lösen der Knoten“ seine eigene Erkrankung verarbeitet. Wenn es schmerzhaft wird – erkenntnistheoretisch –, legt er den Schalter um und widmet sich der kulturwissenschaftlichen Analyse. Das ist unbedingt lesenswert
Berlin Art Week: Die vielen Gegenstücke zur Institution
Der Berliner Senat hat sieben Projekträume für ihre künstlerische Arbeit ausgezeichnet. Nun laden sie zum Parcours
Berlin Art Week: „Das Museum ist ein Körper“
In den KW zeigt Clémentine Deliss Werke, die am Anfang der Karriere von Künstlerinnen standen