Israel
Rafah: Die Gesichter der Menschen werden zu Masken der Angst
Der Arzt und Psychiater Bahzad Al-Akhras lebt mit seiner Familie seit Wochen im Zelt. Für ihn wie für 1,4 Millionen Palästinenser sind Szenen des Horrors seit mehr als vier Monaten Krieg zur kollektiven Routine geworden
Konföderation Israel-Palästina: Keinem alles, niemandem nichts
Weder die Ein- noch die Zwei-Staaten-Lösung versprechen einen Erfolg – anders eine Konföderation Israels und Palästinas. Sie würde die tiefe Verbindung jeder Nation, der jüdischen wie der palästinensischen, zum gesamten Land anerkennen
Rafah: Jetzt steht auch die Koexistenz zwischen Israel und Ägypten auf dem Spiel
Benjamin Netanjahus rechtsextreme Minister machen kein Hehl daraus, dass Siedler den Gazastreifen erneut in Besitz nehmen sollten. Dazu wäre die palästinensische Bevölkerung dauerhaft zu verdrängen. Auffangen könnte sie nur Ägypten
Führende Politiker weltweit behindern Waffenruhe in Gaza aus Eigeninteresse
Netanjahu weiß, warum er einen Waffenstillstand verhindert. Die Hamas-Führung kümmert sich wenig um das große Leid seit dem 7. Oktober. Und besonders US-Präsident Biden macht den taktischen Fehler, vor den Wahlen den großen Wurf zu wollen
Nahost: Noch veranstalten die USA und Iran ein Schattenboxen
Die Militärschläge gegen Stellungen von Milizen in Syrien, im Irak und Jemen sind vom US-Wahlkampf Joe Bidens nicht zu trennen. Sie sollen Aktionsfähigkeit beweisen, Entschlossenheit demonstrieren und gleichzeitig Mäßigung signalisieren
CIA-Direktor William Burns: In geheimer Mission
William Burns verfügt über Erfahrungen als US-Botschafter in Russland und Jordanien. Diese Expertise kommt ihm als CIA-Direktor zugute. Jetzt soll er mit Israel, Ägypten und Katar ein Abkommen zum Gaza-Krieg verhandeln
UNRWA im Israel-Gaza-Krieg: Eine extreme Herausforderung
Die Organisation UNRWA steht unter enormem Druck. Mitarbeiter sollen in Terrorakte der Hamas verwickelt sein. Was wird nun aus der Hilfe für die Palästinenser?
Angriff auf jüdischen Studenten in Berlin: Der Krieg als Gewaltbeschleuniger
Ein jüdischer Student wird in Berlin von einem propalästinensischen Kommilitonen erkannt und so heftig verprügelt, dass er ins Krankenhaus muss. Der Vorfall zeigt, wie der Krieg zwischen Israel und der Hamas Gewalt gegen Juden befeuert
Völkermord-Verfahren vor dem IGH in Den Haag: Klare Niederlage Israels
Im Fall Südafrika gegen Israel haben die Richter Israel nun Auflagen erteilt: So wird Israels Regierung unter anderem aufgefordert, alles zu bestrafen, was zum Genozid aufstachelt. Außerdem muss Israel humanitäre Hilfe für Gaza garantieren
Deborah Feldman: „Jüdische Vielfalt ist kein Kuschelbegriff“
Die SPD will Antisemiten die Staatsbürgerschaft entziehen. Deborah Feldman hält für möglich, dass sie eines Tages mitgemeint sein könnte, weil sie die israelische Regierung von Benjamin Netanjahu kritisiert. Ein Gespräch mit Jakob Augstein
Zeruya Shalevs Prosadebüt „Nicht ich“: Ein schmerzhafter Prozess
Mit dem Roman „Liebesleben“ erlangte die israelische Autorin Zeruya Shalev internationale Bekanntheit. Jetzt liegt ihr eigenwilliges Prosadebüt „Nicht ich“ aus dem Jahr 1993 auf Deutsch vor. Beate Tröger hat es gelesen
Migration: In Syrien treibt der Westen Hunderttausende zur Flucht
Die Sanktionen gegen Syrien sollen der Assad-Regierung schaden – treffen aber eine Bevölkerung, die hungert. Familien müssen von umgerechnet einem Dollar pro Tag leben: Zur schlimmsten Zeit des Krieges lebten die Menschen besser als jetzt
Israelisches Theaterstück über Gaza: Traut sich wer, „Ulysses on Bottles“ heute zu zeigen?
Der Regisseur Guy Ben-Aharon hat das israelische Theaterstück „Ulysses on Bottles“, das von Gaza handelt, inszeniert. Es wirkt heute prophetisch. Trotzdem findet er kein Theater, das es inszeniert – dabei wäre das gerade jetzt richtig
ESC 2024: Warum Palästina am Eurovision Song Contest teilnehmen sollte
In Finnland gibt es Rufe nach einem Ausschluss Israels von dem Musikwettbewerb. Schlechte Idee, findet unser Autor. Wenn das diesjährige Motto „United by Music“ kein Marketingsprech bleiben soll, müsste eher ein neuer Teilnehmer dazukommen
Cinema Jenin: Marcus Vetters unheilbare Hoffnung
Es sollte ein Ort für Palästinenser und Israelis sein. Der Regisseur Marcus Vetter über das Scheitern seines Projekts: Ein Kino in Jenin als Geste der Versöhnung
US-Angriffe auf Huthis im Jemen: Unberechenbare zweite Front
Die Huthi sehen es als ihre moralische Pflicht, mit den Palästinensern in Gaza solidarisch zu sein. Sie betrachten sich als Teil der „Achse des Widerstandes“, die sich durch die angloamerikanischen Militäraktionen bestätigt fühlt
Huthis im Jemen: Zäh und entschlossen
Die jemenitischen Milizen wollen allen Drohungen zum Trotz nun auch Einrichtungen der USA und Großbritanniens zusetzen, bis eine Waffenruhe in Gaza und die Befreiung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen erreicht sind
Südafrikas Klage in Den Haag: Es steht nicht nur Israel vor Gericht
Südafrika stellt mit seiner Klage den Anspruch des Westens auf moralische Überlegenheit auf die Probe. Den Palästinensern wurde immer wieder bedeutet, dass ihre Situation eine Randposition sei. Aber dieser Fall verleiht ihnen Legitimität
Eva Illouz: Israel verwandelt sich in einen Schurkenstaat – wenn wir nichts tun
Die israelische Soziologin Eva Illouz sieht ihr Land in seiner Existenz bedroht und ruft zu einer Demokratiebewegung auf. Um zu bestehen, müsse sich die Gesellschaft neu aufstellen: demokratisch, säkular – und ohne Benjamin Netanjahu
Das Problem ist nicht Philosemitismus, sondern ein israelfeindlicher Antisemitismus
Die Philosophin Susan Neiman schrieb im „Freitag“, „die deutsche Fixierung auf die Vergangenheit führe zu einer Leugnung der Realität der Gegenwart“. Eine Erwiderung von Ernst Piper
Israel vor Internationalem Gerichtshof: Das Genozid-Blame-Game
Es gibt einen inflationären Gebrauch des G-Wortes. Dafür gibt es Gründe. Einer davon liegt in der Geschichte des Balkans
Israel/Iran: Eine Schlagabtausch ist wegen der US-Wahlen kaum denkbar
Eine militärische Konfrontation mit Israel könnte am Ende das Schicksal der Islamischen Republik besiegeln. Doch wird die Regierung um Benjamin Netanjahu eine Zuspitzung nur suchen, wenn sie die USA sicher an ihrer Seite weiß
Benjamin Netanjahu: Der ehemalige „Mr. Sicherheit“
Benjamin Netanjahu war nie ein konventioneller Ideologe. Seine Absage an eine Zwei-Staaten-Lösung hatte weder etwas mit messianischer Überzeugung noch biblischer Inspiration zu tun. Eher war sie Ausdruck einer pessimistischen Weltsicht
US-Militärschläge gegen die Huthi: Gaza-Krieg weitet sich auf den Jemen aus
Seit Wochen wird gewarnt, dass es zu einem nicht mehr einzuhegenden Krieg im Nahen Osten kommt. Die amerikanischen und britischen Militärschläge sind da nur der nächste Schritt