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Graphic Novel „Games“ erzählt Fluchtgeschichten aus Afghanistan: Kein Kinderspiel
Der Illustrator Patrick Oberholzer erzählt in „Games“ fünf Fluchtgeschichten aus Afghanistan nach Deutschland. Es geht um Leben und Tod – und um einen Konflikt, der Zehntausende Leben gekostet hat
Roman „Die sieben Monde des Maali Almeida“: Roulette mit Untoten
In Shehan Karunatilakas politischem Geisterroman berichtet ein Kriegsfotograf und Zocker eindrucksvoll vom Bürgerkrieg in seiner Heimat. Der Autor Shehan Karunatilaka wurde für seinen Roman mit dem Booker Prize ausgezeichnet
Essay von Daniel Schreiber: Trost in Zeiten der Dauerkrisen
Alkohol, Einsamkeit, Verlust: Daniel Schreiber ergründet mit seinen Texten die Dunkelheit. Und schreibt über das, was die Gesellschaft verdrängt. „Die Zeit der Verluste“ ist eine Pilgerfahrt durch Venedig
Sachbücher: Von Zungen, Moral und den vergessenen Künstlern auf der Isle of Man
Einmal im Monat schreibt Prof. Erhard Schütz über die Sachbücher des Monats. Dieses Mal staunt er über Primaten, ein Quasselorgan und eine neue Erich-Kästner-Biografie
Glatteis von A bis Z: Abhörskandal, Gurkenwasser, Nietzsche
Es gerät gerade so manches ins Rutschen, buchstäblich und als Metapher. Selbst wenn Nietzsche fröhlich auf glattem Eis tanzte – Hinfallen kann tödlich sein. In Bayern fand man jetzt für’s Streuen eine grüne Alternative
„BlackBerry“ im Kino: Das Gerät nach dem Modem
Das Smartphone vor dem iPhone: Matt Johnsons Film „BlackBerry“ erzählt vom Aufstieg und Fall eines Unternehmens der frühen Digitalisierung
Privatschulen, Kryptowährungen, Steueroasen: Eine sanfte Sezession
„Kapitalismus ohne Demokratie“ oder Abkehr vom Gemeinwesen – was dann blüht, hat der Historiker Quinn Slobodian untersucht
„Konjunktur der Männlichkeit“: Die rechte Sexualitätspanik
Birgit Sauer und Otto Penz denken in ihrem Buch „Konjunktur der Männlichkeit“ Ökonomie und Psychologie zusammen, um zu erklären, warum der Rechten das Spiel mit den Gefühlen so gut gelingt
Debütroman von Valery Tscheplanowa: Träume unter dem Staub der Zeit
Valery Tscheplanowa sucht nach ihren russischen Wurzeln und erzählt in „Das Pferd im Brunnen“ von Frauen, die die Ärmel hochkrempeln. Eine starke Erzählung, die Banales leuchten lässt und damit Lust macht auf mehr Bücher von der Autorin
„Alles, nur kein Interview!“: Meinungen und Proteste von Arthur Schnitzler
Von wegen „überholte Gattung“: Der Dramatiker Arthur Schnitzler redete gern mit der Presse – die Lektüre der Sammlung seiner Interviews ist sehr lehrreich und lustig
Eva Menasse zum „Zustand der Debatte in der Digitalmoderne“: Arena statt Agora
Eva Menasses Essay „Alles und nichts sagen“ führt vor Augen, wie Digitalisierung und soziale Medien unsere Debattenkultur verwüstet haben. Was schlägt sie vor, um das zu ändern?
Nach dem rechten Terror in Hanau: Es hat kein Ende
In Hanau feiert die Bildungsinitiative Ferhat Unvar ihren dritten Geburtstag – mit Carlos und Tobi, die die Zeit unmittelbar vor der Ermordung ihres Freundes durch einen Rassisten als die beste ihres Lebens erinnern
Eintrittswelle von A bis Z: Der große Traum der Kirche – und der Linkspartei
Die Linke freut sich über viele neue Mitglieder. Und mit Tom Cruise als Zugpferd wäre da garantiert noch mehr drin. Nur dem Beispiel der Berliner FDP sollte sie nicht folgen. Unser Lexikon zu Eintrittswellen
Sexarbeiterin: „Sex für Geld wird es immer geben“
Geht es um Prostitution, kommen in deutschen Medien meistens Vertreterinnen der Betroffenen zu Wort, kaum je Betroffene selbst. Wir haben mit einer rumänischen Sexarbeiterin, die in Berlin lebt und arbeitet, gesprochen
Prostitution: Warum das „Nordische Modell“ ein Irrweg ist
Wer die Prostitution faktisch verbieten will, drängt sie nur tiefer in die Illegalität. Ausstiegshilfen gibt es jetzt schon. Aber von einer Politik kleiner Schritte wollen Moralapostel, die das „Nordische Modell“ fordern, nichts wissen
Kalender von A bis Z: Der kleine Rote
Linke trugen ihn im Parka als Accessoire, aus Olaf Scholz’ Kalender verschwanden im Zuge der Cum-Ex-Affäre Einträge. Was taugen Küchenkalender – und wie war das noch mit dem Schaltjahr? Alles Wissenswerte, bevor Sie einen für 2024 kaufen
Autor Thomas Kunst: „Mir ist ein Rätsel, warum nicht drei Preise täglich an mich gehen“
Thomas Kunst hat den Heinrich-von-Kleist-Preis 2023 erhalten. Unser Autor sprach mit ihm vor zwei Jahren, damals wurde der Schriftsteller und Musiker noch als ewiger Geheimtipp gehandelt – und war stinksauer darüber
China stellt sich dem Erbe Alexander von Humboldts
Der erste Humboldt-Tag in China, veranstaltet an der Hunan Shifan Universität in Changsha, widmet sich der Geschichte und dem Werk des großen Aufklärers, vor allem aber seinen Botschaften für das 21. Jahrhundert
„Mystische Fauna“ von Marica Bodrožić: Blicke, die man nicht vergisst
Gewalt gegen Tiere, Gewalt unter Menschen: Marica Bodrožić erkundet in „Mystische Fauna. Von der Liebe der Tiere“, wie alles miteinander zusammenhängt – und entdeckt dabei etwas Neues
Zadie Smiths Roman „Betrug“: Von Literaten und anderen Lügnern
Zadie Smiths erster historischer Roman „Betrug“ verbindet England und die Karibik entlang eines Erbschleicherskandals inmitten des Kolonialismus. „Ein Lesevergnügen“, findet Carola Torti
RAF-Roman von Stephanie Bart: Wahnsinn und Größenwahn
Stephanie Barts „Erzählung zur Sache“ ist ein Frontbericht aus der Perspektive des Linksradikalismus – und in jeder Hinsicht ein wagemutiger und unwiderstehlicher Roman, der die Konsequenz des Handelns der RAF verständlich macht
In schummrigen Gassen: Besser nicht nostalgisch werden
Unser Kolumnist Joachim Feldmann bearbeitet die Fälle ungewöhnlicher Ermittler*innen: Es geht in das römische Köln des Jahres 87, mit dem einarmigen Ex-Detektiv Cheng nach Australien und nach Dänemark, wo ein diverses Trio ermittelt
„Die Frauen von Shonagachi“ von Rijula Das: Gewalt und Perversität im Palast des Maharaj
„Die Frauen von Shonagachi“ von der Schriftstellerin und Übersetzerin Rijula Das spielt in Kalkutta und verspricht, ein Krimi aus der Wirklichkeit zu sein. Ute Evers hat ihn gelesen
Michael Jeans „Tiohtiá:ke“: Eine Erzählung über das, was andere beschweigen
Er gehört zu den wichtigsten indigenen Autoren Québecs. Mit „Tiohtiá:ke“ legt der kanadische Schriftsteller und TV-Moderator Michel Jean sein neues, hochaktuelles Buch vor
Colson Whiteheads „Die Regeln des Spiels“: Poker, Cops und Soul
In Colson Whiteheads Roman „Die Regeln des Spiels“ wird das Harlem der 1970er zum eigentlichen Protagonisten. Ein grandioser Roman, der voller genialer Twists und Verschränkungen ist, und ein längst vergangenes New York zum Leben erweckt