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„Südstern“ von Tim Staffel: Liebe und Bullshitjobs
Kreuzberg ist doch irgendwie überall, da kann Friedrich Merz noch so mosern. Das beweist Autor Tim Staffel in seinem mitreißenden Comeback-Roman „Südstern“ eindrücklich
Tijan Silas „Radio Sarajevo“: Ich tue so, als gäbe es mich
Der Autor Tijan Sila verarbeitet in „Radio Sarajevo“ sein Aufwachsen im Krieg, der für ihn bis heute nicht aufgehört hat – ein kurzer, persönlicher Roman, der an den richtigen Stellen Persönliches mit Fakten untermauert
„Die Rechte der Natur“ von Tilo Wesche: Dem Menschen gleichgestellt
Immer mehr Staaten erkennen an, dass die Natur eigene Rechte besitzt. Aber wie lässt sich das begründen – oder gar anwenden? Fragen, denen der Philosoph Tilo Wesche in seinem Grundlagenwerk „Die Rechte der Natur“ nachgeht
„Tausend Aufbrüche“ von Christina Morina: Die Wucht zweier Pappkartons
Noch in den letzten Monaten der DDR gab es zahllose Ideen für demokratische Teilhabe. Im Westen sah es damals nicht anders aus. Christina Morina zeigt, wie uns diese unterschiedlichen Auffassungen von Demokratie noch heute prägen
Chaïm Soutine, Künstler der klassischen Moderne: Die Rebellion ist rot
Chaïm Soutine wurde 1893 in einem Schtetl bei Minsk geboren und emigrierte 1913 nach Paris. Wie außerordentlich sein Beitrag zur klassischen Moderne ist, zeigt jetzt unter anderem eine Ausstellung
„Gegen Frauenhass“ von Christina Clemm: Jede kann jederzeit betroffen sein
Während die Empörung über unterdrückte, misshandelte Frauen im Iran groß ist, zuckt die Gesellschaft bei Femiziden hierzulande nur bedauernd die Achseln. Mit dem Buch „Gegen Frauenhass“ will die Rechtsanwältin Christina Clemm das ändern
Besser leben lernen – von „Migrantenmuttis“
Gut situierte Mütter kreisen gern um den Nachwuchs. Alles soll perfekt sein, von Schulranzen bis Pausenbrot bis Holzspielzeug. Wer dafür gar keine Zeit hat, hat eine Sorge weniger – und die Kinder mehr Raum für Eigenverantwortung
Utopie und Realität: Christopher Wimmer zu Besuch in Rojava
Manche Linke setzen große Hoffnung auf die kurdische Autonomie in Syrien. Der Soziologe und Autor Christopher Wimmer war mehrere Monate vor Ort. Mit „Land der Utopie? Alltag in Rojava“ ist eine umfangreiche Reportage entstanden
Soziologe Hartmut Rosa über Heavy Metal: Resonanz par excellence
Der bekannte Soziologe Hartmut Rosa widmet sich mit „When Monsters Roar and Angels Sing“ seiner Lieblingsmusik und das – wie immer – kein bisschen belehrend-trocken, sondern unheimlich sympathisch
Von wegen böse: Hier kommt die neue Stiefmutter!
Patchworkfamilien gibt es im 21. Jahrhundert viele, und Probleme haben Bonusmamas tatsächlich. Aber es gibt auch Lösungen. Unsere Autorin beschreibt, wie sich Stiefmutter und Stieftochter befreien können
Ilko-Sascha Kowalczuk über Rechtsruck: „Die AfD ist kein ostdeutsches Problem“
In drei Ländern ist die AfD stärkste Kraft in Umfragen. Wieso ist die Republik 33 Jahre nach der Wiedervereinigung gespaltener denn je? llko-Sascha Kowalczuk hat Jakob Augstein verraten, was das mit gemeinsamen DDR-Erfahrungen zu tun hat
Podcast: Wie rechts ist der Osten? Jakob Augstein im Gespräch mit Ilko-Sascha Kowalczuk
In Sachsen kommt die AfD in Umfragen auf 35 Prozent. „Freitag“-Verleger Jakob Augstein hat sich mit dem DDR-Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk getroffen und wollte wissen: Ist der Rechtsruck ein ostdeutsches Phänomen?
Sandra Rummlers „Seid befreit“: Abschiedsbrief an ein Zuhause
In „Seid befreit“ verarbeitet Sandra Rummler ihre Jugend in einem Ostberlin, das es nicht mehr gibt – ohne dass dies zur Abrechnung oder zu verklärender Nostalgie gerät
DDR-Literatur von A bis Z: Heiß diskutiert und überhaupt nicht wertlos
Sie waren nach dem Mauerfall rasch verschwunden und wurden als bedeutungslos abgetan: Bücher von Autor:innen aus der DDR. Klar, es gibt nicht „die“ DDR-Literatur. Und dennoch erleben alte Autor:innen eine Renaissance
Sachbücher des Monats: Über Israel, die Ökonomie und Kanarienvögel
Monatlich schreibt Prof. Erhard Schütz hier über Sachbücher, die es sich zu lesen lohnt. Dieses Mal sind es blitzgescheite Bücher über Israel, die Geschichte der Ökonomie und die Warnfunktion der Kanarienvögel
Nominiert für den Deutschen Buchpreis: Térezia Moras „Muna oder die Hälfte des Lebens“
In dem für den diesjährigen Deutschen Buchpreis nominierten Roman erzählt die ungarische Schriftstellerin Terézia Mora von einer Frau namens Muna, die nicht loskommt von einem toxischen Mann
„Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“: Von Frauen, die sich nicht brechen lassen
In dem Band „Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis“ versammelt Aurélie Bros Briefe ukrainischer Frauen „an die freie Welt“. Ein Buch von unbändiger Kraft, das die Leser:innen die Würde der Schreiberinnen in jeder Zeile spüren lässt
Podcast zum Oktoberfest: „Das Lederhosen Kartell“ sieht sie alle
Beim Oktoberfest sitzt die Münchner Schickeria im Käfer-Zelt, während sich der Gastronom eine goldene Nase verdient und man sich mit Maß nach Maß ins Jenseits befördert. Ein Podcast versucht sich dem „größten Volksfest der Welt“ anzunähern
Tugendpächter: Klassenkampf der Herablassung
Geschmäcker und Affekte aus der oberen Mittelschicht verdrängen die soziale Frage. Was die US-Autorin Catherine Liu zu Moral und Solidarität schreibt, ist auch in Bezug auf Deutschland lesenswert
„Bournville“ von Jonathan Coe: Der Schokoladenkrieg vor dem Brexit
In „Bournville“ zeigt der Brite Jonathan Coe meisterhaft, wie seine Landsleute ticken
Pädophilie: Dieses Buch vergisst man nie
Jan Costin Wagner schreibt über einen Ermittler mit pädophiler Neigung, ohne ihn als Menschen preiszugeben
Lieber die Tochter als die Mutter lesen
Cordelia Edvardsons Buch „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ liegt endlich in einer Neuübersetzung vor und ist dringend zu empfehlen
Mängelliste für Charlotte Gneuß' „Gittersee“: Ostdeutscher kann ein Vorgang nicht sein
Die Fetzen der ostdeutschen Identitätspolitik fliegen einmal mehr: Der Dresdner Autor Ingo Schulze stört sich an Charlotte Gneuß' Debütroman und schickt ihrem Verlag eine Mängelliste zu. Denn er hat das im Osten anders erlebt
Indiens Raumfahrt: Beim Wettlauf zum Mond nicht abseits stehen
Teilweise sind die indischen Satelliten nach Gottheiten benannt, die der Hindu-Mythologie zuzuordnen sind und eine hindunationalistische Grundierung der Vorstöße ins All nicht verleugnen wollen
„Maoismus – Eine Weltgeschichte“ von Julia Lovell: Mao wollte den Westen umzingeln
Bis heute prägt der Maoismus die Politik Chinas. Die Professorin für moderne chinesische Geschichte Julia Lovell zeigt, wie der Maoismus in China und rund um den Globus zu einer so wirkmächtigen Ideologie werden konnte