Liebe Buchverlage, habt den Mut zu komplizierter Literatur!
Die deutsche Buchlandschaft wird oft gelobt. Tatsächlich gibt es aber viel Betroffenheitsprosa und wenig verlegerischen Mut. Experimente wagen allein kleinere Independents
Öffentlich-Rechtliche: Wir sind Tom Buhrow
Was hat sich eigentlich nach dem RBB-Skandal bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten geändert? Nicht viel. Das ließe sich aber ändern
Künstliche Intelligenz: Liebe Autoren, wer hat Angst vor Sydney?
Unser Schreiben verändert sich durch Chatbots wie Sydney von Microsoft oder ChatGPT radikal. Für alle, die Bücher, Essays oder Artikel verfassen, kann das ein Segen sein. Ein Erfahrungsbericht
Benjamin von Stuckrad-Barre mansplaint uns das Leiden der Frauen
Schön, dass Benjamin von Stuckrad-Barre verstanden hat, in was für einer Männerwelt Frauen leben. Aber warum will man das als Frau so nicht lesen?
Überall Zelte, Hütten, Lager: Warum uns Obdachlosigkeit wütend machen sollte
Auf der Straße lässt es sich nicht leben: Es ist ein Skandal, dass Menschen keine Wohnung haben. Wir dürfen uns diesen nicht länger emotional vom Leibe halten
Anne Wünsche will abtreiben: Warum es mutig ist, das auf Social Media zu verkünden
Die Influencerin hat mit einem Posting unfreiwillig deutlich gezeigt: Die Entscheidung, ein Kind nicht zu bekommen, ist noch lange nicht selbstverständlich
Jeannette Fischer über Corona-Maßnahmen: „Solchen Schutz wollte ich nicht“
Wie hätte echte Solidarität aussehen müssen? Ein Gespräch mit der Psychoanalytikerin Jeannette Fischer über die Psychologie der Corona-Pandemie
Politische Posts unerwünscht: Grundlos gesperrt auf Facebook
Facebook, Twitter & Co.: Die Sanktionen auf Social-Media-Plattformen werden immer grotesker. Schnell hagelt es unbegründete Strafen. Das hat offenbar System. Die Plattformen könnten es besser, wollen aber nicht
Zwischen Dienstleistungsdenken und Aktivismus: Universitäten in der Krise
Credit Points, Module, „Kompetenzorientierung“: Der Bologna-Prozess war ein Desaster für die Bildung. Das Seminar ist nur noch selten ein Ort des Dialogs
Mathias Döpfner: Vom Ossi-Hasser zum ROAZ
Der Springer-Chef Mathias Döpfner hat sich sehr abfällig über die Ostdeutschen geäußert. Vermutlich war das der eine Skandal zu viel
Humor- und Witzekunde: Satire muss in der Schule gelehrt werden
Wir müssen wieder lernen, dass Satire wehtun, verärgern, „triggern“ soll. Dass sie grundsätzlich auszuhalten ist und wie man dagegen, wenn nötig, klug und sinnvoll protestieren kann
Burn-Out in der Comedy-Szene: Depressive Witzemacher
Felix Lobrecht, Kurt Krömer oder Torsten Sträter: Mittlerweile sprechen einige Comedians offen über ihre psychischen Erkankungen. Was passiert, wenn der Spaß zum Zwang wird und das Ich daran zerbricht? Eine Spurensuche im Schatten der Bühne
Florian Schroeder und Serdar Somuncu, wie armselig muss man sein?
Schroeder und Somuncu verwechseln selbstreferenzielles Labern mit Witzigsein, Mobbing mit Kabarett und Fehlhaltung mit Unterhaltung. Doch das Publikum wird nicht ungehalten – es lacht
Der Biedermann in Dieter Nuhr
Dieter Nuhr verspottet zwar die „Wokeness“ ebenso wie die Grünen, bleibt dabei aber immer differenziert und konsensorientiert. Satire ist das nicht
Satire für ChatGPT zu heikel: Triggerwarnung statt Ironie
Die Vorbehalte der KI gegenüber satirischem Schreiben sind bezeichnend. Sie stehen paradigmatisch für eine Tendenz bei der Bewertung von Gegenwartskunst
Martin Sonneborn über Satire: Tabus brechen? Ist nicht mehr
Martin Sonneborn hat das „Manifest für Frieden“ von Wagenknecht und Schwarzer unterzeichnet und gegen die EU-Ukraine-Politik geätzt. Damit steht der Satiriker recht allein da
Kurzurlaub als Kündigungsgrund: Der Fall Nagelsmann und der Zustand des Fußballs
Von wegen Kick-Life-Balance: Im Fußball fließen Milliarden und entsprechend hoch ist der Druck. Doch wer hat eigentlich den meisten Stress im Fußballgeschäft? Spoiler: Die Spieler sind es nicht
Mann oder Frau? Frag doch mal einen Bademeister!
Die Grundidee des Selbstbestimmungsgesetzes war, zu klären, wie die Geschlechtsidentität eines Menschen zu bestimmen ist. Es droht, eine Persiflage seiner selbst zu werden: Jetzt sollen auch Bademeister:innen bei der Identifikation mitreden
Kulturelle Aneignung macht vor italienischen Eisdielen nicht Halt!
Italiener:innen, vor allem aus dem Val di Solo, brachten mit der Eisdiele einst ein Stück Genusskultur nach Deutschland – jetzt aber sind schrecklich asketische neue deutsche Eisläden in das Geschäft eingestiegen
Dirk Oschmann weiterdenken: Was der Westen jetzt lernen muss
Der Leipziger Autor Dirk Oschmann hat mit seinem Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ die Diagnose gestellt. Zeit für die Behandlung! Der Westen muss noch lernen, wie man richtig über den Osten spricht
Jan van Aken: Warum ich als Linker Sanktionen manchmal richtig finde
Es gibt einige Gründe, warum die Linke sich mit Sanktionen schwertut. Aber wer sie ganz verneint, verzichtet auf ein wichtiges politisches Instrument
Sensitivity Reading: Wie empfindlich sollten wir sein?
Diskriminierende Sprache ist insbesondere in literarischen Klassikern nicht selten. Die Literaturwissenschaftlerin Lisa Pychlau-Ezli setzt sich deshalb dafür ein, Texte auch darauf zu überprüfen. Harald Martenstein geht das zu weit
KI in der Küche: Sie kann alles, außer Geschmack
Unser Kolumnist hat eine Künstliche Intelligenz zu Tisch gebeten. Erleichterndes Ergebnis: Kulinarik ist einstweilen offenbar nicht ihr Metier – sie kann weder kochen noch wirklich darüber schreiben. Zum Glück!
Künstliche Intelligenz: Die Empfehlung des Ethikrats zu Ende gedacht
Erst unsere Schwächen machen uns zu Menschen. KI und Algorithmen haben dafür keinen Sinn