„Hier liegt Bitterkeit begraben“ von Cynthia Fleury: Was Demokratien zu zerreißen droht
In Frankreich war Cynthia Fleurys Buch ein Besteller. Unser Autor, der Philosoph Jörg Phil Friedrich fragt, inwiefern sich dieses sehr französische Buch auf deutsche Verhältnisse übertragen lässt
Giorgia Meloni: Die Illusion einer Tabula rasa
Unser Autor lebt in Rom. Acht Monate nach Giorgia Melonis Amtsantritt zieht er ein Zwischenfazit: Italiens Rechte sitzt fest im Sattel, eine konservative „kulturelle Hegemonie“ ist ihre Strategie für die Zukunft
Von Ikarus bis Ozonloch: Alles über Sonnenschutz
Es wird wärmer – die Ozonschicht wird wieder dünner. Ohne Sonnencreme oder Nussöl könnte es Ihnen wie Audrey Hepburn und Albert Finney an der Côte d’Azur gehen. Unser Lexikon
Tod der Serien-Giganten: Dieses bange Gefühl nach der letzten Folge
Mit „Succession“, „Barry“ und „The Marvelous Mrs. Maisel“ kamen gleich mehrere der erfolgreichsten Serien zu ihrem Ende. Gleichzeitig steigt die Zahl der Absetzungen. Sind die Tage von „Peak-TV“ gezählt?
Sally Haslanger bei den Benjamin Lectures: Theorie der Trippelschritte
Die Welt ist so komplex, dass sie von jedem Standpunkt aus verändert werden kann. Diesen transformatorischen Ansatz vertrat die Philosophin Sally Haslanger bei den Benjamin Lectures in Berlin. Doch ist es am Ende nicht viel komplizierter?
Ausstellung „Wer wir sind“ in Bonn: Migration als Menschenrecht
Die Ausstellung „Wer wir sind“ stellt in der Bundeskunsthalle Bonn allerlei Fragen an das Einwanderungsland Deutschland. Eine gnadenlose wie poetische Konfrontation mit deutschen Gepflogen- und Verlogenheiten
Reparatur-Kultur: Das kann noch längst nicht weg
Im Deutschen Pavillon auf der Architektur-Biennale in Venedig oder im Deutschen Technikmuseum in Berlin: Alle wollen etwas reparieren. Alicja Schindler über den Reparaturdiskurs der Kunstszene
Mit Wiedererkennungseffekt: Dino Pešuts Generationenroman „Daddy Issues“
Die junge kroatische Literatur wartet noch darauf, entdeckt zu werden. Dino Pešuts Roman „Daddy Issues“ erzählt zärtlich und wütend von einem Vater-Sohn-Konflikt
Art Encounters Timișoara: Auf Schnitzeljagd
Eine Biennale in Timișoara in Rumänien will Kunst und Wissenschaft zusammenbringen. Eigentlich lässt sich hier aber viel mehr über den vermeintlichen Osten und Westen lernen
Nimm die Spitzhacke: Christine de Pizans frühfeministische Streitschrift von 1405
Die Italienerin Christine de Pizan gilt als erste Frau, die von ihrem Schreiben leben konnte. Um 1400 erschien ihr „Buch von der Stadt der Frauen“. Michael Jäger über ein Buch, das zum literarischen Kanon gehören sollte
„Der Pole“ von J.M. Coetzee: Wie viel Alter ego steckt in diesem Liebesroman?
Auf knapp 150 Seiten entfaltet der Literaturnobelpreisträger J.M. Coetzee eine selbstironische, zarte Romanze mit Hindernissen. „Der Pole“ ist ein großartiges Buch über das Wagnis später Liebe
Kim Hyesoons „Rede zur Poesie“ spielt in einer Liga mit Paul Celan und Gottfried Benn
Über Gedichte hat selten jemand so großartig nachgedacht wie die Südkoreanerin Kim Hyesoon in ihrer „Rede zur Poesie“ beim Internationalen Poesiefestival Berlin
Bildband „Deponie“ von Tobias Kruse: Totale Gegenwart ostdeutscher Altlasten
Tobias Kruse reiste durch verödete Landstriche, in Fußballstadien, besuchte Demonstrationen. Wie „vergiftet“ das gesellschaftliche Klima ist, zeigt seine Fotoreihe „Deponie“, die kürzlich mit dem Lotto-Brandenburg-Kunstpreis geehrt wurde
Serie „The Idol“: Dasselbe in anders
Top oder Flop? Das neue Streaming-Produkt von Sam Levinson fängt erst vielversprechend an und verliert sich dann doch wieder in den immer gleichen Details. Dobrila Kontić über die ersten Folgen von „The Idol“
„Als lebten wir in einem barmherzigen Land“ von A. L. Kennedy: Rettet euch gegenseitig
Die schottische Autorin A. L. Kennedy ist wütend, streitbar und unbequem. Sie ist die Querulantin, die wir dringend brauchen. Ihr neuer, engagierter Roman handelt von einem „barmherzigen Land“
Letzte Generation im Museum: Sichere Räume für unsichere Ideen
Der Konservierungswissenschaftler Stefan Simon erklärt, warum Museen mit Klimaaktivist*innen zusammenarbeiten sollten
Warum wir nicht von K.-o.-Tropfen sprechen sollten
In der Berichterstattung über mutmaßliches Drogen-Spiking hat sich ein Begriff eingeschlichen, der Tätern nützt und ein misogynes Frauenbild reproduziert
Berliner Kultursenator Joe Chialo: Rotstift im Porsche
Kaum im Amt und schon unbeliebt: Berlins neuer Kultursenator Joe Chialo (CDU) gibt ungelenk Interviews und spricht auch noch von Kürzungen. Droht Berlin, auf einige Leuchtturmprojekte reduziert zu werden?
Wes Andersons „Asteroid City“: Hoffnung aus dem Martini-Automaten
In „Asteroid City“ fächert Wes Anderson einmal mehr einen bunten Strauß seiner klassischen Charaktere auf. Diesmal vor dem Hintergund einer abgelegenen Wüstenstadt und der Ästhetik der 1950er Jahre
Kapitalismuskritiker Joseph Vogl: „Liberale denken oft, es wird schon alles wieder werden“
Klima, Krieg, Flucht, Pandemie – der Begriff „Krise“ hat sich erledigt, sagt der Kapitalismuskritiker Joseph Vogl. Wieso er zu einem pessimistischen Realismus im 21. Jahrhundert rät, erklärt er hier im Gespräch mit Jakob Augstein
Der Clown-Prophet der Post-Demokratie: Zum Abschied von Silvio Berlusconi
Von Toten soll man nichts Schlechtes sagen. Aber gestorben ist mit Silvio Berlusconi ja nur der Maskenträger. Der Berlusconismus, die neoliberale Art der Faschisierung einer Gesellschaft, setzt ihr Zerstörungswerk fort
„Il Teorema di Pasolini“ an der Deutschen Oper Berlin: Sängerfest des Untergangs
Zum zweiten Mal vertont Giorgio Battistelli „Teorema“ von Pier Paolo Pasolini. Die Uraufführung seiner Oper „Il Teorema di Pasolini“ an der Deutschen Oper Berlin erweckt den legendären Provokateur zum Leben
Wie das Salz ins Meer kam: Jürgen Kaiziks „Die gerühmte Frau“
Die Österreicherin Brigitte Schwaiger war in den 1970ern ein Literaturstar. Später nahm sie sich das Leben. Jürgen Kaizik erzählt ihre Geschichte in „Die gerühmte Frau“ – und von einer unmöglichen Künstlerliebe
Welche Rolle NS-Funktionsträger nach 1945 in deutschen Medienhäusern spielten
Welche Rolle NS-Funktionsträger nach 1945 spielten, haben ausgerechnet die deutschen Medienhäuser zu wenig aufgearbeitet. Eine Reihe neuer Forschungsprojekte setzt hier an, doch es bleiben blinde Flecken