Willi Sitte: Maler der Arbeiterklasse
Willi Sitte gehörte zu den großen Vier in der DDR. Urgroßneffe Aron Boks hat nun ein Buch über ihn geschrieben
Ist Tom McCarthys „Der Dreh von Inkarnation“ sein vorläufiges Opus Magnum?
Oft schon wurden Tom McCarthys Werke mit jenen von Thomas Pynchon verglichen. Ist sein neuer Roman nur für Tech-Nerds interessant? Fest steht: „Der Dreh von Inkarnation" fordert erbarmungslos unsere Konzentration
Apache 207 mit „Gartenstadt“: Discokugel-Rap ohne neue Ideen
Apache liefert auf seinem neuen Album „Gartenstadt“ jede Menge tanzbare Beats, erzählt von früher, hadert mit dem Ruhm. Nur eins tut er nicht: sich etwas Neues einfallen lassen
Tier des Jahres Gartenschläfer: Elegant wie Zorro und trickreich in der Feindesabwehr
Der Gartenschläfer, so sollte man meinen, hat sich den Titel „Tier des Jahres“ allein durch seine Niedlichkeit verdient. Erhalten hat er ihn aber vor allem, weil er stark gefährdet ist. Alina Saha hat sich an seine Fährte geheftet
„Resignation“ von Erich Kästner: Dieser frivole Sound stünde uns heute gut
Wo stand Erich Kästner politisch nach dem Krieg? Würde er heute wohl die Letzte Generation unterstützen? Der Band „Resignation ist kein Gesichtspunkt“ mit teils unveröffentlichten Reden und Feuilletons gibt Aufschluss
Neulich im Keller: Schläft ein Podcast in allen Dingen?
Kram ist ein Mindset, findet unser Autor. Denn hinter den angesammelten und vergessenen Dingen unseres Lebens verbergen sich Geschichten, die es zu erzählen lohnt
„Orphea in Love“ von Axel Ranisch: Das utopische Miteinander
In Axel Ranischs „Orphea in Love“ überwindet der Gesang einer jungen Estin den Tod – und die Limitierungen prekärer Beschäftigungsverhältnisse gleich mit
Rammstein-Vorwürfe: Lindemann und die Drübersteher
Während der Debatte um Gewalt auf Rammstein-Konzerten entdecken manche Männer ihren inneren Lindemann. Andere sorgen sich um den Ruf ihres Geschlechts. Am ekelhaftesten findet unsere Autorin aber die dritte Art: Professionelle Drübersteher
„Nostalgia“ von Mario Martone: Eine Zukunft in Neapel
Der neapolitanische Regisseur Mario Martone unterzieht in „Nostalgia“ zusammen mit seinem wehmütigen Helden sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunftsaussichten seiner Geburtsstadt einem kritischen Blick
Rammstein-Zirkus ging viel zu lange als großer böser Spaß durch
Es ist erstaunlich, wie viel Liebe und Bewunderung dem selbsterschaffenen Unhold Till Lindemann über die Jahre auch aus dem Feuilleton entgegenschlug. Aber das lyrische Ich und die reale Person sind sich mitunter näher als manchem lieb ist
Historikerin Katja Hoyer: „Ich finde es schwierig, sich ständig positionieren zu müssen“
Katja Hoyer erzählt in ihrem Buch „Diesseits der Mauer“ vom alltäglichen Leben in der DDR. Die Reaktionen sind gespalten und befeuern die Ost-West-Debatte. Was sagt sie selbst dazu?
Jason Sudeikis über Ted Lasso: „Ich freue mich wie ein Schneekönig!“
„Ted Lasso“ auf Apple TV+ ist eine Fallstudie darüber, wie man nett und anständig sein kann. Schöpfer und Hauptdarsteller Jason Sudeikis über das Erfolgsgeheimnis der Comedy-Serie
Relevanzmonitor Kultur: Tiger statt Troubadour?
Die Deutschen gehen lieber in den Zoo als in die Oper. Das zeigt der „Relevanzmonitor Kultur“ der Bertelsmann-Stiftung. Trotzdem ist eine große Mehrheit für den Erhalt der Kulturlandschaft. Ein Vertrauen, das die Theater nutzen sollten
Bus126s „Enemy Kids“: Eine Graffitilegende erzählt von ihrer Westberliner Jugend
Die Graffiti-Legende Bus126 erzählt in „Enemy Kids“ keine coole Gangstergeschichte, sondern von einer Jugend im Schatten der Mauer, von Drogen, Gewalt und Alleinsein
Erhard Schütz' beste Sachbücher im Juni: Samuel Beckett, Proust, Hiroshima, Maoismus
Einmal im Monat präsentiert unser Kolumnist Prof. Erhard Schütz lesenswerte Sachbücher. Dieses Mal: Samuel Beckett über Proust, John Herseys „Hiroshima“, Julia Lovells Standardwerk. Was fehlt?
Ralf Rothmanns „Theorie des Regens“: Trotzige Notizen aus 50 Jahren
Ralf Rothmann ist ein einzigartiger Schriftsteller, der in seinem Schreiben zart und eigensinnig zugleich klingt. Zu seinem 70. Geburtstag sind seine Notizen aus 50 Jahren erschienen: „Theorie des Regens“ geht immer an der Sehnsucht entlang
Aus dem Leben geraubt: Doris Salcedo in der Fondation Beyeler
Die kolumbianische Installationskünstlerin Doris Salcedo geht der Gewaltgeschichte der Welt nach – aktuell inmitten von blitzblank gewienertem Wohlstand in der Schweiz
Auftaktausstellung „O Quilombismo“: Das Haus der Kulturen der Welt beginnt neu
Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin eröffnet seine Auftaktausstellung unter dem neuen Intendanten Bonaventure Soh Bejeng Ndikung
Antirassistischer Bestseller „Kindred“: Ein Punk auf der Plantage
Octavia Butler ist eine der Autorinnen, die das Genre des Science-Fiction geprägt haben und viel zu wenig beachtet werden. Jetzt wurde ihr antirassistischer Zeitreise-Bestseller „Kindred: Verbunden“ als Serie adaptiert. Sehenswert!
Im Reich der Panther: Teju Coles Essayband „Black Paper“
Der Kulturkritiker Teju Cole gehört zu den wichtigsten Intellektuellen Amerikas. Sein jüngster Essayband „Black Paper“ führt von berühmten Existenzen zu denen, die niemand kennt
Umwelt-Thriller „How to Blow Up a Pipeline“: Klima-Kampf als Selbstverteidigung
„How to Blow up a Pipeline“ erzählt von einer Umweltaktion, die so spektakulär in Szene gesetzt wird, als ginge es um einen Bankraub. Es ist der erste US-Film, der mit Umweltaktivist*innen uneingeschränkt sympathisiert
Netflix, Amazon, Apple TV: Mir ist die Lust am Streamen vergangen
Die Blütezeit des Streamens ist vorbei. Das Angebot ist zu gigantisch, es gibt zu viele Plattformen, ohne Kanon schaut jeder etwas anderes. Wie Streaming zur unsozialen Solo-Veranstaltung verkommen ist – und warum unsere Autorin aussteigt
„Vice“ ist insolvent: Tod durch Social Media?
Das Magazin „Vice“ löste in den Nuller Jahren MTV als stilprägend ab. Nun ist es insolvent – nicht nur wegen der Sozialen Medien
Tina Turners Vermächtnis: Wie konnte eine einzelne Frau so viel Energie haben?
Kaum jemand hat den Feminismus unserer Autorin so früh geprägt, wie Tina Turner. Präsenz, Kraft und Stimme der „Queen of Rock“ begleiteten sie eine Kindheit lang und haben ihr gezeigt, worum es im Leben einer Frau geht: Selbstbestimmung