Heidi Klum, ihre Tochter Leni Klum und eine Dessous-Kampagne für Intimissimi: Ein Skandal?
Heidi Klum und die 19-jährige Leni Klum präsentieren sich ziemlich lasziv als Mutter und Tochter für eine Dessouskampagne. Es ist die erste gemeinsame Werbekampagne der beiden. Die Aufregung ist groß. Unverhältnismäßig groß?
„Tage im Mai“: Ein wütender Corona-Roman von Marlene Streeruwitz
Marlene Streeruwitz gehört zu den streitbarsten Gegenwartsautorinnen im deutschsprachigen Roman. Covid-19 markierte eine Zäsur im Leben, Denken und Schreiben der Autorin. „Tage im Mai“ ist ein Dialogroman, der diese Krise verhandelt
Stalin-Anspielung beim ESC: Die politischen Botschaften aus Liverpool
Der ESC will keine politische Veranstaltung sein. Am Ukraine-Krieg kommt der Wettbewerb aber ebenso wenig vorbei wie an den Türkei-Wahlen
75 Jahre Israel: Linke, feiert diesen Staat!
Seit 75 Jahren trotzt der jüdische Staat seinen Feinden. Den Linken ist er ein Dorn im Auge. Warum sie damit Israels historischen Stellenwert als Symbol der Hoffnung verkennen – und warum das besonders für sie ein Grund zum Feiern wäre
Auf Friedensmission: Christopher Blattmans „Warum wir Kriege führen“
Der renommierte Konfliktforscher präsentiert in seinem Buch „Warum wir Kriege führen und wie wir sie beenden können“ Vorschläge zur Lösung von Krise und Konflikt. Nicht alle sind empirisch belegt, dafür aber originell und diskussionswürdig
GfZK Leipzig: Gebaute deutsch-deutsche Kunstgeschichte
Vor 25 Jahren wurde in Leipzig die Galerie für Zeitgenössische Kunst eröffnet. Die Gründung geht zurück auf Kunstwissenschaftler Klaus Werner: Er kämpfte schon in der DDR um das Ansehen zeitgenössischer Kunst und prägt das Haus bis heute
Was viele Männer, manche Feministin und die „Bild“-Zeitung aus der Mutter machen
Mal ist sie zu mächtig, dann wieder zu schwach, sie gilt als zu egoistisch oder zu fremdbestimmt: Es gibt ein überbordendes Bedürfnis, Mütter ständig zu klassifizieren. Marlen Hobrack reicht es jetzt
„Beau Is Afraid“ mit Joaquin Phoenix: Ganz schön entsetzlich
Für seine Filme „Hereditary“ und „Midsommar“ wurde Ari Aster als Begründer eines neuen Horrorkinos mit psychologischer Tiefe gefeiert. Mit „Beau Is Afraid“ wagt er eine Abkehr vom bewährten Rezept und betritt stilistisch neues Terrain
Hito Steyerls „Animal Spirits“: Das Metaverse ist Käse
Die Videokünstlerin Hito Steyerl steht seit Jahren für herausfordernde Installationskunst. Eine Arbeit, die sie im vergangenen Jahr aus Protest von der Documenta zurückzog. Eine Untersuchung des Metaverse
Hans-Eckhardt Wenzel: Mann des Widerspruchs
Andreas Dresen nennt ihn einen „Typ mit Eiern“: Vielleicht erobert der Liedermacher Hans-Eckhardt Wenzel dank des großartigen dokumentarischen Porträts von Regisseur Lew Hohmann jetzt (endlich) auch den Westen
ESC in Liverpool: Hej då, Peinlichkeiten
Vertraut man den Wettbüros, wird sich beim ESC in diesem Jahr Loreens „Tattoo“ und damit die globale Erfolgs-Pop-Formel aus Schweden durchsetzen. Aber wie verträgt sich diese glatte Ästhetik mit der Realität von Gewalt und Tod in Europa?
Arm aber sexy: Festivals in Heidelberg, Berlin und Mülheim zeigen zeitgenössische Dramatik
In Berlin, Heidelberg und Mülheim finden Festivals für zeitgenössische Dramatik statt. Die Qualität der Texte ist hoch, doch die die Situation der Autor:innen prekär
Wladimir Putins Krieg in der Ukraine macht Russland zur kulturellen Einöde
Zu Beginn von Wladimir Putins Machtübernahme in Russland gewährte sein Regime Schriftstellern eine gewisse Freiheit. Sogar die, den Staat zu kritisieren. Diese Zeiten sind längst vorbei – und Russlands Künstler fliehen
Oba von Benin erhält Benin-Bronzen: Warum der vermeintliche Skandal keiner ist
Der nigerianische Bundesstaat übergibt König Ewuare II. das Anrecht auf alle Benin-Bronzen. Das ruft Kritiker auf den Plan, für die die Versuchung offenbar unwiderstehlich ist, eine sich an Moral orientierende Politik zu kritisieren
Bernhard Hommels Buch gegen die Identitätspolitik: Angststörungen therapieren?
Psychologe Bernhard Hommel will vermeintliche Irrtümer der Identitätspolitik entlarven und ihnen mit den Methoden seines Fachs Kontra geben. Dabei steht er dem Gegenstand seiner Untersuchung allerdings alles andere als objektiv gegenüber
„Antigone in Butscha“: Theater kann wirklich existenziell sein
Am Schauspielhaus Zürich hatte Stas Zhyrkovs „Antigone in Butscha“ Premiere. Der Abend war schwer auszuhalten – auch weil er zeigte, wie „schlafend“ wir angesichts dieses Krieges sind
Alles über Gerechtigkeitstheoretiker: Von Paulus über Derrida bis Nancy Fraser
Vor 150 Jahren starb der liberale Denker John Stuart Mill, aber was hat seine Idee von Gerechtigkeit mit Christian Lindner zu tun? Was eint christliche und kommunistische Ziele? Und funktioniert Feminismus ohne Umverteilung? Unser Lexikon
Jörg Fausers Briefe an seine Eltern: „Man hängt halt so an dem, was man hat“
Wunderbarer Trotzkopf: Ein Band mit Briefen an die Eltern beschließt die dritte Werkausgabe, die Jörg Fauser – Ausnahmeschriftsteller der westdeutschen Nachkriegsliteratur – gewidmet ist. Porträt eines akribischen Arbeiters
„Diesseits der Mauer“ von Katja Hoyer: War die DDR gar nicht so übel?
Ilko-Sascha Kowalczuk hat Katja Hoyers hoch gelobte Studie „Diesseits der Mauer“ gelesen. Dass man Alltag und Diktatur voneinander trennen könnte, hält er für einen großen Trugschluss. Historiker sollten analysieren, nicht nacherzählen
Alva Notos „Kinder der Sonne“: Der Algorithmus füllt die Lücken
Vielen ist Alva Noto alias Carsten Nicolai durch die Filmmusik für „The Revenant“ bekannt. Hinreißend schön klingt nun auch seine Theatermusik zu Maxim Gorkis „Kinder der Sonne“
„Music“ von Angela Schanelec: Bilder und Wahrheit
„Music“ heißt der neue Film von Regisseurin Angela Schanelec. In ihm erzählt die für ihre fordernden Filme bekannte Regisseurin, wie ein moderner Ödipus überleben könnte
Ron DeSantis gegen Disney: Unter der Sonne Floridas
Ron DeSantis wäre gerne US-Präsident und setzt auf eine Kampagne gegen „Wokism“. Adrian Daub erklärt, warum er ausgerechnet an Mickey Mouse scheitern könnte
Şeyda Kurts „Hass“: Ist Hass politisch?
Bestellerautorin Şeyda Kurt widmet sich in ihrem neuen Buch dem Hass und „der Macht eines widerständigen Gefühls“. Sie schreibt über jene, die sich mit seiner Hilfe aus der Ohnmacht befreien. Julia Schramm kommt vieles darin bekannt vor
„Das Lehrerzimmer“-Regisseur İlker Çatak: „Ich will Klischees brechen“
Ilker Çataks „Das Lehrerzimmer“ wird als deutscher Beitrag ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt. Ein Gespräch über einen Thriller, der Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft zeigt und doch weit mehr ist als eine Sozialstudie