Baschar al-Assad
Wenn der Stein erst einmal rollt
Saudi-Arabien und Katar schüren den Machtkampf in Syrien, um der eigenen regionalen Hegemonie voranzutreiben und den Konkurrenten Iran spürbar zu schwächen
Feinde unter sich
Eine stabile Waffenruhe kann es nur geben, wenn sich auch alle äußeren Konfliktparteien dazu bekennen. Aber davon sind sie weit entfernt
Syriens zweifelhafte Freunde
Saudi-Arabien und andere Golfstaaten versorgen die Anti-Assad-Front mit 100 Millionen Dollar. Den Syrern verheißt das vor allem eines: Es wird weiter gekämpft und gestorben
Gefährliche Tendenzen
Der libanesische Politologe Fawwas Traboulsi kann einer Intervention in Syrien ebenso wenig abgewinnen wie der "jemenitischen Lösung"
Assads eiserne Reserve
Die entscheidende Frage lautet in Syrien: Wie viel staatstragende Loyalität wird nötig sein, um das Regime weiterhin über Wasser zu halten?
Es braucht Vermittler
Das Verfassungsreferendum sollte als Versuch der politischen Entkrampfung gewertet werden. Kompromissferner Maximalismus könnte die Konfrontation nur anheizen
Gute Folter, schlechte Folter
Jahrelang ließen die USA in Syrien Terrorverdächtige foltern. Die Entrüstung über Assad, die jetzt aus Washington kommt, bezeugt die übliche westliche Doppelmoral
Das Versteck in der Klinik
Tripoli ist die Hochburg der syrischen Opposition im Libanon. Die Flüchtlinge dort versuchen, nicht aufzufallen. Der Arm des Assad-Regimes reicht noch weit
Die „Achse der Guten“ hat nicht nur Freunde
Russland und China sind keine Verbündeten Assads. Sie werden aber den Verdacht nicht los, dass es dem Westen in Syrien nicht nur um Demokratie geht
Mit dem Mut der Verzweiflung
Russland ist mit seinem Nein im UN-Sicherheitsrat unfreiwillig zum Herold einer brisanten Nachricht geworden – für sich, aber auch für andere Akteure in der Region
Nur noch eine Schachfigur?
Auch in seiner jüngsten Rede hat Staatschef Bashar al-Assad die für ihn typische passiv-aggressive Haltung gezeigt und erneut vage Reformen versprochen
Schön wird's vielleicht trotzdem
Kein Frieden, kein Aufschwung, kein Fortschritt: Das neue Jahr gibt nicht wirklich Anlass zu Optimismus. Ein Ausblick auf 2012
Den Wölfen überlassen
Nach dem Abzug der US-Armee schwindet bei den Sunniten jede Hoffnung auf Emanzipation. Versucht stattdessen Premier Nuri al-Maliki eine neue Autokratie zu etablieren?
Keine Kavallerie am Horizont
Eine gegen Präsident Assad gerichtete UN-Resolution ist am Veto Chinas und Russlands gescheitert, denen die NATO-Intervention in Libyen noch in den Knochen steckt
In der Öl-Zwickmühle
Schaden Sanktionen gegen Syrien Bashar al-Assads Terror-Regime - oder leidet am Ende nur die Bevölkerung? George Monbiot sucht Antworten auf ein fatales Dilemma
Unterwegs in den dritten Frühling
Selbst mit Notstandsgesetzen und arabischem Nationalismus: Das Regime von Präsident Bashar al-Assad kann im Augenblick nicht mehr viel für sich tun
Stolz, Zuversicht und Hoffnung
Jetzt, wo Gaddafi besiegt ist, dürfen die Libyer nicht zulassen, dass sein dunkles Vermächtnis ihren Traum von Freiheit zunichte macht, meint der Autor Hisham Matar
Geschenk aus fremder Hand
Die NATO hat ihren Erfolg in Libyen. Aber der westliche Revolutionsexport kommt dabei über das Muster wie 2003 bei Saddam Hussein im Irak nicht hinaus
Notfalls einmarschieren
Die Reise des türkischen Außenministers nach Damaskus kommt einem letzten Versuch gleich. Wenn er scheitert, ist eine Intervention Ankaras nicht ausgeschlossen
Assad ist nicht Gaddafi
Die Eskalation der Gewalt in der Stadt Hama hat keine libyschen Dimensionen - diese sind längst übertroffen. Doch von außen eingreifen kann und will niemand
Libyen ist nicht Syrien
Amr Moussa, der scheidende Generalsekretär der Arabischen Liga, erwartet von weiteren Luftschlägen gegen Tripolis „keinen Durchbruch“ und plädiert für eine Waffenruhe
Damaszener Monologe
Welche Schlüsse kann die syrische Opposition daraus ziehen, dass Präsident al-Assad scheinbar das gleiche Lehrbuch benutzt wie Ben Ali, Mubarak und Gaddafi?
Die Perser im Arabischen Frühling
Die politische und religiöse Führung in Teheran fürchtet, mit Präsident al-Assad in Syrien könnte sie auch die Brücke zur Hisbollah im Libanon verlieren
Eine Spur der Steine
Bashar al-Assad ist als Staatschef der Gefangene eines Systems, das sich nur abschaffen oder erhalten, aber kaum reformieren lässt