Wandbilder aus der DDR: Die Gespenster der Vergangenheit
200 Metallplatten: Das Wandbild „Produktivkraft Mensch“ des Künstlers Hans-Hendrik Grimmling, das 1981 in der DDR für einen Chemieanlagenbau entstand, taucht jetzt in Leipzig an einem neuen Ort wieder auf. Und es ist nicht das einzige
18. Architekturbiennale: „Alles soll einen Nutzen haben“
Repariert mehr! Auf der kommenden Biennale in Venedig wird der Deutsche Pavillon zur Werkstatt gemacht. Anne Femmer und Florian Summa erzählen im Gespräch, warum es wichtig ist, Reparaturen auch in der Architektur mehr zu wertschätzen
Autorin Antonia Baum: „Gut, am Ende steht dann der Herzinfarkt“
„Siegfried“ von Antonia Baum ist ein Familienroman. Die Erzählerin ist eine moderne, junge Frau, der eines Tages alles zu viel wird. Ein Gespräch über die Frage nach dem „männlichen Blick“, Geschlechterrollen und Rollenverhältnissen
Von Proletariern über Pippi Langstrumpf bis Punica: Unser Lexikon über Limonade
Punica verschwindet aus den Regalen, der Fruchtsaft wurde einst durch Kohlensäure zur Limo. Doch woher kommt das Sprudelgas? In Wien konnten Frauen zuerst nur in Gifthütten Brause trinken, in italienischen Bars ist „non alcolico“ elegant
Rainald Goetz ist zurück: Keine Fäuste und ein Hallelujah
Rainald Goetz, einer der großen Chronisten der Gegenwart, fehlte zuletzt einigen Menschen im öffentlichen Diskurs. Jetzt ist er zurück: Bei einem Vortrag vor randvollem Haus verkündete er eine überraschende Wende
Opernregisseur Dmitri Tcherniakov: Die große Desillusion
Demontierung des russischen Selbstbilds: Dmitri Tcherniakov inszeniert an der Bayerischen Staatsoper in München „Krieg und Frieden“. Um seinen Anspruch als Opernregisseur zu verstehen, sollte man 2001 in Russland anfangen
Cate Blanchett über Lydia Tár: „Sie nahm in meinen Träumen ein Eigenleben an“
Die Stardirigentin Lydia Tár ist die kontroverseste Rolle, die Cate Blanchett bisher gespielt hat. Wie geht die Oscar-Favoritin mit den teils heftigen Vorwürfen gegen den Film um?
„Ventilator und Badethermometer fehlen“: Was das Kunstmuseum Bochum so im Keller fand
Inventur: Viele Museen wissen gar nicht, was in ihren Sammlungen so lagert. Das Kunstmuseum Bochum geht dieses Problem offensiv an – und holt für die Ausstellung „Ist im Keller noch Museum?“ einfach alles nach oben
Ikke Hüftgold beim ESC-Vorentscheid: Kann Dummheit null Punkte verhindern?
Am 3. März entscheidet sich, wer beim ESC in Liverpool für Deutschland in den Kampf um den letzten Platz ziehen darf. Unser Kolumnist Konstantin Nowotny hat einen klaren Favoriten
„Lettre“-Klage gegen „Sinn und Form“ zeigt Problem der deutschen Kulturförderung
Die jüngste Ausgabe der traditionsreichen Akademiezeitschrift „Sinn und Form“ darf vorerst nicht mehr erscheinen. Ist aufgrund staatlicher Förderung mal wieder die Vielfalt der Literatur bedroht?
Künstlerin Nadine Lohof: Bilder malen, ist wie kochen
Malen sei im Prinzip wie Ragout kochen, sagt die Malerin Nadine Lohof. Wie das funktioniert, hat unsere Freitag-Autorin bei einem Besuch in ihrem Atelier in Berlin-Prenzlauer Berg erfahren
„Tár“ von Todd Fields: Vom Fall einer „Powerfrau“
Ungewöhnliche Perspektive: „Tár“ von Todd Field ist der diesjährige Oscar-Kandidat. Mit einer grandiosen Cate Blanchett in der Rolle der Dirigentin Lydia Tár erzählt der Film vom fragilen Kartenhaus der Macht
„Fleishman Is in Trouble“: Die Lebenslügen der Fortysomethings
Disney+: Die Serie „Fleishman Is in Trouble“ zeichnet mit Claire Danes und Jesse Eisenberg das Porträt einer Generation der Erfolgreichen, die so anders sein wollten, als sie es in Wahrheit sind
Deutsche Einheit: Halle ist fast überall
„Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“: Wo gebaut werden soll, ist mittlerweile geklärt. Viel wichtiger aber ist doch die Frage: Was soll es eigentlich leisten? Ein Vorschlag von Ilko-Sascha Kowalczuk
Douglas Stuarts Roman „Young Mungo“: Liebe in den Trümmern des Sozialstaats
Brutal-schöne Liebesgeschichte: In seinem neuen Roman „Young Mungo“ erzählt Douglas Stuart von einem vernachlässigten Teenager, der im Glasgow der 1990er Jahre seine homosexuelle Emanzipation erlebt
Trotz Kritik: Die Berlinale besticht mit ihrer Risikobereitschaft
Die Kritik an der Berlinale bricht nicht ab: Zu wenig Glamour, zu viel Nische. Dabei ist es gerade das Wagnis, das dieses Festival ausmacht
Problemhauptstadt Berlin: Bloß weg hier!
Nach der Berlin-Wahl verlieren viele die Geduld mit der Stadt, auch literarisch gibt sie nicht mehr viel her. Also auf nach Wiesbaden, Brandenburg, Emden. Oder nach Augsburg, wo es noch Jahreskaltmieten von 88 Cent gibt. Unser Lexikon
Warum das Emirat Schardscha jetzt „very zeitgeist“ ist
Kunstmenschen aus aller Welt versuchen auf der Sharjah Biennale in die Zukunft zu blicken. Unsere Autorin sah dort in erster Linie etwas anderes
Künstler in der DDR: Heinrich Bethkes herrliches Gewebe
Ein Bildband zeigt die Arbeiten des Künstlers und Freigeistes Heinrich Bethke. Wieso musste er in der DDR niederste Arbeiten vollbringen, anstatt in Ausstellungen gezeigt zu werden?
Adom Getachews „Die Welt nach den Imperien“: Wie Inklusion Ungleichheit schuf
Die äthiopisch-amerikanische Politologin Adom Getachew zeichnet in „Die Welt nach den Imperien“ Aufstieg und Niedergang der postkolonialen Selbstbestimmung nach. Ein ausgesprochen lehrreiches Buch
Archäologisches Nationalmuseum in Athen: Wo waren die Griechen?
Der britische Architekt David Chipperfield gestaltet das Archäologische Nationalmuseum in Athen neu. Der Wettbewerb für den Auftrag war umstritten: Es wurde nicht ein einziges griechisches Architekturbüro zugelassen
Osteuropäische Intellektuelle schreiben an Westsplainer: „Ihr versteht es nicht“
Im Essayband „Alles ist teurer als ukrainisches Leben“ setzen sich osteuropäische Autoren mit Positionen zum Ukraine-Krieg auseinander. Adressiert werden dabei vor allem Intellektuelle aus dem Westen, die es meinen, besser zu wissen
Next level Cancel Culture: Jetzt bei Roald Dahl?
In Roald Dahls berühmten Kinderbuchklassikern wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ oder „Die Zwicks stehen Kopf“ sollen hunderte Stellen sprachlich geglättet worden sein. Die Empörung ist groß. Ist sie berechtigt oder hysterisch?
„Besame mucho“: Wo E- und U-Kultur ins Schunkeln kommen
„Besame mucho“ gehört zu den bekanntesten Liedern der Welt. Die Neuköllner Oper erzählt die Geschichte seiner Entstehung als eine Begegnung, die es so nie gab