Russen und Ukrainer betreiben tödliches Katz-und-Maus-Spiel im Dnepr-Delta
Vieles rings um die Stadt Cherson wird derzeit als Zeichen dafür gesehen, dass ein ukrainischer Großangriff bevorsteht. Die russische Armee hat sich am Ostufer des Dnepr mit Raketensystemen, Artillerie und Scharfschützen eingegraben
Katastrophale Zustände in der Notaufnahme: Schmerzen? Was für Schmerzen?
Mit Blinddarmentzündung wieder nach Hause geschickt: Viele kennen es aus eigener Erfahrung. Die Situation in Deutschlands Notaufnahmen ist eine Katastrophe. Nicht grundlos fragt man sich, ob Gesundheitsminister Lauterbach einen Plan hat
Beim Feierabendbier im Schützengraben: Wie der Krieg Freundschaften zerstört
Früher war mein bester Kumpel ein toleranter Mann. Nun kann man nicht mehr mit ihm streiten. Schon Zweifel am Kriegskurs sind für ihn zu viel. Über ein Feierabendgespräch, das zur Abnutzungsschlacht geriet
Bequem engagiert: Müssen wirklich alle Feministinnen sein?
Medienwelt und Followerschaft drängen prominente Frauen dazu, sich zum Feminismus zu „bekennen“. Nicht besonders hilfreich: So wird eine politische Idee verwässert und substanzlos. Anđela Čagalj über die Problematik des Pop-Feminismus
Lagune Mar Menor: Der Gestank nach verrottetem Fisch
Mittelmeer: Abfluss von Nitrat aus dem Gemüseanbaugebiet des Campo de Cartagena in die Lagune Mar Menor führt zu einer Umweltkatastrophe. Um das Ökosystem vor dem Kollaps zu bewahren, wird es per Gesetz zu einer juristischen Person erklärt
Jörg Fausers Briefe an seine Eltern: „Man hängt halt so an dem, was man hat“
Wunderbarer Trotzkopf: Ein Band mit Briefen an die Eltern beschließt die dritte Werkausgabe, die Jörg Fauser – Ausnahmeschriftsteller der westdeutschen Nachkriegsliteratur – gewidmet ist. Porträt eines akribischen Arbeiters
Globalisierung: Wie der Norden vom Süden lernen kann
Kompass, Kartoffel, Quinoa: Der Norden hat vergessen, wie viel er in der Vergangenheit von anderen übernommen hat. Er sollte sich darauf besinnen – diesmal aber auf Augenhöhe
„Diesseits der Mauer“ von Katja Hoyer: War die DDR gar nicht so übel?
Ilko-Sascha Kowalczuk hat Katja Hoyers hoch gelobte Studie „Diesseits der Mauer“ gelesen. Dass man Alltag und Diktatur voneinander trennen könnte, hält er für einen großen Trugschluss. Historiker sollten analysieren, nicht nacherzählen
Durchbruch bei der Asylreform: Europa macht dicht
Die EU-Asylreform rückt in greifbare Nähe. Was menschenrechtlich nicht passt, wird passend gemacht. Welche Änderungen kommen und warum das erst der Anfang einer völligen Entrechtung sein dürfte
Agrarprodukte aus der Ukraine: Polen und die Grenzen der Belastbarkeit
Die Einigung über den Transit von Agrarprodukten aus der Ukraine ist keine Lösung. Gelangt ukrainische Ware zollfrei auf den Binnenmarkt, ist das ein Vorgriff auf Konflikte, die bei einer EU-Mitgliedschaft Kiews unweigerlich anstehen
Jubiläum: Demokratie global denken
Das Netzwerk Paulskirche will die Zivilgesellschaft stärken und zu mehr Teilhabe anregen. Wenn wir auch die Taten Deutschlands unter den Nationalsozialisten niemals vergessen dürfen, macht die jüngere Geschichte der Demokratie auch Mut
Demokratieabbau: Gegenstrategien, die Mut machen
Auf der ganzen Welt geraten Demokratie und Rechtsstaatlichkeit unter Druck. Zum Glück wächst auch der Widerstand dagegen. Barbara Unmüßig und Layla Al-Zubaidi über eine wachsende Welle des Protest
Totalitarismus: Hannah Arendt weiterdenken
Früher dachte man bei dem Wort „Totalitarismus“ an Stalin. Heute an globale Konzerne, die den Süden ausbeuten. Wieso wir lieber von offenen Grenzen reden anstatt von Neokolonialismus
Ein Jahr #IchbinArmutsbetroffen: Arm, sichtbar, stolz
Vor einem Jahr ermutigte der Hashtag #IchbinArmutsbetroffen unsere Autorin Janina Lütt, über ihre Armut zu sprechen. Sie hat Mut gewonnen und Scham verloren, sagt sie – und spricht über das, was ihr in der Debatte fehlt
Linke Daphne Weber kandidiert fürs EU-Parlament: Die Anti-Mumie
Daphne Weber ist seit 2021 im Bundesvorstand der Linkspartei. Dem Freitag hat sie exklusiv verraten, dass sie für das EU-Parlament kandidieren möchte. Wie stehen ihre Chancen auf einen guten Listenplatz?
Die Gorillas könnten das deutsche Streikrecht entstauben
Ehemalige Fahrer:innen des Lieferdienstes Gorillas streiten vor Gericht gegen ihre Kündigungen nach einem wilden Streik. Ihr Prozess führt zur Frage: Wird endlich das deutsche Streikrecht entnazifiziert?
Krönung von Charles III.: Die teuerste Soap der Welt
Die vielleicht irrsinnigste Massenpsychose der Welt oder: Warum sich die Briten für 100 Millionen Euro im Jahr einen Clown in historischen Kostümen leisten
„Music“ von Angela Schanelec: Bilder und Wahrheit
„Music“ heißt der neue Film von Regisseurin Angela Schanelec. In ihm erzählt die für ihre fordernden Filme bekannte Regisseurin, wie ein moderner Ödipus überleben könnte
Historikerin Sandra Kostner: „Moskau aus den Armen Pekings lösen“
Die Historikerin Sandra Kostner zum Krieg in der Ukraine – und wie man ihn beenden kann. Warum es außerdem leicht ist, den richtigen Zeitpunkt für Gespräche zu verpassen und wieso sie vor einem Konflikt mit China warnt. Ein Gespräch
Ron DeSantis gegen Disney: Unter der Sonne Floridas
Ron DeSantis wäre gerne US-Präsident und setzt auf eine Kampagne gegen „Wokism“. Adrian Daub erklärt, warum er ausgerechnet an Mickey Mouse scheitern könnte
Einfach viel zu lieb: Warum die Grünen in der Koalition untergehen
Die Grünen hangeln sich von Kompromiss zu Kompromiss und stehen kurz vor einem Gesichtsverlust. Wie wäre es, wenn sie zur Abwechslung mal mit dem Ausstieg drohen?
Von wegen Krise als Chance: Habeck bindet uns LNG-Terminals ans Bein
Heilsversprechen Flüssigerdgas: Deutschland baut gerade eine fossile Infrastruktur auf, die in neue Abhängigkeiten führt. Warum der beschleunigte LNG-Bau die Klimawende blockiert
Şeyda Kurts „Hass“: Ist Hass politisch?
Bestellerautorin Şeyda Kurt widmet sich in ihrem neuen Buch dem Hass und „der Macht eines widerständigen Gefühls“. Sie schreibt über jene, die sich mit seiner Hilfe aus der Ohnmacht befreien. Julia Schramm kommt vieles darin bekannt vor
„Das Lehrerzimmer“-Regisseur İlker Çatak: „Ich will Klischees brechen“
Ilker Çataks „Das Lehrerzimmer“ wird als deutscher Beitrag ins Rennen um den Auslands-Oscar geschickt. Ein Gespräch über einen Thriller, der Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft zeigt und doch weit mehr ist als eine Sozialstudie