Edith Andersons „A Man’s Job“: Kommunistische Eisenbahnerin
Edith Anderson zog der Liebe wegen 1947 aus den USA über Paris in die DDR. Dort wurde sie zur gefeierten Schriftstellerin
Hygiene-Museum in Dresden: Machtraum und Klubhaus
Wachsmodelle und gläserne Kühe für den Weltmarkt: In Dresden widmet sich das Hygiene-Museum seiner eigenen Geschichte als Produktionsstätte in der DDR
„Die Herrlichkeit des Lebens“: Die letzte Frau, die Kafka liebte
Die Romanadaption „Die Herrlichkeit des Lebens“ erzählt einfühlsam die Liebesgeschichte zwischen Franz Kafka und Dora Diamant kurz vor Kafkas Tod. Eine Geschichte über den Stolz des großen Literaten – auch am Ende seines Lebens
Ronya Othmanns Roman „Vierundsiebzig“ über den Genozid an den Êzîden: Ein notwendiges Buch
Im August 2014 verüben Kämpfer des sogenannten Islamischen Staats schwere Verbrechen an den Êzîden im Nordirak. Ronya Othmann, Tochter eines Êzîden, stellt sich in „Vierundsiebzig“ dem Unbegreiflichen. Ein erschütterndes, notwendiges Buch
„Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg in München: Wenn die Stimmen verhallen
Die Bayerische Staatsoper zeigt Mieczysław Weinbergs Oper „Die Passagierin“ in gelungener Aktualisierung. Basierend auf dem gleichnamigen Roman der 2022 verstorbenen Zofia Posmysz erzählt sie vom Zusammentreffen von Tätern und Opfern des NS
Verstecke vor dem Tod: Zeugen des Überlebenswillens
Natalia Romik dokumentiert Verstecke von Jüdinnen und Juden während der Besatzungszeit der Nationalsozialisten in Polen
Honoré Daumier im Städel Museum: Von Bürgern und Birnen
Der Karikaturist und Maler Honoré Daumier kommentierte die Verwandlung der feudalen in eine bourgeoise Herrschaft im 19. Jahrhundert. Seine boshafte Genauigkeit tut heute noch weh, wie im Städel Museum in Frankfurt am Main zu sehen ist
Eine Stimme von vor Ort: Moussa Tchangaris Buch über den Sahel
Menschenrechtsaktivist Moussa Tchangari aus Niger analysiert die geopolitischen Hintergründe der Krisen im westafrikanischen Sahel – also auch die Rolle Chinas, Russlands und Europas
„Julie – eine Frau gibt nicht auf“: Alleinerziehend außer Atem
„Julie – eine Frau gibt nicht auf“ von Eric Gravel zeigt mit Laure Calamy in der Hauptrolle das beschwerliche Leben einer alleinerziehenden, arbeitenden Mutter im Akkord
„Der neue Antisemitismus“: Wie aktuell sind Jean Amérys Schriften?
Der jüdische Schriftsteller Jean Améry starb 1978, jetzt erscheinen seine Schriften unter dem Titel „Der neue Antisemitismus“ – wie aktuell sind sie heute?
„Helke Sander: Aufräumen“ von Claudia Richarz: Die Folgen eines Tomatenwurfs
Regisseurin Claudia Richarz stellt in „Helke Sander: Aufräumen“ mit Filmausschnitten und aktuellen Interviews eine der bedeutendsten feministischen Filmemacherinnen des deutschen Kinos vor
Jon Stewarts Rückkehr zur „Daily Show“: Die neuen Höhen der politischen Comedy
Frecher, schärfer und sogar politischer: Jon Stewart zeigt sich bei seiner Rückkehr zur „Daily Show“ in Höchstform
„Sterben Lieben Kämpfen“ nach Knausgård am Berliner Ensemble: Spiel den Hitler
Mit Karl Ove und Hitler auf dem Klo, aber immerhin sind die Kinder keine Personen, sondern Pflanzentöpfe: Yana Ross’ Knausgård-Inszenierung „Sterben Lieben Kämpfen“ am Berliner Ensemble gerät zur übergriffigen Geschmacklosigkeit
Leipziger Buchmesse: Ein Stück Heimeligkeit
Skurriler Horror, viele Antihelden, tröstliches Erinnern an die Mutter: Björn Hayer über die diesjährigen Nominierungen
Leipziger Buchmesse: Die Nominierten im Bereich Sachbuch/Essayistik
Ob Frauenhass, Terror oder Bürgersinn: Die Liste der Bücher, die für den diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse nominiert sind, liest sich ausgesprochen vielseitig. Ein Überblick
Leipziger Buchmesse: Die Nominierten im Bereich Belletristik
Nobilitiert wird eine vernachlässigte Textsorte – „Genosse Kuckuck“ ist ein Comic. Björn Hayer über die Belletristik-Bestenliste der Leipziger Buchmesse
Sci-Fi-Serie „Constellation“: Von einer Wirklichkeit in die andere
Florian Schmid über den subtilen Horror der Sci-Fi-Serie „Constellation“
Leipziger Buchmesse: Die Nominierten im Bereich Übersetzung
Seit 2005 werden auf der Leipziger Buchmesse große Stimmen der Gegenwartsliteratur ausgezeichnet. Neben Autor:innen aus Belletristik und Sachbuch/Essayistik, auch Übersetzer:innen
„Die gläserne Stadt“ über Cum-Ex am Schauspielhaus Hamburg: Lachsalven auf die Banker
Felicia Zeller bringt den Cum-Ex-Skandal nach Hause: nach Hamburg. Am Deutschen Schauspielhaus wird ihr Stück „Die gläserne Stadt“ allerdings allzu sehr unter Gags und Pointen verschüttet
„The Zone of Interest“ von Jonathan Glazer: Diese eine verstörende Frage
Jonathan Glazer hat mit „The Zone of Interest“ auf seine Weise einen Film der Stunde gedreht. Das Holocaust-Drama klagt die tägliche Verdrängung der Verbrechen an, die gleich in unserer Nähe geschehen
„Hjirok“: Tanz der Elektro-Derwische
Pumpen, wippen, klagen: „Hjirok“, das Debütalbum des gleichnamigen Duos aus Berlin, verbindet die Sufi-Musik Kurdistans mit elaborierten digitalen Beats und Klängen
Ibsens „Gespenster“ als Oper am Staatstheater Meiningen: Zum Nachdenken verführt
Vor 138 Jahren begründete die Aufführung in Meiningen den Ruhm von Ibsens Familiendrama „Gespenster“. Nun kehrt es ans Staatstheater Meiningen zurück – als Oper. Die Regie enttäuscht, doch der Musik gelingt es, zum Nachdenken zu verführen
„Non-Existent“ von Natalka Vorozhbyt am Theater Essen: Das Aufgeführte ist keine Fiktion
Drei Frauen fliehen aus der Ukraine. Nun zeigt das Theater Essen mit „Non-Existent“ von Natalka Vorozhbyt Szenen aus ihrem Leben im Exil. Ein Abend über die Komik der Fremde und die Sehnsucht nach dem verlorenen Zuhause
Ken Merten über Befreiungskampf in Kurdistan: Ein Dresdner in Rojava
Naiv und verliebt in den Befreiungskampf in Kurdistan – Ken Mertens Debütroman „Ich glaube jetzt, dass das die Lösung ist“ klingt wie cooler Rap und unterläuft jeden Heroismus