Berlin Art Week: Teil einer größeren Welt
Was kann Kunst über Krieg erzählen? Die gemeinsame Schau „Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit“ von Brücke-Museum und Schinkel Pavillon zeigt ästhetische Auseinandersetzungen mit Trauma und Zeugenschaft
Berlin Art Week: Der Körper als Computer
Im Werk des jungen Künstlers Thomias Radin verschmelzen Malerei, Tanz und Performance. Das KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst in Berlin zeigt seine Arbeiten
„Feminism WTF“ von Katharina Mückstein: Die zum Chor predigen
„Feminism – WTF“ von Katharina Mückstein wirft einen akademischen und durchgestylten Blick auf intersektionalen Feminismus. Dem Patriarchat dürfte das egal sein
„Alaska“ von Max Gleschinski: Wo der Westen zum Osten wird
Mit „Alaska“ von Max Gleschinski geht der Sommerurlaub in die Verlängerung und ein Kanu wird zum Werkzeug der Vergangenheitsbewältigung
Kohei Saito begeistert Berlin: Alle wollen wissen, wie „Degrowth-Communism“ geht
Kohei Saito, der japanische Shooting-Star der marxistischen Philosophie, erklärt, wie er sich das Ende der Ausbeutung von Natur und Mensch vorstellt – und er geht mit gutem Beispiel voran
Schmeichelei, Senf-Ei, Spotify: Braucht es noch Plattenfirmen?
Das fragte gerade das Festival Pop-Kultur in Berlin. Ein Buch zum 20. Jubiläum des Labels Staatsakt gibt da sehr eigene Antworten
Filmfestival in Venedig: Von Löwen und Vampiren
Fantastisches dominiert die erste Hälfte der Mostra in Venedig, mit Blutsaugern, Geistern und künstlichen Menschen
„Tausend und ein Morgen“ von Ilija Trojanow: Unter dem Plastik liegt viel Strand
In Ilija Trojanows großartigem Zukunftsroman versuchen die zukünftigen Menschen die alte Welt zu verstehen. Per Zeitreise geht es zurück in unsere Zeit, die längst vergangen ist. „Tausend und ein Morgen“ endet ungewöhnlich hoffnungsvoll
„Bleibefreiheit“ von Eva von Redecker: Einfach nie wieder Tschüss sagen
Etwas anachronistisch liest sich Eva von Redeckers Konzept der „Bleibefreiheit“
„Criminal Women“: Wenn Frauen morden
Verbrecherinnen polarisieren viel mehr als Verbrecher: Das Buch und die Aussstellung „Criminal Women“ fragen nach der Geschichte der weiblichen Kriminalität
„Der Vorweiner“ von Bov Bjerg: Ein Rest an Trauerbedürfnis
Bov Bjergs neuer Roman erzählt eine eingetretene Klimapokalypse als Realsatire. Bjerg witzelt nicht, „Der Vorweiner“ ist eine große poetische Reflexion mit vielleicht einem Problem – sie ist zu kurz!
Mit falschem Pathos wird hier nichts aufgedonnert
Prof. Erhard Schütz liest Bücher über Mode, Grottenolme und die unsterbliche Maria Callas
„Ich traf Hitler!“ von Dorothy Thompson: Die erste Starreporterin
Dorothy Thompsons legendäre Reportage „I Saw Hitler!“ von 1932 ist im Wiener Verlag Das vergessene Buch in einer Neuübersetzung erschienen
„Deadloch“: Den Wald vor lauter Lesben
Die Krimiserie „Deadloch“ nimmt die traditionellen Krimi-Rollen aufs Korn und verdreht sie zum „feministischen Noir“
„Zeiten Ende“: Von Harald Welzers neuem Buch sollte man mindestens die erste Hälfte lesen
Ein Intellektueller macht seinen Job: Doch Harald Welzers „Zeiten Ende. Politik ohne Leitbild, Gesellschaft in Gefahr“ ist eine Kritik der Eliten, die einen von deren schlimmsten Fehlern wiederholt
„Systemsturz“ von Kohei Saito: Kapitalismuskritik auf Japanisch
In Japan verkaufte sich Kohei Saitos Buch „Systemsturz“ eine halbe Million Mal. Das ist erstaunlich für eine marxistische Kampfschrift. Wie kommt dieser Hype zustande und: ist er berechtigt?
„Risse“ von Angelika Klüssendorf: Streng, lakonisch, niemals geschwätzig
Wie Angelika Klüssendorf in „Risse“ eine triste Kindheit in der DDR erinnert, ist ein literarisches Ereignis. Klüssendorf steht mit ihrem Roman auf der Longlist des Deutsches Buchpreises. Zu Recht
„Judenfetisch“ von Deborah Feldman: Das gestörte Verhältnis der Deutschen zum Judentum
Ihre Flucht aus orthodoxen Verhältnissen kennen Millionen. In ihrem neuen Buch „Judenfetisch“ schreibt Deborah Feldman über jüdische Obsessionen in Deutschland und Israel. Ein mutiges und wichtiges Buch
Robert Wilsons „Ubu“ beim Kunstfest Weimar: Antifaschistische Meditation
Das Kunstfest Weimar positioniert sich offen gegen das Erstarken der Rechten in Thüringen. Robert Wilsons Meditation über Alfred Jarrys antiautoritäre Groteske „Ubu Roi“ mit rekonstruierten Kostümen von Joan Miró passt da gut ins Programm
„Brauchen wir Ketzer?“ von Marko Martin: Mutig, auch wenn sie Angsthasen sind
Marko Martin ist ein Intellektueller mit ungeheurer Produktivität. Einer, der wehtut, stets wohltuend skeptisch bleibt, der aus Prinzip im Strom nicht mitschwimmt. In elf grandiosen Essays versammelt er „Stimmen gegen die Macht“
Herrndorf-Biografie: Lass niemals einen Germanisten ran
Jeder kennt seinen Welterfolg, seinen anarchischen Roman "Tschick". Vor zehn Jahren nahm sich Wolfgang Herrndorf das Leben. Eine Biografie wollte er keinesfalls. Nun erscheint doch eine
„Jeder schreibt für sich allein“: Die nicht vor den Nazis flohen
In Dominik Grafs Dokumentarfilm „Jeder schreibt für sich allein“ hinterfragt Anatol Regnier die Haltung von Hans Fallada, Erich Kästner & Co. zur Zeit des Nationalsozialismus
„The Inspection“ von Elegance Bratton: Schwuler Schwarzer Atheist wird Soldat
Schwarz und schwul zu sein ist nicht die beste aller Kombinationen für ein Bootcamp in South Carolina. Elegance Bratton verarbeitet im Film „The Inspection“ seine Zeit als homosexueller Rekrut bei der US-Armee
„Links ist nicht woke“ von Susan Neiman: Rosa Luxemburg statt Barack Obama
Die Philosophin Susan Neiman will die Linken von den „Woken“ trennen und hält die Fahne der Aufklärung hoch. Ihr Unterfangen scheitert – aber was ist denn dann links?