Deutsche Demokratische Republik

1950: Rote Glut
Die erste sozialistische DDR-Kommune wird im märkischen Sand gebaut, beschließt der III. SED-Parteitag. Stalinstadt – später Eisenhüttenstadt – erlebt Aufstieg und Fall

Innerdeutscher Standortwettbewerb
Früher Thüringer VEB, jetzt Teil eines US-Konzerns: Wie Mitarbeiter von Widia gegen eine „Restrukturierung“ kämpfen, die Beschäftigte gegeneinander ausspielt

„Ich bin einfach zu stark“
Der Anwalt Peter-Michael Diestel, letzter DDR-Innenminister, wünscht sich mehr Respekt und Gerechtigkeit für den Osten

Der Befreiung ausgesetzt
Ist den Deutschen der Faschismus am 8. Mai 1945 nur weggenommen worden?
„Wir wissen nicht mehr, was existenziell ist“
Felix Kramer ist seit „Dogs of Berlin“ erste Reihe. Kein Zufall, dass er jetzt einen Endvierziger mit Ost-Vergangenheit spielt

Immer wieder neu erfinden
Hier begann 1945 die DDR-Bodenreform. Nach 1990 überführt Helga Scheibner ihre LPG in eine schwankende Zukunft. Angela Städeke verliert ihren Job und rettet den Sohn
1990: Sand im Getriebe
Die Kirchen wurden in der DDR mal mehr, mal weniger bekämpft. Sie waren der Seismograf sozialer Schieflagen – und eine unverzichtbare Devisenquelle

„Ins Leere laufen“
Moritz von Uslar schrieb einen Bestseller über eine ostdeutsche Kleinstadt. Jetzt hat er sie wieder besucht

1990: Totenstiller Lärm
Während die letzte DDR-Regierung antritt, zeigt Heiner Müller am Deutschen Theater einen Hamlet, der gegen seine Natur versucht, ein Subjekt der Geschichte zu sein

„Mut des Erkennens“
Alexander Kluge erzählt vom Jahr 1990. Er rät, dem Verstand zu vertrauen, den Ohren und dem Witz

Ein stilles Ende
Ein prächtiger neuer Band erzählt in Wort und Bild vom Abschied der DDR

Opfer im Widerstand
Die Idee einer spezifischen Ost-Identität greift auch in der Kunstszene um sich. Die Grenze nach rechts außen verwischt

„Ich find’s hier prima“
Während viele DDR-Bürger in den Westen gehen, zieht es Schriftsteller Ronald Schernikau gen Osten. Warum? – fragt der „Freitag“-Vorgänger „Sonntag“ am 11. März 1990

Gysi Rider
Erinnerungen an den Tag, an dem der DDR-Sozialismus in die (Wahl-)Urne kam
Kein Stein blieb
Yana Milev sieht koloniale Gewalt bei der Abwicklung der DDR
Die Geschichte der ungerechten Bezahlung
Frauen haben in der Geschichte immer wieder gleichen Lohn gefordert. Warum hat sich in den letzten 150 Jahren trotzdem kaum etwas getan?
Dissidenten in Dresden
Der Schriftsteller stellt sein neues Buch vor und bedient das Narrativ Rechter, sie würden mit DDR-hafter Repression zum Rückzug aus der Öffentlichkeit gezwungen werden
Es geht nicht nur um Thüringen
Wer glaubt, eine Wahl Bodo Ramelows würde die nach rechts außen geöffnete Tür wieder schließen, unterschätzt die gesellschaftliche Wirkung der AfD-Wahlerfolge
„Ramelow hat die Linke liberalisiert“
Der Eichsfelder CDU-Landrat Werner Henning wünscht sich einen pragmatischen Umgang mit der Linken
Der Lieberknecht-Coup
Die Linke macht der CDU ein Angebot, das sie kaum ablehnen kann. Die eh schon taumelnden Konservativen haben sich auskontern lassen

Das Phänomen
Lässt sich das Modell Ramelow auf Bundesebene übertragen? Vielleicht nicht, aber es gibt viel von ihm zu lernen
Tabubruch vor dem Tabubruch
Thüringen zeigt, wie sehr Deutschland mit der europäischen Normalität hadert: dass sozialistische Parteien Regierungsverantwortung übernehmen, wenn sie gewählt werden

Dorfleben
„#Dorfkinder haben den Dreh raus“, lautet einer der Slogans, mit denen Julia Klöckner das Image des Landlebens aufpolieren will. Hat es das verdient? Unser Wochenlexikon

1990: Ritter der Tafelrunde
In der DDR wird Hans Modrows Große Koalition zur „Regierung der nationalen Verantwortung“. Acht Vertreter der Opposition ziehen vom Runden auch an den Kabinettstisch