Deutsche Demokratische Republik
Sabine Schneller über „Theater des Volkes“ in Berlin: „Ein früher Fall von Arisierung“
Sabine Schneller hat für „Dein Tänzer ist der Tod“ zum ehemaligen „Theater des Volkes“ recherchiert. Das Haus, das 1919 von Max Reinhardt gegründet wurde, ist Vorgänger des Berliner Friedrichstadt-Palasts und hat eine bewegte Geschichte
Von Punk bis Podcast: Alles über Radiosender
Im Sommer startet der erste KI-Radiosender. Es ist nicht das erste Mal, dass das Medium vorne dabei ist: Es brachte legendäre Moderatoren wie John Peel hervor und bot Raum für ein aufmüpfiges DDR-Jugendprogramm. Unser Wochenlexikon
Abschied vom Tantchen: Das „nd“ kämpft um seine Existenz
Velten Schäfer stieß 2002 zum „nd“ und hatte fast 20 Jahre mit der Zeitung zu tun. Sein Blick auf ein Blatt, das immer mehr sein musste oder wollte als eine Zeitung
„Kunst und Kampf im Bruderland“: Wie erlebten nicht-deutsche Künstler die DDR?
Das Museum der bildenden Künste in Leipzig blickt auf die DDR als Einwanderungsland für Kunstschaffende. Die Perspektive nicht-deutscher Künstler wurde viel zu lange ausgeklammert. Doch manches irritiert auch an dieser Ausstellung
Psychologin: „Hinter der Debatte über Gendern und Transfrauen verbergen sich Ur-Ängste“
Schon wieder über das Gendern reden, reicht es nicht? Nein, findet die Psychologin Sonja Sorg: In Zeiten der Krise halten sich viele am Geschlecht fest. Wenn es durch das Selbstbestimmungsgesetz zu wackeln scheint, verunsichert das viele
Abschlussbericht: Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen möglich – Artikel 15 lebt!
Wohnen lässt sich demokratisieren: Die Expertenkommission zum Berliner Volksentscheid hat ihren Abschlussbericht vorgelegt, für die Juristin Anna Katharina Mangold „das wichtigste verfassungsrechtliche Projekt unserer Zeit“
Über Oschmann, Punks, Fußball und die AfD
Frank Willmanns Krimi „Der Pate von Neuruppin“ wurde über Nacht zum Bestseller. Die hier versammelten Tagebuchnotizen seiner Lesereise erzählen von Denkzettelstimmung, Wut auf grüne Politik, freundlichen Punks und Studenten
Sahra Wagenknecht und die Linkspartei: Die Selbstzerstörung der Linken
Sahra Wagenknecht soll und wird gehen. Zurück bleibt eine Partei, deren Horizont an der Sitzungstischkante endet. Gunnar Decker über die aktuelle Situation der Linkspartei
Stefan Heyms Buch „5 Tage im Juni“: Auf dem Index der DDR
Stefan Heym schildert in „5 Tage im Juni“, wie in Ostberlin ein Gewerkschafter und ein Dreher durch den 17. Juni 1953 schrammen. Er bedient zwar das DDR-Narrativ vom „konterrevolutionären Putsch“, benennt aber auch Fehler der SED
Als die DEFA ein uigurisches Märchen verfilmte: Allah, gib Wasser
„Die Geschichte vom armen Hassan“ ist ein Versuch junger DEFA-Leute, Brechts Lehre für den Kinderfilm zu nutzen. In Babelsberg steht Ekkehard Schall vor der Kamera. Dokument aus Zeiten märchenhafter Beziehungen zwischen China und der DDR
Bildband „Deponie“ von Tobias Kruse: Totale Gegenwart ostdeutscher Altlasten
Tobias Kruse reiste durch verödete Landstriche, in Fußballstadien, besuchte Demonstrationen. Wie „vergiftet“ das gesellschaftliche Klima ist, zeigt seine Fotoreihe „Deponie“, die kürzlich mit dem Lotto-Brandenburg-Kunstpreis geehrt wurde
Arbeiterrevolte im Arbeiterstaat? Die Hintergründe des 17. Juni 1953 in der DDR
Vom Westen initiierte Unruhe? Aggressiver Generalstreik? Über den Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953 streiten manche bis heute. Tatsächlich hatte er mehr mit Wladimir Semjonow und der Sowjetunion zu tun als mit Konrad Adenauer und der BRD
Auch der Alltag in der DDR war keine verlorene Zeit
Im Sprechen über die DDR vergessen wir, dass es auch Menschen gab, die ganz normal in dem Land lebten. Die Entwertung dieser Biografien durch die Reduzierung auf Diktatur und Stasi bieten heute einen Nährboden für die AfD
AfD in Ostdeutschland: Wer füllt Dirk Oschmanns Leerstellen?
Geschickt hat die AfD einen regionalen, ostdeutschen Stolz-Diskurs etabliert. Der fällt auf fruchtbaren Boden, wie der Erfolg des Buches „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ zeigt
„Für die sind wir die Russen“: Christoph Heins neuer Roman „Unterm Staub der Zeit“
Wer in der DDR-Debatte zu mehr Nüchternheit zurückkehren will, sollte Christoph Heins autobiografisches Buch „Unterm Staub der Zeit“ lesen. Erzählt wird nur vermeintlich eine unspektakuläre Schülergeschichte
Meine Mutter war nie SED-Mitglied und genoss trotzdem das Leben in der DDR
Dirk Oschmanns „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ wurde noch auf übliche Weise eingehegt, bei Katja Hoyers „Diesseits der Mauer“ toben die Kritiker. Der Diskurs über den Osten ist Produkt einer radikalen Ausblendung der Klassenfrage
GfZK Leipzig: Gebaute deutsch-deutsche Kunstgeschichte
Vor 25 Jahren wurde in Leipzig die Galerie für Zeitgenössische Kunst eröffnet. Die Gründung geht zurück auf Kunstwissenschaftler Klaus Werner: Er kämpfte schon in der DDR um das Ansehen zeitgenössischer Kunst und prägt das Haus bis heute
„Diesseits der Mauer“ von Katja Hoyer: War die DDR gar nicht so übel?
Ilko-Sascha Kowalczuk hat Katja Hoyers hoch gelobte Studie „Diesseits der Mauer“ gelesen. Dass man Alltag und Diktatur voneinander trennen könnte, hält er für einen großen Trugschluss. Historiker sollten analysieren, nicht nacherzählen
Joachim Fiebach ist tot: Theaterwissenschaftler war Avantgarde in jeder Hinsicht
Joachim Fiebach gab in der DDR Heiner Müller heraus und sprach schon über Theater in Afrika, als das noch niemanden interessierte. Nun ist der große Theaterwissenschaftler im Alter von 88 Jahren gestorben
Mathias Döpfner: Vom Ossi-Hasser zum ROAZ
Der Springer-Chef Mathias Döpfner hat sich sehr abfällig über die Ostdeutschen geäußert. Vermutlich war das der eine Skandal zu viel
Tagebau Jänschwalde: Ausgekohlt
Der Tagebau Jänschwalde sperrt 2024 zu. Was macht das mit den Beschäftigten? Und was mit der Region?
Dirk Oschmann weiterdenken: Was der Westen jetzt lernen muss
Der Leipziger Autor Dirk Oschmann hat mit seinem Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ die Diagnose gestellt. Zeit für die Behandlung! Der Westen muss noch lernen, wie man richtig über den Osten spricht
„Ich bin DU!“ von Doris Ziegler: Das Ich im Wartesaal
Die Malerin Doris Ziegler gehört zur Leipziger Schule – und ist doch für manche noch zu entdecken. Vor allem ihre Selbstporträts begeistern in der Einzelschau im Kunstmuseum Moritzburg in Halle
Clemens Meyer über Christa Wolf: „Guckt mal Leute, das hat Bums“
Der Leipziger Autor Clemens Meyer las Christa Wolf nach dem Abitur auf der Baustelle. Seiner Faszination für die Autorin, ihr Lebenswerk und die Literaturszene der DDR hat er nun selbst ein Buch gewidmet