Oscars-Gewinner „Im Westen nichts Neues“: Produzent Malte Grunert spricht über den Erfolg
Ein Gespräch mit Malte Grunert, dem Produzenten von „Im Westen nichts Neues“. Der deutsche Film gewinnt vier Oscars. Was ist das Geheimnis seines Erfolgs?
Westbank: Die Annexion scheint nur noch eine Frage der Zeit
Siedler fühlen sich im Westjordanland von der Regierung Benjamin Netanjahus zur Selbstjustiz ermutigt. Die Palästinenser haben weltweit keine Lobby, sind ohne jegliche Rechte – und praktisch vogelfrei
Transnistrien: Was eingefroren war, bricht auf
Die international nicht anerkannte Republik Transnistrien steht unter russischem Schutz, die Bevölkerung ist vorwiegend russisch. Für Moldau ist die Entität eine abtrünnige Region, die man zurückholen könnte, würde die Ukraine mithelfen
März 1933: Polizei- und SA-Razzia in der Berliner Künstlerkolonie am Südwestkorso
Gewaltorgien, Anpassung, Verrat: Eine medienwirksame Polizeirazzia trifft die Berliner Künstlerkolonie. Die NSDAP etabliert ihre Macht brutal – und erhält massiven Zulauf. Ein Land in Zeiten der Illoyalität
Macht der Unterwerfung: Eine Begegnung mit Eva Tepest
Lust und sexuelle Identität im Spiegel gesellschaftlicher Konventionen: Autor:in und Aktivist:in Eva Tepest schreibt in ihrem Essyband „Power Bottom“ über Ambivalenzen queerer Sexualität und das Potenzial der unterlegenen Position
Kurdische Frauenbewegung: Eine Geschichte, die viel zu selten erzählt wird
Weder männlich, noch eurozentrisch: Die historische kurdische Frauenbewegung inspiriert alle möglichen Freiheitsaufstände und wird trotzdem häufig unsichtbar gemacht. Wie erklärt sich dann trotzdem ihre Kraft?
Elly Schlein: Die Linke Italiens hat ein neues, entschlossenes Gesicht
Bisher können die linken Parteien der rechten Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni wenig bis nichts entgegensetzen. Das soll sich jetzt ändern
Westerplatte: Danziger Melange
Mit dem Ausflugsdampfer dem Fort entgegen, das polnische Verteidiger 1939 gegen den faschistischen, deutschen Aggressor verteidigten. Mit an Board: Ein russisch-ukrainisches Paar
Auf in den Schützengraben? „Njet!“
Zeitenwendehälse: Prominente sind öffentlich bereit zum Wehrdienst – und bereuen ihre Verweigerung. Unser Autor Thomas Gesterkamp bleibt lieber Pazifist
Wandbilder aus der DDR: Die Gespenster der Vergangenheit
200 Metallplatten: Das Wandbild „Produktivkraft Mensch“ des Künstlers Hans-Hendrik Grimmling, das 1981 in der DDR für einen Chemieanlagenbau entstand, taucht jetzt in Leipzig an einem neuen Ort wieder auf. Und es ist nicht das einzige
Von Proletariern über Pippi Langstrumpf bis Punica: Unser Lexikon über Limonade
Punica verschwindet aus den Regalen, der Fruchtsaft wurde einst durch Kohlensäure zur Limo. Doch woher kommt das Sprudelgas? In Wien konnten Frauen zuerst nur in Gifthütten Brause trinken, in italienischen Bars ist „non alcolico“ elegant
Überschwemmungen in Pakistan: Das Wasser ist noch da
Für die Women Democratic Front (WDF) in Pakistan haben sich Frauen, die Opfer der Überschwemmungen im letzten Jahr waren, zusammengefunden. Sie helfen jetzt Frauen und Familien, die noch immer in Notunterkünften festsitzen
Rainald Goetz ist zurück: Keine Fäuste und ein Hallelujah
Rainald Goetz, einer der großen Chronisten der Gegenwart, fehlte zuletzt einigen Menschen im öffentlichen Diskurs. Jetzt ist er zurück: Bei einem Vortrag vor randvollem Haus verkündete er eine überraschende Wende
„Ventilator und Badethermometer fehlen“: Was das Kunstmuseum Bochum so im Keller fand
Inventur: Viele Museen wissen gar nicht, was in ihren Sammlungen so lagert. Das Kunstmuseum Bochum geht dieses Problem offensiv an – und holt für die Ausstellung „Ist im Keller noch Museum?“ einfach alles nach oben
Keine Selfies aus Kiew: Viktor Orbán bleibt der EU einen Trip nach Kiew schuldig
Früher die „lustigste Baracke“ im Ostblock, ist das Land unter Viktor Orbán heute gleichermaßen auf Abstand zu Moskau, wie zu Brüssel bedacht. Auch von massiver Kritik lässt sich hier niemand beirren
Künstlerin Nadine Lohof: Bilder malen, ist wie kochen
Malen sei im Prinzip wie Ragout kochen, sagt die Malerin Nadine Lohof. Wie das funktioniert, hat unsere Freitag-Autorin bei einem Besuch in ihrem Atelier in Berlin-Prenzlauer Berg erfahren
Deutsche Einheit: Halle ist fast überall
„Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“: Wo gebaut werden soll, ist mittlerweile geklärt. Viel wichtiger aber ist doch die Frage: Was soll es eigentlich leisten? Ein Vorschlag von Ilko-Sascha Kowalczuk
Die französische Parfümhauptstadt ringt mit den Folgen des Klimawandels
Im französischen Grasse unweit der Côte d'Azur wachsen Blumen für die teuersten Parfüms der Welt. Doch die anhaltende Dürre und Hitzewellen, verursacht durch die Klimakrise, bedrohen den Anbau. Über eine Stadt in Aufruhr
Hungerkatastrophe in Somalia: Wimmern und Summen
Wieder sterben Hunderttausende. Es redet trotzdem niemand von einer Hungersnot. Denn: Präsident Hassan Sheikh Mohamed hat wenig Interesse daran, für sein Land den Notstand auszurufen. Es könnten schließlich Entwicklungsgelder entfallen
Gedrehte Perspektive: Windräder als Kunstwerke
Windräder zerstören die Schönheit der Landschaft, heißt es oft. In der Industriegeschichte ist diese Angst nicht neu – früher betraf sie etwa die Eisenbahn. Heute kann eine Verbindung von Kunst und Ökologie bei der Versöhnung helfen
Trotz Kritik: Die Berlinale besticht mit ihrer Risikobereitschaft
Die Kritik an der Berlinale bricht nicht ab: Zu wenig Glamour, zu viel Nische. Dabei ist es gerade das Wagnis, das dieses Festival ausmacht
Showdown in der Prärie: Die Besetzung von Wounded Knee im Jahr 1973
Die Widerstandsbewegung American Indian Movement in South Dakota besetzt aus Not und Verzweiflung einen historischen Ort. Die Besetzung wird von der US-Regierung als Verschwörung angesehen und direkt militärisch bekämpft
Künstler in der DDR: Heinrich Bethkes herrliches Gewebe
Ein Bildband zeigt die Arbeiten des Künstlers und Freigeistes Heinrich Bethke. Wieso musste er in der DDR niederste Arbeiten vollbringen, anstatt in Ausstellungen gezeigt zu werden?
Raubbau am System: „Regelbasierte Ordnung“ wird schon seit Jahrzehnten gebrochen
Nicht erst seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine, sondern schon seit Beginn des Jugoslawien-Kriegs im Jahr 1991, kann von keiner belastbaren Sicherheitsordnung mehr die Rede sein. Offen ist auch, ob es die jemals wieder geben wird