Mikrobiologin Vera Meyer zur Zukunft des Bauens: „Wir werden eine Pilzrevolution erleben“
Vera Meyer arbeitet mit anderen Forscher*innen und der Industrie daran, dass wir bald nicht mehr in Häusern aus Beton leben – sondern aus Pilzen. Über eine schräge Idee, die dem Klima helfen und bereits 2030 Realität sein könnte
„Sardanapal“ an der Volksbühne in Berlin: Ein Abend, der immer schlimmer wird
Fabian Hinrichs stilisiert an der Volksbühne in Berlin Lord Byrons Ästhetizismus mit dessen „Sardanapal“ zum Modell für unsere Zeit. Das geht entsetzlich schief
Künstliche Intelligenz: Liebe Autoren, wer hat Angst vor Sydney?
Unser Schreiben verändert sich durch Chatbots wie Sydney von Microsoft oder ChatGPT radikal. Für alle, die Bücher, Essays oder Artikel verfassen, kann das ein Segen sein. Ein Erfahrungsbericht
Frauenfilmfestival: Von Müttern und Aktivistinnen
Vom frühen Stummfilm bis zur aktuellen Solidarität mit den Frauen im Iran: Das IFFF macht sich die größere Sichtbarkeit von Frauen seit jeher zur Aufgabe
Zu arm für Faulheit: Wer sich Quiet Quitting bei der Arbeit überhaupt leisten kann
Dienst nur nach Vorschrift, als Protest gegen die Belastung im Job? Was als „Quiet Quitting“ diskutiert wird, liegt für viele, die wenig verdienen oder am Arbeitsmarkt diskriminiert werden, außerhalb jeder Vorstellung
Braunbuch: Ein Dossier unterläuft die NS-Propaganda
1933: Die Dokumentensammlung des Kommunisten Willi Münzenberg erregt international Aufsehen. Das legendäre Dossier aus dem Pariser Exil zeigt, wie die Nazis den Reichstagsbrand auch zur Entmachtung eng verbündeter Deutschnationaler nutzten
General „Hemedti“ fordert als Außenseiter das sudanesische Establishment heraus
Die Bevölkerung Sudans hat jahrzehntelang versucht, die Militärherrschaft abzuschütteln. Nun findet sie sich in einem tödlichen Machtkampf zwischen ehemaligen Verbündeten wieder, die zu erbitterten Gegnern wurden
US-Border Patrol: Hoch zu Ross
Das Grenzregime der USA setzt auf Abschreckung. Die Beamten müssen sich dem verschreiben oder sind fehl am Platz. Johannes Streeck erzählt die Geschichte von Jenn Budd, die irgendwann keine Migrant*innen aus Mexiko mehr jagen wollte
Überall Zelte, Hütten, Lager: Warum uns Obdachlosigkeit wütend machen sollte
Auf der Straße lässt es sich nicht leben: Es ist ein Skandal, dass Menschen keine Wohnung haben. Wir dürfen uns diesen nicht länger emotional vom Leibe halten
Jahrestag der Befreiung: Gefährliche Märchen
Premierministerin Giorgia Meloni und Senatspräsident Ignazio La Russa sehen im Neofaschismus nach 1945 einen Wegbereiter der Demokratie. Über eine Regierung, die sich beim Thema Faschismus in Geschichtsfälschung übt
Jeannette Fischer über Corona-Maßnahmen: „Solchen Schutz wollte ich nicht“
Wie hätte echte Solidarität aussehen müssen? Ein Gespräch mit der Psychoanalytikerin Jeannette Fischer über die Psychologie der Corona-Pandemie
Ernährung: Sättigt die Genschere den Welthunger?
Neue Gentechnologie verspricht eine Generation von Superpflanzen. Die EU-Kommission plant eine Liberalisierung des Verfahrens. Doch welche Auswirkungen hat es auf Artenvielfalt und Umwelt?
Succession: Der weiße Hai im Newsroom
Was ist so toll an „Succession“? Eine Unmenge an Podcasts, Blogs und Artikeln geben mehr Antworten darauf, als man einem Neueinsteiger so schnell erklären könnte. Eines ist dafür sicher: Die Serie hält das Überanalysieren aus
Historiker im Kassandra-Modus: Wie wurde Timothy Snyder zum Kriegsexperten?
Trump, Putin, die Ukraine: Historiker sollten eigentlich keine Prognosen treffen, doch wovor Timothy Snyder warnt, tritt regelmäßig ein. Eine Begegnung mit einem der umstrittensten Intellektuellen unserer Zeit
Benjamin von Stuckrad-Barre: „Noch wach?“ ist reine Selbstrechtfertigung
Die Stimmung bei der Premiere von Benjamin von Stuckrad-Barres neuem Roman „Noch wach?“ war ausgelassen. Kein Wunder: Alle wähnten sich auf der richtigen Seite. Vorneweg der Autor selbst
Psychologie: „Individuelle Resilienz ist keine Lösung für gesellschaftliche Probleme“
Wer die eigene Resilienz stärkt, ist weniger erschöpft und anfällig für Krisen. Die Soziologin Stefanie Graefe hält es allerdings für problematisch, wenn auf Überlastung mit Psychologie-Workshops reagiert wird. Ein Gespräch
Warum bin ich ständig müde? Zwischen Erschöpfung und Erholung
Morgens abgehetzt ins Büro, mittags Kaffee gegen das Tief, abends auf die Couch: Unsere Autorin fühlt sich ausgelaugt – wie die Hälfte aller Deutschen. Früher gab’s das nicht. Oder doch?
Der Trip nach dem Joint: LSD, Ecstasy und Kokain – bald ganz legal?
Karl Lauterbach und die Bundesregierung wollen Cannabis legalisieren. Kommen als nächstes LSD, Ecstasy und andere bewusstseinsverändernde Substanzen? Franz Hausmann sieht die deutsche Drogenpolitik kritisch
Springer-Konzern: Mathias Döpfners Flucht nach Amerika
Der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner hat Deutschland aufgegeben. Den Springer-Konzern sieht er längst als transatlantisches Medienunternehmen, spätestens seit dem teuren Kauf von „Politico“ und „Business Insider“. Sein Kurs ist riskant
„Roter Himmel“ von Christian Petzold: Ein dunkles Sommermärchen
Schlechte Laune im Angesicht der Katastrophe: Im Zentrum von Christian Petzolds „Roter Himmel“ steht Leon, ein miesepetriger junger Autor, der alles um sich herum verkennt. Ein Spiel zwischen Leichtigkeit und Tiefe, Paradies und Dystopie
Berlin-Blockade: Was Fridays for Future an der Letzten Generation nicht versteht
Die Letzte Generation hat angekündigt, die Hauptstadt lahmzulegen. Selbst Fridays for Future distanzieren sich von den Blockaden und machen damit einen Fehler
Aufstand im Warschauer Ghetto: „Eine Frau kämpft?! Die Nazis konnten es nicht fassen“
Am 19. April 1943 beginnt der Aufstand im Warschauer Ghetto. Die Historikerin Judy Batalion hat ein Buch über die fast 200 Jüdinnen geschrieben, die dort Widerstand leisteten. Warum vernachlässigte sie die Erinnerungskultur so lange?
„Loriots große Trickfilmrevue“: Die Zeitlosigkeit des Humors von gestern
An „Loriots große Trickfilmrevue“ verblüfft, wie seine Cartoons in den 1970ern Themen behandelten, über die wir uns heute den Kopf zerbrechen
Bundeswehr folgt NS-Praxis bei Panzernamen: Von Natur aus töten
Deutsche Panzer heißen wie Raubtiere. Aber wer hat’s erfunden? Die Nazis natürlich. Tiger und Panther verkörperten für sie unerbittliches Töten. Die Bundeswehr hat damit scheinbar kein Problem