Abziehen, aber nicht kapitulieren
Afghanistan USA und NATO sind zehn Jahre nach dem Sturz der Taliban in eine kaum mehr haltbare Situation geraten, weil sie eine illegitime Regierung stützen, die diskreditiert ist
Brennt Saudi-Arabien als nächstes Land?
Pro Demokratie Mit aufflammenden Protesten wird der engste Verbündete der USA im arabischen Raum zum Unsicherheitsfaktor. Schießen bald deutsche Panzer auf saudische Demonstranten?
Keine Kavallerie am Horizont
Syrien Eine gegen Präsident Assad gerichtete UN-Resolution ist am Veto Chinas und Russlands gescheitert, denen die NATO-Intervention in Libyen noch in den Knochen steckt
Notfalls zahlt der Bürger
Im Gespräch Weil die Garantiesummen im Rettungsfonds nicht reichen, soll der nun eine „Hebelwirkung“ entfalten. Ein Spiel mit hohem Risiko, sagt der Ökonom Rudolf Hickel
Besetzt die Wall Street!
USA Mitten im Finanzdistrikt von Manhattan sammelt sich seit fast drei Wochen eine wachsende Protestszene, die Amerikas Bankern und Bankstern zu Leibe rückt
Fremd im Hause des Propheten
Russland Moskau verliert durch den Sturz Muammar al-Gaddafis in Libyen und die andauernde Staatskrise in Syrien weiter an Einfluss im arabischen Raum
Verloren hat Sarkozy noch nicht
Frankreich Die Sozialisten suchen in einem ungewöhnlichen Vorwahlmodus, der nicht nur Parteimitglieder einbezieht, einen möglichst unschlagbaren Präsidentschaftskandidaten
Dem Himmel ein Stück näher
Kasachstan Die neue Hauptstadt Astana wurde der Steppe abgerungen und glänzt mit einer eigenwilligen Architektur. Wahrgenommen werden möchte sie als Zentrum weltweiter Harmonie
Helfer unter falschem Verdacht
CIA in Pakistan In Pakistan suggeriert ein von der CIA engagierter Arzt Verbindungen zur Hilfsorganisation Save the Children. Wie Geheimdienst-Operationen die Entwicklungshilfe gefährden
Wer bürgt für Angra 3?
Im Gespräch Der Atomexperte Célio Bermann über Kernkraft in Brasilien, die Interessen des Militärs und deutsche Bürgschaften, ohne die der Meiler Angra 3 nicht gebaut werden würde
Streikwelle am Nil
Ägypten Die Ausstände der Lehrer, Ärzte und Transportarbeiter in Ägypten zeigen: Im Kampf für gesellschaftliche Veränderungen spielen zunehmend soziale Fragen eine Rolle
Pacht-Geschäft mit Potenzial
Agrarparadies Während Somalia der Hunger quält, ernten internationale Investoren im benachbarten Äthiopien Salat, Kohl, Reis und Tomaten
Zwei Seiten eines Dilemmas
Nahost Palästina will von der UNO als Staat anerkannt werden. Israel läuft dagegen Sturm. Im Dialog mit Guardian-Lesern begründen beide Seiten ihre Positionen
Dschihad-, Salaf-, Islamisten
Libyen Vier Lager zeichnen sich auf der politischen Landkarte ab: Für die Ausrichtung und Führung des Post-Gaddafi-Staates fehlt es nicht an ambitionierten Bewerbern
Alleskleber für eine brüchige Supermacht
USA Beim 9/11-Gedenken wurde eine einzigartige Gemeinschaft beschworen. Die Opfer der Wirtschaftskrise spüren davon im Augenblick nicht viel
Mahatma Gandhi in Ramallah
Westbank Die Palästinenser wollen kommende Woche von der UNO als Staat anerkannt werden. Martin Reeh war im Westjordanland und hat sich im Vorfeld des Entscheids umgehört
Schrille Töne aus Ankara
Türkei Die türkische Regierung benutzt ihre Abrechnung mit Israel wie ein Schwungrad, um sich auf der arabischen Straße in Szene zu setzen
Die Chance der Diplomatie
Palästina Großbritannien kommt im Streit über die Anerkennung Palästinas eine Schlüsselrolle zu. Eine Ablehnung würde die Fatah schwächen und Europa diskreditieren
Alles wie gehabt?
Libyen Der Nationale Übergangsrat hat zugesagt, Verträge einzuhalten, die Gaddafi unterzeichnet hat. Das Versprechen birgt diverse Gefahren und wird die Korruption nicht dämpfen
Griechenland pleite reden
Staatsbankrott Wenn die FDP am Abgrund steht, sollen andere dieses Schicksal teilen. Warum nicht auch Staaten? Folglich bringt Philipp Rösler die Insolvenz Griechenlands ins Gespräch
Bedauernswertes Israel
Am Scheideweg Der Regierung Netanjahu gingen mit dem Arabischen Frühling Partner in der Region verloren. Bisher fehlt es ihr am Willen zur Realpolitik, um sich darauf einzustellen
Kein Leben nach dem Feuer
Kamikaze Selbstmordattentäter und illegale Emigranten wirken in ihrer rigorosen Todesverachtung wie Zwillinge. Doch ihre Rollen sind auf keinen Fall austauschbar
Hang zum Überzeugungstäter
Wahlverwandschaft Die Islamisierer des Dschihad und die Demokratisierer aus dem Westens ähneln sich nicht nur in ihren Konzepten. Beide profitieren von Gewalt
Mit Parolen und Willenskraft bewaffnet
Jordanien Die Monarchie wird zum Auslaufmodell, wenn sie in Amman weiter eine Regierung duldet, die sich tiefgreifenden sozialen Reformen widersetzt