Ausgabe 37/2022 vom 15.09.2022 : Für den Lohn arbeite ich nicht

Offene Stellen, verzweifelte Unternehmen: die neue Macht der Angestellten

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Wochenthema

Klaus Dörre: „Selbst Vollzeit-Arbeitende müssen schon zur Tafel“

Interview Es herrscht Arbeitskräftemangel, aber die Löhne reichen nicht zum Leben. Der Soziologe Klaus Dörre meint: Damit die Macht der Arbeitenden wächst, müssen sie sich organisieren – ob in Gewerkschaften oder bei der Tafel

Von Elsa Koester Seite 6

Quiet Quitting: Helden der Arbeitsverweigerung müssen sich organisieren

Arbeitskampf Die Einstellung zur Arbeit ändert sich. Viele machen im Job nur noch das Nötigste. Doch neue Macht bekommen Arbeiter*innen erst dann, wenn sie kollektiv streiken – wie bei Apple, Amazon und Starbucks

Von Lukas Hermsmeier Seite 6

Schau mal über die Grenze, DGB: Die anderen sind viel weiter

Organizing Statt sich auf die neuen Herausforderungen für die bevorstehende Wirtschaftskrise einzustellen, drohen die Gewerkschaften den Wandel zu verschlafen

Von Ines Schwerdtner Seite 7

Politik

Wagenknecht und Habeck: Links, grün, fossil – wo bleibt die progressive Energiepolitik?

Meinung Fracking-Gas kaufen, auf Atomenergie setzen und Energiekonzerne retten, wie es die Grünen gerade machen? Die Linke hat bessere Ideen – doch ihre Prominenz ist dafür leider ebenfalls zu reaktionär

Von Elsa Koester Seite 1

Adam Tooze: „Wir befinden uns in einem Wirtschaftskrieg mit Russland, ganz klar“

Ukrainekrieg Der britische Historiker Adam Tooze beobachtet auf beiden Seiten eine Opferlogik: Es sei das Größte, sich für die Sache zu opfern. Deshalb wolle auch weder Russland noch die Ukraine derzeit verhandeln

Von Pepe Egger Seite 3

Fretterode-Prozess gegen Nazis: Dieses Urteil ist ein Skandal

Rechtsextremismus 2018 attackierten zwei Rechtsextreme in Thüringen zwei Journalisten – mit Schraubenschlüssel, Messer und Pfefferspray. Das jetzt, viereinhalb Jahre später, ergangene Urteil des Landgerichts Mühlhausen macht sprachlos

Von Andreas Förster Seite 5

Gefahr einer nuklearen Eskalation: Weckt die politischen Schlafwandler!

Ukraine-Krieg Besonders dann, wenn die Kriegsparteien zu siegen glauben, drohen womöglich Atomschläge. Die Zivilgesellschaft muss auf die Straße gehen

Von Hans-Georg Ehrhart Seite 9

„Charkiw-Desaster“: Das russische Kommando war überfordert

Ukraine-Krieg Die Leichtigkeit, mit der die ukrainische Armee Charkiw zurückerobert, überrascht viele und hat mit militärischem Versagen auf russischer Seite zu tun. Mit dem Erfolg verschieben sich auch die Kriegsziele der Ukraine

Von Nikita Gerasimov Seite 9

Dating: Intelligente Frauen haben es besonders schwer

Partnersuche Laut einer Partnerbörse sollten sich intelligente Frauen dümmer stellen, als sie sind, um ihren Traummann zu halten. Dieses jahrhundertealte Konzept sollte endlich entsorgt werden

Von Laila Oudray Seite 11

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Debatte

Vergesst Rousseau – lest Kondiaronk: Die wahren Wurzeln der Aufklärung

Philosophie Als die Europäer Übersee „entdeckten“, fanden sie auch freie Gesellschaften. Berichte darüber starteten die Aufklärung mit

Von Wolfgang C. Goede Seite 13

Warum wir den Kosmopolitismus neu erfinden müssen

Gesellschaft Die „Globalisierung von oben“ mag gescheitert sein. Doch wir sollten wir nicht aufhören, für universale Rechte in einer fragmentierten Welt und einen „Kosmopolitismus von unten“ zu kämpfen. Über eine konkrete Utopie

Von Thomas Gebauer Seite 14

Täter oder Opfer? Der Fall Johann König

Metoo Die „Zeit“ hat den Galeristen Johann König als Grapscher vorgeführt. Zu Recht? Bei genauer Lektüre zeigt der Artikel vor allem die Schwierigkeiten von Journalismus, wenn kein Raum für Ambivalenzen mehr bleibt

Von Michael Angele Seite 15

Kultur

„Achtung Reichelt!“ erinnert an Stürmer, ist Lachnummer – und erst der Anfang

Stimmungsmache Ex-„Bild“-Chef Julian Reichelt hat jetzt eine eigene Show nach US-Vorbild. Was steckt hinter der Sendung „Achtung, Reichelt!“?

Von Wolfgang Michal Seite 17

Nicht nur Giorgia Meloni hat ein unbeschwertes Verhältnis zum Faschismus

Sachbuch In Italien hat Giorgia Meloni gute Chancen, die anstehende Wahl zu gewinnen. Angesichts dieser Prognosen empfiehlt sich die Lektüre von Francesco Filippis „Mussolini hat Gutes getan?“

Von Gerald Grüneklee Seite 20

Viel Neuland für Jürgen Habermas

Diskurs Ist Jürgen Habermas’ neue Diagnose vom „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ aktuell? Unser Autor meint, dass der wirkmächtige politische Theoretiker die Digitalgesellschaft übersieht

Von Jörg Phil Friedrich Seite 21

Kultur+

Theaterkritik in der Krise: Nur Scheiße am Ärmel?

Kulturjournalismus Viele Theatermacher verabscheuen die Kritik. Ein gefährlicher Fehlschluss, denn ohne Kritik wird Kunst endgültig zum Kommerz

Von Eva Marburg Seite 25

Gesellschaftskritik in Argentinien: Welt des Schmerzes

Kunst Argentinien will ein weißes Land sein. Ein rassistisches Narrativ, das der Künstler Tiziano Cruz in seinen Performances anklagt. Ein Porträt

Von Leander F. Badura Seite 27

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