Literaturnobelpreis für Annie Ernaux: Zeit, ihr Werk neu zu entdecken
Arbeiterklasse Sie inspirierte Didier Eribon und unterstützte die Gelbwesten. Niemand erzählt das Leben als Arbeiterkind so plastisch wie Annie Ernaux. Jetzt wird ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen
Ernaux-Übersetzerin Sonja Finck: „Annie Ernaux bringt Sachen brillant auf den Punkt“
Interview Die französische Autorin Annie Ernaux wird mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Was zeichnet ihre Sprache aus? 2017 hat „der Freitag“ mit ihrer deutschen Übersetzerin gesprochen
Zwischen Diktatur und Boheme, Krieg und Frieden: Jutta Voigts Leben in der DDR
Literatur Wild und glücklich: Mit 81 Jahren erzählt Jutta Voigt ihr Leben in der DDR als Roman. „Wilde Mutter, Ferner Vater“ ist aber mehr als das – das Buch ist vor allem auch eine faszinierende deutsch-deutsche Zeitgeschichte
Aufwiegelung zur Gewalt? Tsitsi Dangarembga zu Bewährungsstrafe verurteilt
Porträt Tsitsi Dangarembga wird in Simbabwe schuldig gesprochen. Vor zwei Jahren hatte sie für Reformen demonstriert. Unser Autor porträtierte die Autorin anlässlich ihrer Verleihung zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2021
Eheporno „Das leichte Leben“: Sie stöhnt gespielt laut
Literatur Thomas Melles neuer Gesellschaftsroman „Das leichte Leben“ ist ein Ärgernis, macht fast schon wütend. Über einen Eheporno bei dem man sich fragt: Kann das nicht aufhören?
Trotzig lächeln und das Weltall streicheln: Lutz Rathenow wird 70
Interview Zehn Jahre lang war Lutz Rathenow in Sachsen Landesbeauftragter für die Aufarbeitung der Stasi-Unterlagen. Ein Schriftsteller ist er immer geblieben. Jetzt wird er 70. Ein Gespräch über Politik, Poesie und Prosa
Hochgelobt: Andreas Schäfer über „Die Schuhe meines Vaters“
Interview Der Schriftsteller Andreas Schäfer hat ein Buch über seinen verstorbenen Vater geschrieben, der in der Mitte der Gesellschaft lebte und sich am Rand wiederfand
Georg-Büchner-Preis: Tebrikler, Frau Özdamar!*
Literatur Die deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den renommierten Georg-Büchner-Preis 2022 an Emine Sevgi Özdamar
Emily Dickinson: Schon immer gegen den Strich gebürstet
Biografie Heute gilt Emily Dickinson als Dichterin mit weltliterarischem Rang. Bereits zu Lebzeiten wurde sie zum Mythos. Dominique Fortier nähert sich ihr in einem Porträt so behutsam wie poetisch
Das sind unsere Buchempfehlungen für diesen Sommer
Literatur Ob am Strand, in den Bergen oder auf dem Balkon: Zehn Buchempfehlungen für die Ferienzeit – von Redakteurinnen, Redakteuren und Autoren des „Freitag“
Max-Frisch-Preis: Jonas Lüscher spricht in Preisrede über Pflicht zum Widerstand
Literatur Der Schriftsteller Jonas Lüscher hat den Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich erhalten. Wir dokumentieren seine Preisrede
Für Versöhnung
Glauben Navid Kermani schreibt über seinen Islam, schlägt Brücken zu anderen Religionen und zeigt wie eng sie verflochten sind. Die philosophischen Auseinandersetzungen dürften selbst Atheisten gefallen
Tellkamp auf den zweiten Blick
Roman In „Der Schlaf in den Uhren“ erreicht das Versteckspiel ein Maß, das dem Lesen Freude und Leichtigkeit nimmt. Tellkamps Methode des Maskierens zwingt zur Zweit- oder Drittlektüre
In unser aller Müll
Nobelpreiswürdig Der Serbe Bora Ćosić verhandelt auf nur 123 Seiten die ganze Welt des 20. Jahrhunderts
Über Begehren
Roman Garth Greenwell schickt einen schwulen US-Dozenten zur Selbstfindung nach Sofia
Nietzsche, Kierkegaard und das „Problem Jesus“
Literatur Norwegens literarischer Superstar Karl Ove Knausgard kehrt zurück zu seinen Wurzeln. Wie ist sein neuer Roman „Der Morgenstern“?
Wo Wörter sind, ist Hoffnung
Westjütland Dorfliteratur als neuer Trend? Stine Pilgaard antwortet frech
„Sie sagen was falsch und richtig ist. Aber die Welt ist viel komplizierter“
Interview Lauren Oyler ist als erbarmungslose Kritikerin der populären Gegenwartsliteratur bekannt. Kürzlich erschien ihr gefeierter Debütroman „Fake Accounts“ auf Deutsch. Er handelt von unseren Doppelleben in den sozialen Medien
Realität reicht nicht
Literatur Tomer Gardis zweiteiliger Roman „Eine runde Sache“ verbindet auf exzellente Weise Historie mit Fiktion. Dafür erhält Gardis 2022 den Leipziger Buchpreis
Von Juli Zeh bis Daniela Krien: Provinz im Gesellschaftsroman
Dorf-Renaissance Die Literatur entdeckt das Dorf. War da nicht schon mal was? Eine Schau am Bodensee erinnert daran
Die Jahreszeiten der Ewigkeit: Verdrängte Orte
Chronist Karl-Markus Gauß wollte nie an der „gegenwärtigen Gegenwart“ mitschreiben. Wie kein anderer hat er die übersehenen, verdrängten, vergessenen Orte Mittel- und Osteuropas, nicht zuletzt der Ukraine, für uns ins Zentrum der Wahrnehmung gerückt
Im Sturmwind
Literatur Otto von Bismarck ist nur der Legende nach Begründer des Wohlfahrtsstaats, stellt Bruno Preisendörfer klar
Gönner und Neider
Diversität Sie ist jung, schön – und sie „profitiert“ von moderner Identitätspolitik, weil sie schwarz ist. Natasha Brown erzählt, was der Preis dafür ist
Jägerin und Sammler
Wissenschaft Prähistorische Gesellschaften waren diverser, als wir bisher dachten. Viele Steinzeitklischees haben mit der historischen Wirklichkeit wenig zu tun