Ausgabe 10/2024 vom 07.03.2024 : So werden Mütter abgezockt
Wenn eine Frau ein Kind bekommt, büßt sie 40 Prozent ihres Lebens-Einkommens ein. Das muss sich ändern!
Wochenthema
Selbstständig als Mutter: Baby gebären, und ab zurück an den Schreibtisch!
Hebamme, Handwerkerin, Autorin: Wer selbstständig arbeitet, bekommt keinen Mutterschutz und oft wenig Elterngeld. Auch unsere Autorin arbeitete fast ohne Pause durch. Dabei machen Frankreich und Dänemark längst vor, wie es anders geht
Women Pay Gap: Ein Kind bedeutet für eine Frau 40 Prozent weniger Lebens-Einkommen
Eine Mutter verdient 40 Prozent weniger als eine kinderlose Frau. Der Gender Pay Gap wandelt sich: Während sich die Einkommen von Männern und kinderlosen Frauen annähern, wächst die Kluft zu Frauen mit Kindern. Wie Mütter bestraft werden
Politik
Arbeitpflicht und 80 Cent Stundenlohn für Geflüchtete: Des Herrgotts Täuschung
Die CDU setzt auf Arbeitspflicht und Dumpinglöhne für Geflüchtete. Diese Idee ist irre, aber die Strategie dahinter ist noch fataler
Roderich Kiesewetter: Ein evangelischer Naturschützer im Dritten Weltkrieg
Roderich Kiesewetter ist evangelischer Christ, schwäbischer Naturschützer, früherer Berufssoldat – und arbeitet daran, den Krieg nach Russland zu tragen. Eines Tages könnte der CDU-Politiker Verteidigungsminister werden
Tod durch Polizeigewalt: Er hat gern gelebt, sagt die Mutter
Am 2. Mai 2022 stirbt der psychisch kranke Deutschkroate Ante P. bei einem Polizeieinsatz in Mannheim. Die beteiligten Beamten werden kaum bestraft. Die Angehörigen sind über das Urteil entsetzt
Rentenpaket der Ampel: Christian Lindner vernebelt die Haltelinien
Endlich hat die Ampelregierung ihr Rentenpaket II vorgestellt. Es ist ein Kompromiss zwischen SPD-Grundrezept und FDP-Spezialzutat. Zusammen macht das eine gefährliche Mischung
Ecuador: Rosenzucht für den Weltmarkt schafft mehr Arbeitsplätze als Bananen oder Palmöl
Neben der Konkurrenz aus den Niederlanden, Kenia und Äthiopien haben sich die Blumenproduzenten mit ihren Plantagen am Vulkan Cayambe in Ecuador etabliert. Doch schädigt das Versprühen von Pestiziden die Umwelt
1974: Konrad Wolf überrascht mit dem Film „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“
Nach dem Großprojekt „Goya“ dreht Regisseur Konrad Wolf einen sehr persönlichen, grüblerischen Künstlerfilm. Der Schauspieler Kurt Böwe agiert als sein Alter Ego
Debatte
Deutschlands Universitäten: Campus der Neurotiker
Bedroht eine „linksgrüne Hegemonie“ das akademische Leben? Oder ist Wissenschaftsfreiheit eine Chiffre für „neurechte Narrative“? Fest steht: Die Uni-Kultur muss auf die Couch. Eine Psychoanalyse
Wir Heimatlosen: Vom Gefühl, in den aktuellen Debatten nirgendwo zuhause zu sein
Früher galten wir als „kritisch“, heute nennt man uns „Versteher“. Ob Krieg oder Rassismus: Wir fremdeln mit der Öffentlichkeit. „Ambiguitätstoleranz“ hilft auch nicht mehr, und unser Kainsmal ist der Konservativismus
Kultur
Nach dem Tod Nawalnys: Unser schönes Russland der Zukunft
Alexej Nawalny war die einzige Alternative zu Wladimir Putin. Dabei sehnen viele Russen einen Wandel herbei. Was es dafür jetzt bräuchte
Adorno und Gehlen, Marcuse und Freyer: Die Kritische Theorie und ihre Freunde
Konsens auf der Couch: Die Vertreter der Kritischen Theorie und ihre liberalkonservativen Gegner waren öfter „per Du“ als bekannt, weiß unser Autor
„Der neue Antisemitismus“: Wie aktuell sind Jean Amérys Schriften?
Der jüdische Schriftsteller Jean Améry starb 1978, jetzt erscheinen seine Schriften unter dem Titel „Der neue Antisemitismus“ – wie aktuell sind sie heute?
Kultur+
Aufruf zum Israel-Boykott vor Venedig-Biennale: Sorge, was noch bevorsteht
Ein offener Brief fordert, Israel von der Kunstbiennale in Venedig auszuschließen. Tausende haben ihn unterschrieben, die Liste ähnlicher Boykottaufrufe ist lang. Über einen Diskurs, den man nicht ohne Widerspruch laufen lassen kann
Honoré Daumier im Städel Museum: Von Bürgern und Birnen
Der Karikaturist und Maler Honoré Daumier kommentierte die Verwandlung der feudalen in eine bourgeoise Herrschaft im 19. Jahrhundert. Seine boshafte Genauigkeit tut heute noch weh, wie im Städel Museum in Frankfurt am Main zu sehen ist
Kuratorin Çağla Ilk: „Ich brauche immer ein Wir“
Çağla Ilk verantwortet den Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig. Von Beginn an sei das eine politische Mission für sie gewesen, sagt die Kuratorin. Das Gebäude begreift sie vor allem als Bühne