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Herrndorf-Biografie: Lass niemals einen Germanisten ran
Schriftsteller Jeder kennt seinen Welterfolg, seinen anarchischen Roman "Tschick". Vor zehn Jahren nahm sich Wolfgang Herrndorf das Leben. Eine Biografie wollte er keinesfalls. Nun erscheint doch eine
„Trotz“ von Ronja von Rönne: Rückwärtsgewandt wird es schnell toxisch
Essay Bekannt wurde Ronja von Rönne mit einem skandalträchtigen Essay über Feminismus. Ihr neues Buch handelt vom „Trotz“ und liest sich einmal mehr meisterhaft selbstironisch, lässt aber Entscheidendes vermissen
„All right. Good night.“ von Helgard Haug: Du musst doch hier irgendwo sein
Verlust In dem Debüt „All right. Good night.“ der vielfach ausgezeichneten Regisseurin Helgard Haug verbindet sie die Demenz ihres Vaters mit Flug MH370. Ein Buch, das kunstvoll und eigensinnig das Verschwinden und seine Auswirkungen untersucht
Maxim Billers „Mama Odessa“: Wenn aus dem Leben Literatur wird
Verhängnis Maxim Billers neuer Roman „Mama Odessa“ erzählt von einer russisch-jüdischen Familie, die in den 1970ern nach Hamburg emigriert. So weit, so vertraut – vor allem aber geht es um eine „sehr schöne Rache“
Nachruf auf Martin Walser: Wenn du nicht gewesen wärst, Sprache
Weltliteratur Wie schön es sein kann, Ja zu sagen, selbst noch zum Schmerz: Über Martin Walsers Leben, Schreiben und Tod
Martin Walser zu Jakob Augstein: „Wenn es keinen Gott gibt, fehlt er mir“
Im Gespräch Warum Religion Literatur ist, was Rechtfertigung von Rechthaben unterscheidet und wie er sich seine Beerdigung vorstellte – darüber unterhielt sich Martin Walser mit Jakob Augstein
Sylvie Schenks „Maman“: Das schöne Lied von der traurigen Frau
Herkunft Der Versuch zu verstehen, woher man kommt – davon erzählt Sylvie Schenks „Maman“. Ein Buch, das in Erzählung und Handlung den Romanen von Annie Erneaux ähnelt, und doch in seiner Freiheit einzigartig ist
Brigitte Reimann: Freiheit in jeder Hinsicht
Spurensuche „Ich bin so gierig nach Leben“ ist mehr als eine Biografie über die deutsche Schriftstellerin Brigitte Reimann. Man liest ein Panorama ihrer Zeit
Anne Rabes „Die Möglichkeit von Glück“: Aus der Schreibtrickmaschine
Gegenwartsbefindlichkeit Nazi-Deutschland, DDR, Wende – und das Innenleben einer Familie. Steht auf dem Cover von Anne Rabes „Die Möglichkeit von Glück“ wirklich „Roman“?
Zum Tod von Milan Kundera: Mit der Liebe kannte er sich aus
Hommage Im Westen wurde Milan Kundera vor allem als Dissident rezipiert. Im ehemaligen Jugoslawien bewunderte man ihn vor allem wegen seiner Literatur. Alida Bremer zum Tod von Milan Kundera, der 94-jährig in Paris gestorben ist
1942: Der Künstler Bruno Schulz malt in der besetzten Ukraine um sein Leben
Zeitgeschichte Es sind Fresken, die der Maler Bruno Schulz in der Stadt Drohobytsch für die Villa eines SS-Mannes entwirft und ausführt. Erst Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg werden sie wieder entdeckt, um bald erneut zu verschwinden
EB | Die Gewinner*innen
Bachmannpreis Valeria Gordeev gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis; KELAG- und Publikumspreis gehen an Martin Piekar
EB | Zweiter Lesetag
Bachmannpreis Ein Favorit für den Bachmannpreis und eine Favoritin für den Publikumspreis
EB | Der erste Tag
Bachmannpreis Zwei Autor*innen werden Chancen auf die Shortlist und einen Preis eingeräumt: Jayrôme C. Robinet und Gordeev
EB | Stille, die schreit
Bachmannpreis Die Bachmannpreisträgerin von 2018 Tanja Maljartschuk eröffnet den Literaturwettbewerb. Ihre Rede über das verlorene Vertrauen in die Sprache ist große Literatur
EB | Bericht vom Bürgermeisterempfang
Bachmannpreis Der Klagenfurter Bürgermeister eröffnete die 47. Tage deutschsprachiger Literatur. Begeistert ist der Kulturbetrieb von Christian Scheider nicht – und lässt es ihn spüren
Mit Wiedererkennungseffekt: Dino Pešuts Generationenroman „Daddy Issues“
Europa Die junge kroatische Literatur wartet noch darauf, entdeckt zu werden. Dino Pešuts Roman „Daddy Issues“ erzählt zärtlich und wütend von einem Vater-Sohn-Konflikt
Kim Hyesoons „Rede zur Poesie“ spielt in einer Liga mit Paul Celan und Gottfried Benn
Poesiefestival Über Gedichte hat selten jemand so großartig nachgedacht wie die Südkoreanerin Kim Hyesoon in ihrer „Rede zur Poesie“ beim Internationalen Poesiefestival Berlin
Feldpost-Briefe aus Frankreich: Hans Fallada und die Nazis
Zeitgeschichte 1943 bereist Hans Fallada, Autor des Romans „Kleiner Mann – was nun?“, im Auftrag des Reichsarbeitsdienstes ein besetztes Land. Er nimmt sich in Frankreich eine Auszeit vom Schreiben – nicht vom NS-Regime, das Loyalität von ihm erwartet
Wladimir Putins Krieg in der Ukraine macht Russland zur kulturellen Einöde
Meinung Zu Beginn von Wladimir Putins Machtübernahme in Russland gewährte sein Regime Schriftstellern eine gewisse Freiheit. Sogar die, den Staat zu kritisieren. Diese Zeiten sind längst vorbei – und Russlands Künstler fliehen
Clemens Meyer im Podcast-Gespräch über Christa Wolf und deutsche DDR-Literatur
Buchmesse Christa Wolf ist eine Ikone der DDR-Literatur. Doch was kann ihr Werk uns heute literarisch noch sagen? Und was ist mit all den anderen, oftmals fast vergessenen Autoren aus der DDR-Zeit? Darüber spricht Clemens Meyer mit Maxi Leinkauf
Besuch einer Lesung 2.0
New Adult Die Jugend liest nicht mehr, heißt es. Dabei tut sie es nur anders – und erwartet, instagramtauglich die Autorinnen zu treffen
„Sie mussten sich von einem ganzen Kontinent schlechter Literatur absetzen“
Interview Literaturszene Österreich: Klaus Kastberger über die Lage der österreichischen Literatur, die Werkstatt als Ort von Auflösung und die Frage, warum man seine kritische Haltung nicht an der Seminartür abgeben sollte
Thomas Stangl illuminiert mit „Einer Handvoll sehr kurzer Erzählungen“
Wortmächtig In dem Erzählband „Diverse Wunder“ setzt Thomas Stangls gegen vermeintliche Gewissheiten, den Stoff, den es nur zu reinigen gilt
Liebe Buchverlage, habt den Mut zu komplizierter Literatur!
Meinung Die deutsche Buchlandschaft wird oft gelobt. Tatsächlich gibt es aber viel Betroffenheitsprosa und wenig verlegerischen Mut. Experimente wagen allein kleinere Independents